Alten Staplerhubmast Hydraulikzylinder zerlegen

hallo erstmal…

ich bin momentan mit dem bau eines „ordentlichen“ Holzspalters beschäftigt.
Zugunsten dessen habe ich mir nun endlich meinen „Rohling“ besorgt, einen alten Staplerhubmast mit einem doppeltwirkenden Zylinder -90/60/1500-.

Gestern habe ich den Mast entkernt und wollte den Zylinder öffnen.
Ich habe es nicht geschafft mit einem entsprechenden Schlüssel und einer ca. 1,5m verlängerung den Deckel des Zylinders auch nur ein stückchen zu bewegen, auch nicht mit WD-40 oder Caramba…

Vielleicht hat das genze ja über Nacht gewirkt, ich werde es gleich versuchen - aber meine höffnung tendiert gegen null.

Ist der Deckel eventuell noch verriegelt, z.B. durch verpressung, einen Bolzen ein Madenschräubchen oder dergleichen oder sollte er - auch wenn mit Gewalt - durch drehen (nach links) zu öffnen sein ???

Im eigentlichen möchte ich mir einen Eindruck über den Gesamtzustand machen und gegebenenfalls bzw. sehr wahrscheilich den Dichtsatz wechseln.

Gibt es dabei irgendetwas wichtiges zu beachten das ich vielleicht vorher wissen sollte?!

Muss ich vielleicht nichts erneuern?
Ist denn eine defekte Dichtung bzw. O-Ring zwangsläufig erkennbar beschädigt?
Sollte ich vielleicht irgendetwas nicht tun, z.B. die Kolbenstange ganz herausholen oder dergleichen weil´s sonst Probleme geben kann *g* ?!?!

Man(n) weiß ja nie, is schnell ma wat kaputt-rapariert!

Im voraus vielen Dank…

Gruß aus´m Westerwald

Hallo.

Vielleicht hat das ganze ja über Nacht gewirkt, ich werde es
gleich versuchen - aber meine Hoffnung tendiert gegen Null.

Warum hast du es nicht erst probiert und dann hier geschrieben?
Interessant wäre auch zu wissen wie der Stapler heißt, von dem du den Hubmastzylinder hast.

Hoffentlich hast du vorher auch das Öl/den Druck abgelassen. Denn durch den Druck wird das Gewinde des Deckels gepresst.

Gruß aus´m Westerwald

Wo früher im dunklen Wald die Räuber ihren Unterschlupf fanden.

Gruß
T.

Hallo

Ich würd es in Erwägung ziehen, den Kolben/Zylinder nur auf Dichtheit zu überprüfen und nur äußerlich zu säubern.
Ansonsten haben der Hersteller und spezielle Firmen die Möglichkeit, Stapler und Staplerteile zu reparieren.
Ein O-Ring ist wahrscheinlich nicht drin, sondern eher einer oder mehrere spezielle Dichtringe.
Ich meine auch, wenn der Kolben noch gut aussieht, also ohne Riefen, Kratzer oder Korrosion und das Öl immer sauber wahr, sowie unter Druck kein Öl austritt, es keine Probleme geben sollte, den Kolben/Zylinder für einen Holzspalter einzusetzen.
Ein starkes Untermaß an nicht sichtbaren Teilen wie der Buchse des Zylinders sollte man irgendwie feststellen können.
Das einzige wäre, das der Zylinder vielleicht zu groß bzw. zu lang für ein transportables Gerät ist.

MfG
Matthias

Hallo,

möglicherweise ist das Gewinde geklebt (mit Loctite), dann muss der Bereich erwärmt werden. Aber die Dichtungen in diesem Bereich sind dann wohl kaputt.

Wenn auf dem Zylinder der Hersteller steht, kannst Du dort nachfragen, ob es die Dichtungen als Ersatzteile gibt, und dann die Dichtungen durch neue austauschen. Vielleicht gibt es sogar eine Anleitung, wie der Zylinder zu demontieren ist.

Wenn der Zylinder unter Druck noch dicht ist und hält, dann brauchst Du ihn eigentlich nicht demontieren, weil dann theoretisch alles in Ordnung ist. (Aber Du hast geschrieben, er wäre alt, also diese Funktionsprüfung ist auf jeden Fall angebracht…)

Viel Erfolg
Gela

PS: keine Kratzer ins Metall machen (undicht)
Hallo,

mir fällt noch etwas zur Demontage ein.
Zum Dichtungen entfernen einen stumpfen Gegenstand nehmen, damit keine Kratzer in die Dichtungskammern (ins Metall) gemacht werden. Sonst fliesst das Öl durch diese Riefen, die Dichtung ist dann nicht mehr dicht.
Auch auf der Kolbenstangenoberfläche aufpassen wegen Riefen, das kann sonst auch undicht werden.

Gruß
Gela

Ergänzend zu den bisherigen Vorschlägen…
Hallo,

Die Vorredner haben schon konkrete Möglichkeiten benannt, welche vor einer Demontage des Zylinders an sich schon mal testweise stehen könnten.

In wie weit bist Du denn mit Hydraulik vertraut ?

Könntest Du die Dichtheitsprüfungen des Zylinders denn im vorhandenem System einfach nachstellen.
( Sehen wir mal die bisherigen Hinweise als gelesen an )

Der Rückhub eines " einfachem " Doppelhubzylinders wäre freilich mit geringerer Wirkkfläche verbunden. ( Außer Synchronzylinder mit durchgehender Kolbenstange…welche der Stapler technisch nicht benötigt.

Ich gebe im 1. Schritt denn Anregungen recht, die sich auf offensichtliche Lecks und Riefen in der Kolbenstange beziehen.

Leckagen sind relativ normal, aber mit einem Kompensationsbehälter, einem Kugelhahn ( neu ) und einem Druckanzeiger ließe sich dann direkt der Zylinder prüfen.
( Auch hier gäbe es mehrere Möglichkeiten )

Zerlegung wäre die letzte Überprüfungsoption .

Besondere Grundlagen:

  • System ist Dicht
  • Zylinder unter Drucklast ( Aufliegegewicht ) getestet.
  • Pumpe funzt und bringt definierten Druck.
    Überlastventile funzen und wurden fachgerecht installiert.
    Leitungen / Schläuche sind im 1A - Zustand.

Aber zunächst mal sicherstellen, datt das System keine externen Leckagen aufweist.

Weiterer Kommunikation wären alle Beteiligten vor " experimentell " doch mal gerne aufgeschlossen.

mfg

nutzlos