Hallo,
wie kommt die Theorie zustande, daß unser Universum ca. 13 Mrd. Jahre alt ist? Gibt der momentane Stand der Technik nicht „mehr her“ oder ist das mit angrenzender Wahrscheinlichkeit das maximale Alter?
LG
Michael
Hallo,
wie kommt die Theorie zustande, daß unser Universum ca. 13 Mrd. Jahre alt ist? Gibt der momentane Stand der Technik nicht „mehr her“ oder ist das mit angrenzender Wahrscheinlichkeit das maximale Alter?
LG
Michael
Hallo Mikhael,
fütter mal Wikipedia oder eine Suchmaschine Deines Vertrauens mit „Urknall“ dann bekommst Du Lesestoff ohne Ende.
Gruß Volker
Hallo Volker,
dann bekommst Du Lesestoff ohne Ende.
… ist eine akzeptable Begründung, in einem Forum nachzufragen.
Verlinke doch einfach einen Beitrag, wo du meinst, dass die Frage gut beantwortet ist!
Grüße
Ulf
Hallo,
wie kommt die Theorie zustande, daß unser Universum ca. 13
Mrd. Jahre alt ist?
das kosmologische Standardmodell beschreibt das Universum sehr gut durch ein expandierenden Friedmann-Robertson-Walker-Kosmos. Ein solcher hat die Eigenschaft, dass er zu einem endlichen Zeitpunkt einen Beginn hat (den „Urknall“), an dem das Universum in einem einzigen Punkt komprimiert war. Vereinfacht: die Expansion wird durch die Gravitation gebremst, woraus folgt, dass sie früher schneller war – dann kann sie aber noch nicht ewig andauern.
Von der jetzigen Entwicklung rückwärts extrapolierend, ergibt sich die genannte grobe Schätzung für den Zeitpunkt dieses Urknalls. Auch wenn dies immer als „Alter des Universums“ genannt wird, ist dies nicht unbedingt das Alter im eigentlichen Sinn. Der Zeitpunkt bezeichnet lediglich grob den Punkt, ab dem unser Modell nicht mehr auf das Universum anwendbar ist – es kann aber davor schon ewig existiert haben.
–
PHvL
Hallo,
ich wollte mir genau das ersparen. Ich dachte eher an einem „Mann“ (neutral) an der Quelle. Leider sind auch manche Wiki-Texte nicht leicht zu verstehen, deshalb meine Anfrage in einem Forum.
LG
Michael
Hallo,
danke für Deine Antwort! Wie genau kommt man zu den 13 Mrd. Jahren?
LG
Michael
wie kommt die Theorie zustande, daß unser Universum ca. 13
Mrd. Jahre alt ist?
Das geht auf verschiedene Arten:
Zum einen kann man schauen, wie alt die ältesten Elemente im Universum sind, die sich kurz nach dem Urknall gebildet haben. Dies geht anhand der Häufigkeitsverhältnisse von bestimmten radioaktiven Elementen. Mit dieser Methode kann man auf ein Alter von etwa 14,5 (±2,5) Mrd Jahre schließen.
Dann kann man schauen wie alt die ältesten Sternhaufen sind. Diese Gebilde bestehen praktisch nur noch aus Sternen die leichter als die Sonne sind und eine Lebensdauer von bis zu 20 Mrd. Jahre haben können. Wenn man nur Sternhaufen bis zu einem gewissen Alter findet und dann keine älteren mehr, kann man davon ausgehen dass es einfach keine älteren mehr gibt und so auf das Alter des Universum schließen. Die Werte die dabei herauskommen liegen etwa zwischen 11 und 15 Mrd Jahren.
Das selbe Spiel kann man auch mit Weißen Zwergen machen. Dabei kommt man auf Werte 12,8 (±1,1) Mrd Jahre.
Und dann kann man das Alter noch aus den kosomolgischen Modellen ableiten, also den Theorien die die Entwicklung des Universums beschreiben. Wenn unsere Vorstellungen da ungefähr richtig sind, kommt man damit auf ein Alter von etwa 13,7 (±0,2) Mrd Jahre.
Gibt der momentane Stand der Technik nicht
„mehr her“ oder ist das mit angrenzender Wahrscheinlichkeit
das maximale Alter?
Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das maximale Alter. Da man das Alter über verschiedene Indikatoren bestimmen kann und diese alle ungefähr auf den gleichen Wertebereich rauslaufen, kannst du davon ausgehen, dass das Universum etwa 13-14 Mrd Jahre alt ist.
hi
Friedmann-Robertson-Walker-Kosmos. Ein solcher hat die
Eigenschaft, dass er zu einem endlichen Zeitpunkt einen Beginn
hat (den „Urknall“), an dem das Universum in einem einzigen
Punkt komprimiert war. Vereinfacht: die Expansion wird durch
die Gravitation gebremst, woraus folgt, dass sie früher
schneller war – dann kann sie aber noch nicht ewig andauern.
Annahme die Expansion würde sich immer in einem bestimmten Intervall halbieren so wäre die Ausbreitungsgeschwindigkeit monoton abfallend aber niemals =0
Hinzu kommt das wie an den Supernovae vom Typ 1a beobachtet sich die Expansionsgeschwindigkeit scheinbar erhöht und nicht verlangsamt.
gruß M°-°M
Hallo,
Vereinfacht : die Expansion wird durch
die Gravitation gebremst, woraus folgt, dass sie früher
schneller war – dann kann sie aber noch nicht ewig andauern.Annahme die Expansion würde sich immer in einem bestimmten
Intervall halbieren so wäre die Ausbreitungsgeschwindigkeit
monoton abfallend aber niemals =0
… und einen negativen Skalenfaktor („Radius“ des Universums) findest du nicht seltsam?
Hinzu kommt das wie an den Supernovae vom Typ 1a beobachtet
sich die Expansionsgeschwindigkeit scheinbar erhöht und nicht
verlangsamt.
Das ist der Punkt, weshalb ich oben „vereinfacht“ schrieb. Ein momentaner Übergang zu einer Phase, welche von dunkler Energie dominiert wird, ändert grundsätzlich nichts an diesem Argument.
„Scheinbar“ erscheint mir zudem als das falsche Wort – oder was wolltest du damit ausdrücken, dass es nur so erscheint, als ob sich die Expansion beschleunigt?
–
PHvL
Alter des Universums (Nachtrag)
Fast vergessen:
In der Cosmology FAQ von Ned Wright ist das alles gut nachzulesen:
http://www.astro.ucla.edu/~wright/age.html
Annahme die Expansion würde sich immer in einem bestimmten Intervall halbieren so wäre die Ausbreitungsgeschwindigkeit monoton abfallend aber niemals =0
Hallo markus, das ist gerade der parabolische Fall (ohne lambda) bei dem die Masse-Energie-Dichte des Universums gleich der kritischen Dichte ist. Die Geschwindigkeit geht asymptotisch gegen Null, Zeit und Raum gehen gegen Unendlich. Gruß, eck.
Danke! o.w.T.
.