Ich bin an den Ursrüngen von Redensarten interessiert.Gibt es dafür Bücher. Danke für Eure Tipps.
Gruß Lulu-Maria
Ich bin an den Ursrüngen von Redensarten interessiert.Gibt es
dafür Bücher. Danke für Eure Tipps.
Gruß Lulu-Maria
Etwas spät, bin gerade Umgezogen und wußte nicht wo das Buch war…)
Gruß Ricky
alter Schwede
ein alter Schwede sein: ein Schlaumeier, ein gerissener Kerl sein. In Berlin wird der Ausdruck alter Schwede als gemütliche und scherzhafte Anrede verwendet für einen guten Bekannten, der zu leben versteht, seinen Vorteil wahrnimmt und sich überall mit Witz und Pfiffigkeit durchsetzen kann. Heinrich von Treitschke gab im Sommer 1879 anläßlich einer Vorlesung über die Geschichte des preußischen Staates an der Berliner Universität eine Erklärung der häufigen Rda.: nach Beendigung des Dreißigjähr. Krieges habe der große Kurfürst bewährte und erfahrene alte schwedische Soldaten für sein Heer als Ausbilder anwerben lassen. Weil sie sich besonders gut auf „fürtrefflichen drill“ verstanden, wurden sie meist als Unteroffiziere eingestellt. In der Soldatensprache wurden sie kurzweg die alten Schweden genannt. Diese Bez. wurde dann allgemein gebräuchlich.
Auch von der Studentensprache wurde der Ausdruck hergeleitet. In der schwedischen Zeitung Skörda Skäne vom 7. Aug. 1915 gab E. Gleye folgende Erklärung: unter einem „ollen schwiet“ verstanden die Dorpater Studenten in Anlehnung an das aus dem Frz. abgeleiete Wort „suitier“ einen student. Draufgänger, der die Ungebundenheit des akademischen Lebens über ein erfolgreiches Studium stellte. Im 18. Jahrh. bedeutete suite einen Studententreich. Durch volkstümliche Umdeutung und und Weiterbildung des burschikosen Ausdrucks Alter Schwietjeh ist möglicherweise alter Schwede entstanden
Quelle Lutz Röhrich
Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten Band 4
Hallo Ricky,
ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Erklärung.
Schön,dass du mir geantwortet hast.
Viele Grüße
Lulu-Maria