Alter Wein - wohin damit?

Hi, hatte dieser Tage eine Interessante Unterhaltung. Was macht man mit Wein den man über Jahre im Keller hatte und vielleicht nicht ganz fachmännisch gelagert hat? 

Was machen zum Beispiel Erben die einen halben Weinkeller geerbt haben, ihn aber selbst gar nicht verwenden möchten. Alles einfach immer nur wegschmeißen kann´s ja eigentlich nicht sein. 

Danke und viele GrüßeMeToo

Servus,

Grundregel: Was zum Trinken nicht mehr taugt, ist auch fürs Kochen nicht verwendbar.

Wenn man aber ein paar Halbwüchsige im Alter von etwa 16-18 Lenzen in der Familie oder sonst greifbar hat: Die saufen alles, solang noch ein wenig Alkohol drin ist.

Sonst kann man ihn auch Brennereien anbieten - fer umme wird da vielleicht etwas angenommen, dann hat es wenigstens noch einen Wert -, oder bei ausreichend großer Menge auch von einer Lohnbrennerei verarbeiten lassen: Falls das Ergebnis zum Trinken nicht so angenehm ist, kann es allemal im Haushalt z.B. zum Fensterputzen oder für die Fliesen in der Küche herhalten.

Kleine Mengen lassen sich in Essigfliegenfallen verwerten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Prosit,

Was machen zum Beispiel Erben die einen halben Weinkeller
geerbt haben, ihn aber selbst gar nicht verwenden möchten.
Alles einfach immer nur wegschmeißen kann´s ja eigentlich
nicht sein. 

ein anderer Weg als der von Peter vorgeschlagene kann natürlich sein, irgendwen (dummes :wink: zu finden, der den Wein kauft.
Also über (online)Auktionshäuser anbieten oder per Kleinanzeige in (Fach)zeitschriften.

Es mag den einen oder anderen Sammler geben, der die Pullen weniger wegen des Inhalts kauft, sondern weil er sammelt.
Obwohl dieser Markt sicher übersichtlich (= nicht groß) ist und längst nicht alles geht.

Gandalf

Hi,

aus persönlicher Erfahrung…

  • probieren ob noch trinkbar. Wenn ja, dann schnellstens runter damit

ansonsten…

  • mit schönen und interessanten Etiketten kannst du bei eBay einstellen als „Geburtstagswein“ oder so was. Wird gern gekauft - allerdings nicht die Welt.

  • die mit fleckigen, dreckigen Etiketten, da wo nur noch 50 % Wein drin ist und der Korken undicht … --> ab in den Ausguß

Gruß
Falke

  • probieren ob noch trinkbar. Wenn ja, dann schnellstens
    runter damit

wobei man da durchaus etwas Geduld haben sollte. Ich habe mal im Büroschrank einen Rotwein aus den 80igern gefunden (als das ist schon ein paar Jahre her, muss so rundum im Jahr 2001 gewesen sein). Hab ihn zu Hause gleich nach dem Öffnen probiert, bahhh - essigähnlich! Dann hab ich ihn stehen lassen und vergessen. Am nächsten Tag habe ich es noch ein Mal gewagt und siehe da er schmeckte gar köstlich und wurde vernichtet.

K.A. ob das immer so ist - aber ich war erfreut.

A.A.

Hallo alle zusammen :

Hier meine Antwort.Wenn der Wein noch genießbar sein sollte,dann gefälligst
austrinken!!!
Wenn nicht ist er immer noch gut genug zum verkochen ,oder zum einlegen von
Wild !
" Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken"
Ist nicht von mir,kommt von einem Winzer im Rheinland.

Tschüß rainer

Servus,

dieses:

Wenn nicht ist er immer noch gut genug zum Verkochen, oder zum Einlegen von Wild!

zeigt, dass Du entweder in Deinem bisherigen Leben keinerlei Umgang mit umgegangenem Wein gepflegt hast, oder dass Dir jeder Fraß recht ist, wenn bloß der Magen davon voll wird.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hi,

" Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken"
Ist nicht von mir,kommt von einem Winzer im Rheinland.

Und der hat es von Johann Wolfgang von Goethe geklaut! :wink:

Gruß
Falke

Mahlzeit,

Wenn nicht ist er immer noch gut genug zum verkochen ,oder zum
einlegen von
Wild !

immerhin weiß ich jetzt, zu wem ich nicht zum Essen gehe!

Gandalf

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Hallo MeToo

Ich teile die Antwort von Falke.

Zum Teil 1 der Frage: Eine spannende Degustations-Session wird’s alle Mal, auch wenn der Wein hinüber sein sollte. Lernprozess inklusive, falls man Interesse am Wein hat. Danach ab in die Kanalisation, ohne schlechtes Gewissen.

Und dann täte man den Wein auch noch verschenken können, wenn der geerbte Weinkeller bzw. die Flaschen daraus für die Erben keinen Reiz bieten.

Grüsse vom eagledriver

Hallo MeToo und alle sonst Beteiligten,

diese Diskussion über das Thema „alter Wein“ scheint mir nicht sehr ernsthaft und aussagefähig für den Fragesteller. Die Anzahl der „Klicks“ beweist aber, dass das Thema sehr gefragt ist.

Wenn MeToo oder „die Erben“ kein Interesse haben an einem halben geerbten Weinkeller, dann finde ich das sehr schade als Weinliebhaber (insbesondere von deutschen und Elsässer Weinen).

Das könnte doch eine Herausforderung sein, sich mal richtig damit zu beschäftigen.
(Falke meinte: probieren ob noch trinkbar.)

Aber etwas genauer bitte:

  1. Wie alt sind die Weine überhaupt (exakt: um welche Jahrgänge handelt es sich?)

  2. Welche Rebsorten?

  3. Welche Qualitätsstufen (einfacher Tafelwein, QbA, Kabinett, Spätlesen bis zu Eiswein?)

  4. Um wie viel Flaschen handelt es sich eigentlich?

Ich meine damit: wenn in dieser Sammlung ein QbA aus den 1960er Jahren aus Rheinhessen dabei ist, den kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr trinken…

Aber wenn es einen Riesling Eiswein von 1976 aus der Pfalz oder von der Nahe dabei gibt, dann ist das sicher eine Kostbarkeit, die ich mir abholen würde.

Ganz klar ist aber, was Blumepeder beitrug: ein nicht mehr trinkbarer Wein scheidet auch in der Küche aus.

Also Rat an die Erben: sich einen Weinkenner holen zu einer kleinen Verkostung im Keller (die natürlich nicht sehr erfolgreich sein braucht – aber in jedem Falle interessant), die eindeutigen Flops aussortieren und den Rest verkosten.

Ist das eine Anregung?

Gruß Walter VB

Hi und danke an alle für die vielen Anregungen.

Das mit den Erben war nur ein Vergleich. Aktuell kenne ich einige Leute die ein paar Dutzend Falschen im Keller haben (meist Europäische Rotweine – gekauft im Preissegment zwischen 10-25 Euro) die sich nicht trauen die Flaschen zu öffnen.

Aufmachen – probieren – trinken oder wegschmeißen kann jeder aber meine Vermutung war, dass es vielleicht Weinhandlungen gibt, die so etwas professioneller angehen. Es könnten ja schließlich keine Schätze darunter sein die ein Laie gar nicht erkennt.

Dabei geht es gar nicht ums große Geld, vielmehr um die Wertschätzung einiger Falschen die man vielleicht einst zuviel gekauft hat und wie gesagt, das mit dem Erbe war mir nur in den Kopf gekommen weil die ja vor ähnlichen Problemen stehen würden.

Noch mal Danke und viele Grüße
MeToo

Prosit,

gekauft im Preissegment zwischen
10-25 Euro)

dass es vielleicht Weinhandlungen
gibt, die so etwas professioneller angehen.

wenn Du eine oder sogar zwei Nullen an den Preis klebst, dann gibt es sicher Händler, die so was interessieren könnte, aber in diesem Segment wirst Du kaum jemanden finden.

Der Rat mit dem Köpfen und Trinken ist da wohl der beste.

Gandalf

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Servus,

das mit dem „nicht Trauen“ ist einige Jahre lang durchaus berechtigt. Auch bei Roten, die gut altern können, gibt es eine Periode - ungefähr ab dem sechsten bis ungefähr zum zehnten Jahr (diese Angaben sind sehr vage und das ist von Wein zu Wein auch nicht gleich), in der sie nicht mehr jung und noch nicht alt sind und herauskommen, als wären sie aus verschiedenen Teilen zusammengebastelt, die nicht recht zusammenpassen wollen. Das gibt sich dann später wieder - eigentlich müsste man diesen Flaschen beibringen, wie sie sich einige Jahre lang verpuppen können.

Wenn Rebsorte und Herkunft erwarten oder vermuten lassen, dass ein Wein in Ehren liegen kann, ist es ganz gut, wenn man sich während dieser Flegeljahre nicht traut, ihn aufzumachen - man vergibt sich dabei leicht viel.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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