älteres Kind steckt laufend was in den Mund

Der 7-jährige einer Freundin hat schon immer alles in den Mund gesteckt. Als Baby gab es die ersten Wochen ein paar Schwierigkeiten beim Stillen, es musste zugefüttert werden, weil das Kind nicht mutig genug losgesaugt hat bzw. die Brustwarze nicht als solche wahrgenommen hat, mit Stillhütchen ging es wohl, das wurde dann mit der Zeit aber besser.

Es gab einen Nuckel bis zum Alter von 3, die Entwöhnung war wohl unkompliziert.

Seitdem (aber auch schon vorher, wenn kein Nuckel drin war) steckt er immer was in den Mund, sobald er nur kann, also beim Buch anschauen oder in der Schule oder beim Spielen. Das ist aber kein Daumenlutschen. Zumeist sind es die eigenen Finger - gern auch mehrere - oder Stifte oder Handschuhe oder Kabel vom Kopfhörer oder was gerade so da ist.

Habe dazu 3 Fragen:

  • ist das in dem Alter bedenklich?
  • verwächst sich das irgendwann?
  • was kann man dagegen unternehmen, ohne das Kind zu stressen?

Hallo

Die Fragen kann ich natürlich nicht wirklich beantworten, aber ich würde es mal mit mehr Körperkontakt versuchen, ob es damit besser wird. Also Knuddeln, scherzhaft raufen oder ähnliches. Vielleicht fehlt auch körperliche Bewegung. Die Kinder heute sitzen ja meistens viel zu viel. - Ist er eigentlich ganztags in der Schule?

Es besteht da ja vermutlich ein Bedürfnis beim Kind, das der auf diese Weise zu befriedigen versucht.

Viele Grüße

Das könnte natürlich sein.

Das glaube ich nun wieder nicht, in der Familie gibt es keinen Fernseher und Zugriff auf Computer oder Tablet hat das Kind auch nicht.

ja, inklusive Hort bis nachmittag.

das dachte ich mir schon. Die Frage ist, wie man dieses Bedürfnis befriedigen kann.

Hallo

Na ja, sitzt es genau da nicht viel zu viel?
Und zu wenig Zuwendung kriegen die Kinder da nach meiner Schätzung auch meistens. Mit 7 ist ein Kind ja noch ziemlich klein.

Ich persönlich denke ja, dass man in den meisten Fällen die Bedürfnisse eines 7-jährigen Kindes nicht in Grundschule und Hort befriedigen kann, jedenfalls nicht bei dem üblichen Personalmangel.

Aber das ist natürlich nur eine Meinung, wirklich beurteilen kann ich die meisten Horte und Grundschulen selbstverständlich nicht, mal abgesehen vom konkreten Kind, von dem hier die Rede ist.

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Soweit alles recht normal und unbedenklich.

Würde ich eher entspannt sehen, ihn gelegentlich darauf hin weisen ohne Stress, Druck und Vorwurf, nur dass er sich dessen bewußt ist.

Ich würde erwarten, dass es dann von selber verschwindet.

HTH,

Sebastian

Das mag sein. Aber an der Schule (und wohl arbeitsbedingt auch am Hort) führt kein Weg vorbei. Dieses Verhalten hat sich auch nicht mit Schulbeginn eingestellt, sondern gab es schon immer. Und auch wenn du keine hohe Meinung von Schule und Hort hast, sind ja Schule und Hort nicht die einzigen, die Bedürfnisse eines Kindes erfüllen können.

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Das halte ich auch für das eleganteste. In vieles, wird viel zu oft, zu viel rein interpretiert. :wink:

Klingt für mich eigentlich relativ normal, redet am besten mal mit darüber und erklärt ihm ganz einfach ohne irgend einen Stress zu machen oder Druck auf zu bauen das man das nicht macht. Er ist ja schon in einem Alter wo man normal mit ihm reden kann und auch erklären kann warum man das nicht tut. Und wenn er es aus Versehen weitermacht, ganz höflich darauf hinweisen was er gerade macht.

Einen 7-Jährigen darauf hinweisen, dass er sich dessen bewusst wird. Aha.
Mit welchem Ziel denn?
Wieviel „Bewusstheit“ wird denn hier von einem 7-Jährigen erwartet?

Sorry, aber ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Der Junge ist 7, nicht 17. Mit 7 Jahren kann ein Kind sein eigenes Verhalten nicht reflektieren und über „Bewusstwerdung“ steuern.
Und es ist in dem Alter eben durchaus auffällig, dass dieses Kind alles in den Mund steckt, es ist nämlich längst aus der oralen Phase heraus.

Insofern ist es durchaus sinnvoll, dass die Eltern sich fragen, was das Kind zu dieser Übersprungshandlung bewegt und ob es tatsächlich irgendwelchen Stress im Umfeld des Kindes gibt, den das Kind auf diese Art und Weise zu kompensieren versucht.

Es spricht wohl nichts dagegen, mal einen Fachmann zu befragen? Erste Anlaufstelle Kinderarzt, bevor man zum Kinderspychologen geht. Eventuell gibt es weitere Auffälligkeiten?

Gruß, Diva

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Dass MAN das nicht macht???
Wer ist denn, bitteschön, MAN? DU vielleicht?

Liebe Güte, warum fühlst du dich eigentlich berufen, Erziehungsratschläge zu geben, wenn du sowas von überhaupt keine Ahnung hast?

Ein Kind handelt nicht bewusst. Und wenn es ein auffälliges Verhalten zeigt, ist das Grund genug hinzuschauen, was dem Kind möglicherweise fehlt.
Verhalten ist hier kein „Versehen“, so etwas gibt es nicht bei einem Kind, das so etwas ständig macht. Es ist aber ein Anzeichen dafür, dass irgendetwas nicht „normal“ ist - und das ist ein Grund, sich mit dem Kind zu beschäftigen, und ihm nicht einfach nur andere Verhaltensweisen anzutrainieren wie einem Hund.

Gruß, Diva

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Nein.

Ich bin dir dankbar für deine Meinung aber so scharf hätte deine Reaktion nicht sein müssen - war schließlich auch nur eine Meinung.

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Nicht dass ich jetzt wüsste, auch kein AD(H)S und auch keine schlechten oder überdurchschnittlich guten Leistungen in der Schule.

Es war nicht nur eine Meinung, es war ein Ratschlag von jemandem, der offenbar wenig Fachwissen hat. Und das finde ich, wenn es um Kinder geht, schlimm genug.

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Für ein Kleinkind ist das ja ein relativ normales Verhalten, und mit drei war er ja dann vermutlich ganztags im Kindergarten?

Das schon, aber wenn er da täglich ca. 8 Stunden verbringt, dann ist das doch der größte Teil seines Tages.

Ja, das ist wohl wahr.

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Ich würde sagen Name ist Programm :sweat_smile:

… eine echt schön bunte Ansammlung aller möglichen Begriffe.

Wow!

Das Schöne an solchen Foren ist ja, dass jeder mitreden kann, weil viele Kinder haben, weil noch mehr Kinder kennen und alle schon mal Kind waren. Und besonders beliebt ist es, wenn jeder sein Wissen damit demonstriert, dass er genau beschreiben kann, inwiefern das hier beschriebene höchst bedenklich ist und unter Hinzuziehung möglichst vieler Experten geklärt werden sollte.

Das kommt immer gut an, schließlich hat sich der besorgte Antworter ja besonders viel Gedanken gemacht und kennt besonders viele Möglichkeiten und Fachbegriffe.

Und schließlich können ein paar Untersuchungen beim Arzt ja mal nicht schaden, und wenn der erste Kinderarzt nichts findet, wann vielleicht ja der zweite, denn im Forum waren ja auch alle der Meinung, dass es ganz schlimm ist.

Sorry.

Der Glaube, dass es gut und unschädlich ist, allem immer gleich nachzugehen, dass viel Arzt, viel Spezialistentum immer gut ist, der Glaube ist in meinen Augen schlichtweg problematisch.

Was ist aus der Frage heraushöre sind sehr besorgte Eltern, die möglicherweise dazu neigen, Normvarianten und belanglose Dinge besorgt beobachten und dazu neigen, sie als krankhaft einzuordnen. Der erste, sorgenvoll vorgetragene Absatz lässt für mich keine Zeichen irgendeines objektivierbaren Problemes erkennen sondern lediglich besorgtes Beobachten.

Manchmal kann es hilfreich sein, Dinge hinzunehmen und sie als Variante im Bereich des Normalen zu sehen. Fast alle von uns haben sicher so Macken und Marotten von denen ich nicht meine, dass sie weder diagnostik- noch therapiewürdig sind.

Und ich bin rückblickend ganz froh, dass meine Eltern nicht alle meine komischen Seiten ausdiagnostiziert und austherapiert haben. Kannst natürlich sagen „Der Sebastian hat voll die Meise, hab ich schon immer im Forum gemerkt“, aber das ist für mich nicht relevant. Ich fühle mich im Leben ganz gut angekommen, kann mein trockenes und an Sonntagen sogar belegtes Brötchen aus eigener Tasche bezahlen und bin dabei zudem noch ganz fröhlich und glücklich. Ja, und manchmal habe ich auch auf allem möglichen herumgekaut und herumgelutscht.

Zu dem konkreten Fall kann ich natürlich nichts konkretes sagen, aber für mich klingt es eher nach unsicher-besorgten Eltern denn nach einem wirklichem Problem. Nein, das ist kein Vorwurf an die Eltern, heute gibt es eifach nicht mehr dir Großfamilie von früher, wo die Familiengroßmutter 14 Enkelkinder hatte und oft recht gut die Peilung hatte, was okay ist und was Grund zur Sorge sein sollte.

Die „Lücke“ wird halt von allen möglichen Ratgebern („Hallo, Buchhandlung“, „hallo, Forum“) mehr oder eben weniger gut ausgefüllt und mein Eindruck ist eher, dass hier eine gewisse Beruhigung der Situation gut tut.

Nein, natürlich nicht. Und das schöne ist ja, dass der Besuch beim Kinderarzt oder Erziehungsberatungsstellen kostenlos ist. Von sollte die Hürde eher gering sein. Aber dass doch erst das Forum konsultiert wird, spricht für mich eher für eine Unsicherheit, ob das beschriebene Verhalten wirklich ein Problem ist.

Und bei Dir lese ich unterschwellig noch etwas anderes heraus:

… wenn der Kinderarzt alles normal findet? Und wenn der Kinderpsychologe nichts findet, dann ist er vielleicht nicht gut und man sucht sol lange weiter bis einer so gut ist, dass er was findet?

Sorry.

Sorry für den Rant.

Das klingt für mich nach einer schlechten, nach einer ganz schlechten Herangehensweise an das Problem. Und nein, ich kann zu dem konkreten Fall nichts fundierteres sagen als Du, ich kann aber meinen Eindruck äußern und der weicht ganz entschieden von Deinem ab.

Wenn es wirklich ein Problem ist - was ich aus der Schilderung heraus nicht recht erkennen kann - dann ist der Ganz zum Fachmann natürlich vollkommen legitim, sinnvoll und gerechtfertigt.

Sebastian

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Also, wenn Du schon danach fragst, ich mache das auch nicht (mehr?).

Dein Auftreten in der Situation überzeugt mich allerdings auch nicht wirklich, auch wenn Du offenbar glaubst über eine in dem Bereich herausgehobene Qualifikation zu besitzen.

Das ist in seiner Allgemeinheit vollkommen richtig …

Da bin ich mir noch nicht so sicher und vermag „Normalität“ nicht über ein Forum durch den Filter um ihr Kind besorgter Eltern, übermittelt und geschildert durch eine Bekannte nicht zu beurteilen. Dass Du dem Kind unter der Voraussetzung mal eben Normalität absprichst, finde ich schon mal eine echte Ansage …

Das sollte man ohnehin mit Kindern tun - und übrigens auch nicht erst dann, wenn Verhalten auftritt, was einem Sorgen macht.

Deine Vehemenz in Deinem Auftreten überzeugt mich überhaupt nicht davon, Dich für qualifizierter zu halten.

Was ist das für ein inhaltliches Argument? Wenn es um Robbenbabies geht, dann ist es auch schlimm, aber wenn es um glitschige Kröten geht, dann kann man ruhig sachlich falsch und unsauber argumentieren?

Sorry, aber gedankliche Klarheit geht bei mir anders.

Sebastian

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Ob jemand qualifiziert ist oder nicht, erkennt man nicht daran, wie vehement jemand auftritt. Richtig erkennen kann man es eigentlich nur, wenn man selber qualifiziert ist. Oder daran, dass die Ratschläge o.ä., die jemand gibt, immer funktionieren, aber das ginge nur in einem anderen Rahmen.

Quatsch, von Robbenbabies oder Kröten war gar nicht die Rede, sondern lediglich von Kindern.
In welchem Bereich unqualifizierte Ratschläge akzeptabel wären, das wurde nicht ausgeführt und ist doch jetzt auch wirklich nicht so wichtig.

Willkommen in der Met-Äbene …

Die Art der Argumentation gibt ja schon Hinweise und wenn jemand aus wenig Fakten „DIE ALLEINIGE WAHRHEIT[tm]“ extrahiert, aber andere als dumm darstellt, dann mache ich mir so mein eigenes Bild von der Qualifikation.

Wenn wir in dem Feld Ratschläge haben, die immer funktionieren, so allgemeine Patentrezepte, dann klingt mir das sehr nach Dressur. Ich hatte den Eindruck, dass es Konsens war, dass wir das eher nicht wollen …

Ich dachte, die Transferleistung wäre hier zu erbringen. Also nochmal für Dich:

Bei Rentnern wären Ratschläge mit wenig Fachwissen aber schon okay?

Sebastian