Alternative Quetiapin?

Hallo,

ich nehme aufgrund der Diagnose mittelschwere bis schwere Depressionen und emotionale Instabilität (impulsiver Typ) täglich abends nach dem Abendessen 100 mg Quetiapin.

Das Medikament wirkt und hilft.

Es wirkt aber auch so, dass ich auf den Schlag eine Stunde nach Einnahme mich wie besoffen fühle und die Augen schlagartig zufallen. Ich muss also ins Bett. Ich würde wahrscheinlich auch auf nen lauten Rockkonzert im Stehen einpennen. Wenn ich nachts auf die Toilette muss, muss ich aufpassen, dass ich auf den Weg dorthin und zurück nichts umschmeiße, weil ich so gehe, als wenn ich noch besoffen wäre.

Es wirkt auch weiterhin so, und das stört mich am meisten, dass ich locker zwölf Stunden schlafen kann. Ohne Medikament habe ich vorher immer so sieben Stunden geschlafen und ich war fit. Jetzt könnte ich schlafen und schlafen und schlafen … bis der Arzt kommt. Das Problem hierbei, dass ich früh an die Arbeit muss. Wenn ich jetzt diese zwölf Stunden auf die sonst üblichen sieben Stunden reduziere, fühle ich mich einfach noch nicht fit. Wenn ich jetzt aber so früh ins Bett gehe, dass ich auf die zwölf Stunden Schlaf komme, müsste ich schon um 17 Uhr in die Kiste. Dann würde ich von der Arbeit kommen, was essen und gleich ins Bett müssen.

Daher meine Frage nach einer guten Alternative zu Quetiapin, die mind. genauso gut bei mir wirkt bzgl. der Diagnose, aber mich nicht so müde und schläfrig und benommen macht. Oder gibts es evtl. ein zusätliches Medikament, das die hauptsächliche medizinische Wirkung nicht beeinträchtigt, mich aber nicht so ewig lange schlafen lässt, das ich dann kurz vorm ins Bettgehen einnehmen kann?

Danke.

Grüße

carle

Dieses erhöhte Schlafbedürfnis ist leider eine von manchen Betroffenen geschätzte Nebenwirkung. Mit der Zeit sollte sich allerdings wieder ein normaler Schlafrhythmus einstellen. Quetiapin ist ein sehr gutes Mittel, sie brauchen aber ein bisschen Geduld, dann werden die Nebenwirkungen besser.
Alles Gute

Hallo carlejetmunter,

das ist wirklich eine sehr schwierige Frage, die Lösung ist nahezu unmöglich, denn:
Ein promovierter Arzt kann mir natürlich jederzeit Widersprechen:
Quetiapin ähnlich Seroquel wird nicht einfach so vom Hausarzt oder dem Neurologen verschrieben.
Mich macht zuerst stutzig, dass Du Vollzeit, also ca. 12 Std. tägl. arbeiten kannst trotz einer wahrscheinlichen Diagnose von Schizophränie. denn Depression als Dignose an sich ist so noch nicht im ICD 10 gelistet, also noch nicht als einzelne Erkrankung anerkannt!!
Du möchtest also allen ernstes weiter Vollzeit arbeiten gehen, aber eine Medikation gegen die Nebenwirkungen deiner Hauptmedikation haben wollen, weil Du damit Aufgrund der langen Zeit des Schlafens und weiteren heftigen Nebenwirkungen, von der wir hier wahrscheinlich nicht reden wollen, nicht mehr deiner beruflichen Tätigkeit nachgehen kannst… Das ist nicht Dein Ernst!!!
Ohne das ich weiss,ín welchem berufichem Tätigkreis Du Dich befindest, würde ich Dich umgehend bitten, Dich nochmals zum ersten bei Deinem Neurologen vorzustellen, und bei einem Psychiotherapeuten!!
Deine Erkrankung ist interdisziplinär sehr ernst zu nehmen und nicht allein durch Tabletten zu lösen.

Wie denkst Du darüber? Deine Meinung würde mich gern interessieren…

PS: Zu solch einer hochgradigen Diagnose gehört immer eine pathologische Vorgeschichte und ein offenes Gemüt. Diskretion ist hier immer gegeben.
besten Gruss

Bobmarleyson

Hallo carle,
das ist genau die Frage, die du deinem behandelden Arzt fragen musst. Ihr könnt dann über eine Änderung der Dosis oder des Medikamentes sprechen. Es ist wichtig dass du arbeiten gehen kannst und das muss der Arzt berücksichtigen. Er sollte dir seine Gründe genau erklähren können. Du solltest auf keinen Fall eigenständig die Dosis ändern. Also sprich mit deinem Arzt über die unerwünschten Wirkungen. Er muss darauf eingehen.
Ich wünsche dir alles Gute.
Tatjana Lausch

ICD-10
Moin,

Du solltest Deine Kenntnisse über ICD-10 auffrischen:
In der ICD-10 fallen Depressionen unter den Schlüssel F32.- und werden als „depressive Episode“ bezeichnet. Im Falle sich wiederholender Depressionen werden diese unter F33.- klassifiziert, bei Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen unter F31.-. Die ICD-10 benennt drei typische Symptome der Depression: depressive Stimmung, Verlust von Interesse und Freude sowie eine erhöhte Ermüdbarkeit. Für die Diagnose leichter und mittlerer Episoden schreibt die ICD-10 wenigstens zwei dieser typischen Symptome (in Verbindung mit zwei bzw. mindestens drei weniger typischen Symptomen) vor, für schwere Episoden müssen alle drei typischen Symptome vorhanden sein (zusätzlich wenigstens vier weniger typische Symptome).
http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Diagnose

Pit

Ergäzung
Wird es mit dem Schlafbedarf nicht besser, und das Problem ist durchaus bekannt, muss der behandelnde Arzt entscheiden, welche Alternative man versuchen sollte. Und wird die Medikation verändert, muss man auch damit rechnen, dass die Wirkung flöten geht bzw. das neue Medikament nicht oder kaum greift. Also etwas Zeit dafür einplanen und natürlich nicht eigenmächtig absetzen und „dann mal schauen“.

_**hi,

ich nehme auch dieses Medikament,auch habe ich nach abendlicher einnahme genauso
wie du gelallt und konnt mich kaum unterhalten,habe probleme mich zu atikulieren…
ich finds schrecklich dieses medikament
Suche ebenfalls nach alternative,da man davon zunimmt ohne was dazu zu tun…!
Denn ich spüre mehr die nebenwirkungen als alles andere.
Und: Es muss! mit der zeit immer höher dosiert werden,sonst verliert es seine wirkung.

Red nochmal mit deinem Arzt.

alles gute**_