Hallo Ramona!
Eine Freundin von mir barft und ich habe auch intensiv darüber
nachgedacht. Ich möchte Dich nur noch auf zwei Punkte
ausmerksam machen:
Pansen stinkt. Und zwar erheblich.
Ich weiß.
)
Für diejenigen mit empfindlichen Geruchssinn ist das unter Garantie ein wichtiger Hinweis, denn stinken heißt ja hier auch wirklich STINKEN. Allerdings gehöre ich jetzt schon zu denjenigen, die als Leckerchen u.a. getrockneten Pansen und getrockneten Fisch füttern, und besonders der Fisch schlägt von der Geruchsintensität her fast alles andere.
BTW: Der weiße Pansen stinkt AFAIK nicht so sehr, allerdings enthält er auch kaum noch Nährstoffe und macht dementsprechend als Futter eigentlich keinen Sinn.
Zudem ist Pansen ja nur ein möglicher Bestandteil des Barfens. Ein großer Teil besteht aus rohen Knochen mit Fleisch, Frischfleisch, Seefisch, Gemüse und Kräutern.
Sollte deine Freundin zum überwiegenden Teil Pansen verfüttern (obwohl du ja schreibst, dass sie ausgewogen ernährt), könnten ihre Probleme vielleicht damit zusammenhängen.
Für meine Begriffe ist
füttern in der Küche (bzw. Auftauen lassen) nicht möglich -
zumindest nicht, wenn man hier auch Essen für Menschen kochen
und es anschließend mit Genuss essen möchte.
Abgesehen vom Pansen handelt es sich ja beim Rest einfach nur um Fleisch. Ob ich meine Hähnchenbrüste in Streifen schneide oder anderes Fleisch zerlege, macht für mich erst einmal nicht so den großen Unterschied.
Dass das für Vegetarier natürlich etwas anderes ist, kann ich gut nachvollziehen.
Was natürlich wirklich nicht so toll ist, ist große Fleischportionen mit Knochen selbst zerkleinern zu müssen. Nach Erzählungen einer Bekannten wird das zu einer ziemlichen Schweinerei. DAS hat sie dann wirklich im Garten erledigt. Aber Abhilfe lässt ja recht leicht schaffen, wenn man es schon vom Metzger (evtl. gegen einen geringen Aufpreis) zerkleinern lässt.
Man muss extrem darauf achten, was man füttert. O.g. Freundin
bemüht sich wirklich, ausgewogen zu füttern, sie gibt
Ergänzungen aus Gemüse, Öl, Nüssen etc. Trotzdem hat ihr Hund
nun ernsthafte Mangelerscheinungen (hab leider vergessen,
was). Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, man muss
eben nur sehr darauf achten.
Soweit ich bis jetzt erfahren habe, muss nicht jede einzelne Mahlzeit ausgewogen sein. Wichtig ist allein, über mehrere Wochen für eine ausgewogene Zusammenstellung zu sorgen.
Es stimmt natürlich, dass man sich mehr Gedanken machen muss, als bei der Fütterung von Fertigfutter. Ich finde das Thema allerdings interessant und empfinde es dahingehend auch nicht als Anstrengung.
Außerdem taucht bei mir auch immer wieder ein Gedanke auf: Schon für den Menschen schafft es die Lebensmittelindustrie nicht, Fertigprodukte herzustellen, die ernährungsphysiologisch mit frisch zubereiteten Mahlzeiten konkurrieren können. Und es kann mir keiner erzählen, dass das kein Markt wäre, in dem sich Geld verdienen ließe. Warum sollten es die Futtermittelhersteller dann ausgerechnet beim Tierfutter geschafft haben, Fertigprodukte auf den Markt zu bringen, die sogar besser sein sollen als frisches Futter? Das geht mir irgendwie nicht ein.
Viel Erfolg beim weiteren Vorgehen, berichte doch mal über
Deine Erfahrungen, falls Du Dich dafür entscheidest.
Werd ich machen.
Grüße
Christiane