Alternative zum nicht lieferbarem Medikament !?

Hallo,
nehme z.Z. ein Medikament mit , namens : Ebrantil ( Urapidil ) welches ich damals bei meinem Reha-Auffenthalt ( nach Schlaganfall ) mit dazu bekommen habe .

diese Medikament ist nun nicht lieferbar und es soll wohl auch keine Alternative dazu geben, teilte mir die Apotheke mit . … und mit Rücksprache des Hausarztes , soll halt das Medikament weggelassen werden !

versteh das irgendwie nicht wirklich , der „Reha-Arzt“ verschreibt mir es mit , der Hausarzt ist sinngemäß der Meinung : können wir weglassen :no_mouth:

Gruß

Hallo!

Führe ein intensives Gespräch mit deinem behandelnden Arzt. Ein Medikament, das den Blutdruck beeinflussen soll - in diesem Falle einen vorhandenen Bluthochdruck - soillte man nicht „einfach so“ weglassen.

Als Alternativpräparat wird empfohlen:

Urapidil Stragen 30 mg retardierte Hartkapseln

Dein Gespräch mit dem behandelnden Arzt sollte sofort - bzw. sehr kurzfristig - erfolgen!!!

Herzliche Grüße

Helmut

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Nicht ungewöhnlich, Reha oder auch Kliniken verschreiben bei Entlassung viel, was der weiterbehandelnde Hausarzt fachlich für nicht angezeigt hält oder auf preisgünstigere Mittel ausweicht.
Besprich es mit ihm, was es mit dem Mittel auf sich hat und ob man es wirklich weglassen darf/soll.
Übrigens, wenn es nicht mehr/oder zeitweise nicht lieferbar ist, dann ist es halt so. Dann muss man sehen ob man auf andere Anbieter mit gleichem Wirkstoff ausweichen kann. Das ist doch völlig normal.

Mich wundert schon dass du offenbar ohne Rezept in Apotheke gegangen bist, denn so klingt es ja.

MfG
duck313

nein nein nein

…das Medikament stand schon auf dem Rezept mit drauf ,

hab das Medikament schon bei der 1. Arztuntersuchung in der Reha bekommen , und nicht erst zur Entlassung …

MfG

MfG ,

Da scheint es generell Lieferprobleme zu geben.
Ich habe mal bei ein paar Online-Apotheken gesucht, sowohl Ebrantil als auch dessen Generika scheinen allesamt nicht lieferbar zu sein.

Aus der gleichen Wirkstoffgruppe wären Prazosin, Daxazosin, Terazosin und Alfuzosin eventuell geeignet - das entscheidet natürlich zwingend der behandelnde Arzt.

Dass man einen Alphablocker einfach mal so absetzen soll, halte ich für eine merkwürdige Aussage des Arztes.

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vllt. sind da auch Medis dabei , die „doppelt“ sind , was den Wirkstoff betrifft und der Doc hat gedacht, wenn das eine Medikament wegfällt , ist auch nicht weiter so schlimm ?!

genommen wird noch täglich :

  • ASS 100
  • Ramilich
  • Amlodipin
  • Spironolacation
  • Clopidogrel
  • Carvedilol
  • Atorvastatin

Gruß

Gleich vier Mittel, die den Blutdruck senken, zwei Blutverdünner und eins gegen hohe Cholesterinspiegel.

Das macht den Rat des Aztes, den fünften Blutdruckdenker wegzulassen, durchaus nachvollziehbarer.

Mein Rat ist, dass du deinen Blutdruck nach dem Absetzen engmaschig selber kontrollierst und bei spürbarer Abweichung nach oben direkt den Arzt informierst.

Du hast ein Messgerät und kennst deine jetzigen Werte?

Sind diese Medikamente von EINEM Arzt verordnet worden? Wissen die verschreibenden Ärzte, was du sonst noch so nimmst?
Dieser Medikamentencocktail verursacht eine Warnung bzgl. Wechselwirkungen. Das gehört dringend noch einmal überprüft.

Welche Medikamente sind dir denn in der Reha verordnet worden? Die gesamte Liste zzgl Ebrantil oder ist dafür anderes weggelassen worden?

Du kannst auch selbst nachsehen

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mein Arzt hat je einem Medi-Spiegel und nach meiner letzten Reha wieder neu gemacht !

es fängt ja immer fast gleich an , … man stellt zu hohen Blutdruck fest , ab zu Hausarzt … da gibs Medi dafür bzw. dagegen ! Dann kam es zu Herzinarkt und neue Medi im KH , dann ab zur REHA und dann wierder eine Umstellung der Medi , nach der Reha zum Hausarzt … der stellt wieder den Mediplan von der Reha um …
auf jeden Fall hab ich mal den Check gemacht und 5 Wechselwirkungen wurden mir angezeigt incl. dem nicht mehr vorhandenen „Ebrantil“

Und genau diese Wechselwirkungen sind ein Problem. Du musst zeitnah den Arzt darauf ansprechen. Das ist nichts, was man auf die lange Bank schiebt. Wenn der dir keine vernünftige, plausible Antwort darauf gibt, solltest du darüber nachdenken, den Arzt zu wechseln. Leider gibt es Ärzte, die in diesen Dingen etwas nachlässig sind. Du kannst dir aber keine Nachlässigkeit leisten. Nicht bei dem Thema und nicht, wenn du bereits einen Infarkt hattest!

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ja werd ich auch machen

mein Kardiologe meinte auch , warum ich 2 Blutverdünner bzw. 2x Blütverdünner nehme , wußte harnicht , das es so ist … mir waren nur die ASS 100 , als Blutverdünner bekannt ! …welches ist der andere ?

Mensch Frankzz,
wenn du mal etwas Zeit übrig hast, dann schau dir doch einfach mal die Beipackzettel an.
Also ich will immer wissen, was ich da nehme und wie es funktioniert.

…ist das zweite Mittel, welches das Zusammenklumpen der Thrombozyten verhindert. Die Thrombozyten (Blutplättchen) verkleben Wunden, können aber auch unbeabsichtigt Blutgerinnsel bilden, die dann zum Gefäßverschluss führen.

Clopidrogel wird üblicherweise nur wenige Wochen nach dem Setzen eines Stent gegeben, anschließend geht es mit ASS100 weiter.

ich schau mir schon die Beipackzettel an ( ab und zu ) und lese , daß das Medikament für die eine Sache gut ist und für die andere nicht so bzw. … zig Nebenwirkungen haben kann .
zumals ich auch noch den Arzt vertraue was er mir da verschreibt , aber ok … keiner ist vollkommen .
zumals hat es mich schon verwundert , das ich das Medi nicht brauch, was nicht lieferbar ist … welches ich sogar 2 x am Tag nehmen muß , früh und abend s

Das ist nicht der richtige Moment, dem Patienten Schuld zuzuschieben! Um nicht von Fehlern zu sprechen, kann man wohl doch bis hierhin sagen, dass da gleich mehrere Ärzte nicht die gebotene Sorgfalt walten lassen. Das gilt sowohl bezüglich der Verschreibung direkt als auch bezüglich der Kommunikation darüber. Es gehört zu den Pflichten des Arztes dies in einer Weise zu tun, dass der Patient das versteht! Genauso wie sich versichert werden muss, dass dieser das auch verstanden hat! Dieser Komplex gehört zu den häufigsten Fehlerquellen überhaupt.

Eigentlich kann das Kopf schüttelnd machen. Manchmal wundert man sich nur noch. Da hat der Kardiologe also immerhin festgestellt, dass da der Wurm drin ist - und dann DICH gefragt, warum?

Nun gehören Medikamente gegen den Bluthochdruck und Blutverdünnern zu den Medikamenten, die auch ein Hausarzt verschreibt. Wenn aber schon ein Kardiologe an Bord ist und es einen Vorfall in der Vergangenheit gab, sollte dieser erster Ansprechpartner sein. Den Hausarzt würde ich jetzt nur kontaktieren, wenn sich beim Kardiologen kein zeitnaher Termin finden lässt.

Da gehst du mit dem Problem hin, kannst ja auch sagen, dass der Hausarzt nichts geändert hat, aber mehrere Warnhinweise ausgesprochen werden, und du möchtest das zeitnah und verlässlich geändert haben. Ärzte und übrigens auch Apotheker sind übrigens verpflichtet, auf solche Wechselwirkungen zu achten! Ein Grund, warum es für Menschen, die viele Medikamente benötigen, durchaus sinnvoll ist, diese immer bei der gleichen Apotheke zu beziehen.

Mit dem Kardiologen besprichst du, welche Medikamente du nehmen sollst. Dann nimmst du nur diese und lässt dir von ihm einen Medikationsplan ausdrucken, den du behältst.

Mir ist nämlich noch nicht ganz klar nach deiner Beschreibung, ob du diesen Cocktail wirklich nehmen solltest, oder ob der nur deshalb zustande kam, weil dir zwar Ärzte immer wieder etwas neues verschrieben haben, dir aber vergessen haben, überhaupt oder deutlich mitzuteilen, dass du dafür anderes weglassen sollst. Ein solcher Medikationsplan enthält alle Medikamente, die du nehmen sollst (also auch die nicht von diesem Arzt verschriebenen, die er aber kennen muss!), Einnahmeanweisungen und den Einnahmegrund.
Du kannst diesen Medikationsplan in Papierform bekommen für dich, was ich sinnvoll finde. Du solltest dir aber auch überlegen, ob du ihn auf deiner Versicherungskarte speichern lässt. Das hat den Vorteil, dass es nicht so schlimm ist, wenn du mal bei einem (neuen) Arzt vergisst, was du alles nimmst, und irgendwelche Fehler besser auffallen.
Mehr zum Medikationsplan hier:
https://www.kbv.de/html/medikationsplan.php

Also: Unbedingt zum Arzt, möglichst zum Kardiologen. Dort bitten, diese Warnhinweise zu klären bzw. aufzuklären und dir einen Medikationsplan zu erstellen.

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Sieh es nicht als Schuldzuweisung an - so war es nämlich auch nicht gemeint.
Ich lade lediglich jeden Patienten herzlich ein, sich einen Überblick zu verschaffen über die Medikamente, die er regelmäßig einnimmt.

Ich habe mal 15 Monate im Rettungsdienst gearbeitet und auf die Frage „Nehmen Sie regelmäßig Medikamente“ habe ich leider allzu oft gehört: „Ja. Einmal so blaue, runde für das Herz. Und diese gelben mit der Kerbe, ich glaube wegen dem Blutdruck.“

Der Name war oft unbekannt - und wozu das jeweilige Medikament überhaupt genommen wird, konnten uns damals viele Patienten auch nicht sagen.

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Bist du dir sicher, dass da nicht doch ein wenig Schuldzuweisung drin steckt? Oder nenn es Mitschuld? Mitverantwortung?

Es ist ja schön und gut, dass Patienten in den Beipackzettel schauen sollen. Da gibt es aber ganz viele Abers!

  1. Wir haben hier eine konkrete Situation. Nach den vorhandenen Angaben gibt es sehr ernst zu nehmende Wechselwirkungen. Wie es dazu gekommen ist, ist nicht ganz klar. Aber offensichtlich hat zumindest die Kommunikation massiv versagt! Und diverse Ärzte verschreiben da munter weiter. Die Verantwortung liegt hier ganz sicher bei den Ärzten, ggf. bei der Apotheke (wenn alles über eine Apotheke bezogen wird!) und ganz sicher nicht beim Patienten. In dieser Situation ist der Hinweis auf den Beipackzettel unangebracht. Dass er recht sicher nicht nützlich und wahrscheinlich sogar kontraproduktiv ist, s.u.

  2. Die Informationen auf dem Beipackzettel entbinden den Arzt nicht von der Verantwortung, aufzuklären. Das tun sie nie! Ob der Patient das verstanden hat, was er liest, kann überhaupt nicht überprüft werden. Ob vollständig erfasst wurde, auch nicht.

  3. Informationen auf einem Beipackzettel haben nicht nur positive Wirkungen, sondern können auch negative haben. Werden die Informationen von Patienten, die nun mal keine Gesundheitsberufler sind, so eingestuft, dass sie Unsicherheit hinterlassen, gibt es eine sehr „leichte“ Folge: Die Patienten nehmen die Medikamente gar nicht. Diese fehlende „Compliance“ führt dazu, dass ein Drittel (!) der verordneten Medikamente nicht genommen wird. Nun haben Ärzte und Psychologen dafür den netten Begriff der „Compliance“ dafür etabliert. Der Begriff wird im Deutschen gerne mit „Bereitschaft“ übersetzt… wenn er im Zusammenhang mit Patienten gebraucht wird. Eine fehlende Bereitschaft ist negativ konnotiert, wird also dem Patienten angelastet. Dabei zeigen Studien, dass die Ursache in den meisten Fällen auf der anderen Seite sitzt. Unzureichende Aufklärung ist ein wichtiger Grund.

  4. Völlig unübersichtlich und tatsächlich unzumutbar für den Patienten wird es, wenn drei und mehr Medikamente eingenommen werden! Inwieweit es zu schädlichen Wechselwirkungen kommt oder kommen kann, kann der Patient gar nicht beurteilen. Das gilt sowohl für ein Verstärken vorhandener Beschwerden, als auch für eine Überkompensation bzw. -korrektur als auch für das Auftreten neuer Beschwerden.

Daher abschließend noch einmal an deine eigene Verantwortung appelliert, über eigene Kommentare nachzudenken: Was, glaubst du, kann ein solcher Hinweis von dir in der jetzigen Situation eines solchen Medikamentencocktails und z.n. Schlaganfall dem Patienten bringen? Inklusive des nun wirklich völlig - mit Verlaub - bescheuerten Hinweises, dass er für Medikament xy einen Stent braucht, den er gar nicht hat. So kannst du mit einem Kollegen reden - oder das den verordnenden Arzt fragen, wenn du dich das als Sani traust.

In dem Zusammenhang: Ist dir eigentlich bekannt, was für Ängste gerade Schlaganfall und Herzerkrankungen bei den Patienten auslösen können und das sehr häufig? Hast du diesen Faktor in deinen Überlegungen berücksichtigt?