Alternative zur Ausbildungsversicherung

Hallo Finanzwwwler!

Mir ist am Wochenende quasi über Nacht eingefallen, dass unser Sohn in 10 Jahren mit der Schule fertig ist. Da sollte man doch vorsorgen, zumal wir nicht in der Lage sein werden, ihn „großartig“ finanziell zu unterstützen :frowning:

Habe jetzt mal gegoogelt und auf Stiftung Warentest (denen ich aus beruflichen Gründen erstmal unterstelle, dass sie nicht unabhängig sind…) gelesen, dass so genannte Ausbildungsversicherungen gelinde gesagt Blödsinn sind da zu teuer und zu unflexibel.

Nun meine Frage: Habt ihr eine finanzielle Grundlage für eure Kinder eingerichtet und wenn ja, welche? Habe was von Bundesschatzbriefen Typ B gelesen, bin aber sowas von unbeleckt was Finanzen angeht… Macht das Sinn und ab welchem monatlichen Beitrag und welcher Laufzeit?

Dank für Tipps,
finnie

Hallo Finnie,

da bist du im Moment natürlich in einer Zeit, in der es nominell nicht so viele attraktive Angebote gibt.

Aber versuchen wir es mal so. Also Bundesschatzbriefe sind im Moment nicht so wirklich die richtige Option, da sie seit 2003 nicht mehr aufgelegt werden (http://www.deutsche-finanzagentur.de/private-anleger…)

Dazu kommt, dass seit einigen Jahren die Anlagen des Bundes nicht wirklich attraktiv verzinst werden. Im Moment ist die Art „Tagesgeld“ dort z.B. bei 0,00% und die übrigen deutschen Banken haben attraktivere Angebote bei sehr hoher Sicherheit.

Ausbildungsversicherungen haben den Vorteil, dass das Kind die Zahlung auch erhält, wenn dem abschließenden Elternteil etwas zustößt. Das lassen die sich gut bezahlen. Günstiger ist dann meist eine kleine Risikolebensversicherung und ein gesonderter Sparvertrag.

Die meisten Banken bieten regelmäßiges Sparen (oft ab 25€ monatlich) an. Das heißt dann Bonussparen, Prämiensparen oder Flexsparen oder so ähnlich. Lass dich doch dazu einmal in deiner Hausbank oder bei Volksbank oder Sparkasse in der Nähe beraten.

Ich denke so ein Sparplan bietet im Moment die beste Option, da gerade bei langen Laufzeiten neben den niedrigen Basiszinsen höhere Prämien gezahlt werden.

Viele Grüße

Danke :wink: - owT -
nüscht :wink:

Hallo,

Ausbildungsversicherungen gibt es schon lange nicht mehr.

Früher war dies möglich mit einer Mindestlaufzeit von 12 Jahren,
wenn z.B. der Vater ums Leben kam, wurde der Vertrag beitragsfrei gestellt und die volle Summe zum Ende der Ausbildung (meist so mit 20/21) ausgezahlt.
Seit diese Versicherungsverträge allerdings steuerpflichtig wurden lohnt sich dies nicht mehr.

Man sollte evt. an eine Risiko-Vers. für den Vater denken.
Bezugsberechtigt das Kind.
Ergänzend würde ich einen Bausparvertrag empfehlen,
wo man dann später auch die Vermögenswirksame Leistung des Kindes mit einbringen kann.

Viele Grüße!
Merger

Dank und Nachfrage
Hallo Merger!

Ausbildungsversicherungen gibt es schon lange nicht mehr.

Oh, okay, bin da wohl nicht up-to-date :wink:


Man sollte evt. an eine Risiko-Vers. für den Vater denken.
Bezugsberechtigt das Kind.

In diesem Fall zahlt die Mutter den Löwenanteil der Familienfinanzen :wink:

Ergänzend würde ich einen Bausparvertrag empfehlen,

Ja, okay, werde mich da mal schlau machen. In 10 Jahren wird wohl das Geld nötig sein, um ein Studium zu finanzieren (oder eben die erste Wohnung oder was auch immer). Die haben doch eine Laufzeit von 10 Jahren oder? Und wo es doch Bau sparvertrag heißt, kann man das Geld trotzdem verwenden wie man möchte?

Dank und Gruß
finnie

Ergänzend würde ich einen Bausparvertrag empfehlen,

Ja, okay, werde mich da mal schlau machen. In 10 Jahren wird
wohl das Geld nötig sein, um ein Studium zu finanzieren (oder
eben die erste Wohnung oder was auch immer). Die haben doch
eine Laufzeit von 10 Jahren oder? Und wo es doch Bausparvertrag heißt, kann man das Geld trotzdem verwenden wie
man möchte?

Das würde ich davon abhängig machen wieviel Geld man wirklich zur Seite legen kann. Bausparverträge sind dann immer so eine Sache.
Staatliche Förderungen (Wohnungsbauprämie) gibt es erst ab 16. Ich vermute mal, dass wir hier von einem Kind sprechen, was vll. 8 Jahre oder so alt ist. Daher eher unsinnig. Berücksichtigen sollte man auch, dass min. 100€ Abschlussgebühr anfallen und somit die ersten Raten auffressen. Und wenn jetzt schon feststeht, dass das Geld für Studium und eigene Wohnung gebraucht wird, dann lohnt sich ein BSV auf keinen Fall.

Einziges sinnvolles Szenario: Es können min. 25€ zur Seite gelegt werden, die auf keinen Fall mit Beginn eines Studiums gebraucht werden!

Hallo,


Man sollte evt. an eine Risiko-Vers. für den Vater denken.
Bezugsberechtigt das Kind.

In diesem Fall zahlt die Mutter den Löwenanteil der
Familienfinanzen :wink:

na dann eben eine Risikovers. auf die Mutter

Ergänzend würde ich einen Bausparvertrag empfehlen,

Ja, okay, werde mich da mal schlau machen. In 10 Jahren wird
wohl das Geld nötig sein, um ein Studium zu finanzieren (oder
eben die erste Wohnung oder was auch immer). Die haben doch
eine Laufzeit von 10 Jahren oder? Und wo es doch Bausparvertrag heißt, kann man das Geld trotzdem verwenden wie
man möchte?

Das eingezahlte Guthaben, kann man nach Ablauf von 7 Jahren ( VWL bzw. Wohnungsbauprämie) immer auch für sonstige Anschaffungen verwenden.

Wenn ein eigenes Häuschen da ist, bzw. Renovierungen an gemieteten Wohnungen durchgeführt werden soll, kann man auch zusätzlich ein Darlehen bis zu einer Bausparsumme von ca. 20.000 € (unterschiedlich bei den einzelnen Bausparkassen) erhalten gegen Negativerklärung. Man unterschreibt bei der Darlehensbeantragung, dass kein weiterer Kredit beantragt wird. Ein Darlehenseintrag in Form einer Hypothek ist dann nicht erforderlich.

Dank und Gruß
finnie

Viele Grüße!
Merger

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Hallo,

Das würde ich davon abhängig machen wieviel Geld man wirklich
zur Seite legen kann. Bausparverträge sind dann immer so eine
Sache.
Staatliche Förderungen (Wohnungsbauprämie) gibt es erst ab 16.
Ich vermute mal, dass wir hier von einem Kind sprechen, was
vll. 8 Jahre oder so alt ist. Daher eher unsinnig.
Berücksichtigen sollte man auch, dass min. 100€
Abschlussgebühr anfallen und somit die ersten Raten
auffressen.

  1. bezog sich meine Antwort nicht auf einen Abschluss eines Bausparvertrages auf das Kind, sondern auf einen Elternteil.
  2. fallen bei allen Kapitalanlagen Kosten an, auch bei dem normalen Sparbuch.
    dann sind es versteckte Kosten (Reduzierung des Sparzinses)

Und wenn jetzt schon feststeht, dass das Geld für
Studium und eigene Wohnung gebraucht wird, dann lohnt sich ein
BSV auf keinen Fall.

Auch das ist falsch, denn evt. besteht die Möglichkeit das Studium mit einem günstigen Bauspardarlehen zu finanzieren.

Wann braucht man denn das Geld?
Hallo,

mir ist nicht immer klar, warum jemand in Ausbildung mehr Geld braucht als in der Schule. Kost und logie frei und alles andere kann er sich doch auch verdienen…

Meines erachtens ist gerade „jetzt“ die Zeit, Geld in die Ausbildung zu investieren. Seien es gute Nachhilfe, ein Auslandsjahr, Musikunterricht, der Lego Mindstorm Bausatz. …

Leider habe ich gar keine Ahnung, ob das psychologisch eher vorteilhaft ist, wenn Geld für Auto, Wohnung und Ipad da sind, oder ob man da als heranwachsender (oder eltern) prioritäten setzen muss.

Wenn Ihr als Eltern sparen wollt : gut! Meines erachtens solltet Ihr aber für Euch sparen und davon später bei Bedarf einspringen.

Gruß
achim

Hallo achim,

ja, das sind gute Ansichten, aaaber:

Mein Sohn (7, 3. Klasse, 2. Klasse übersprungen) hat alle Förderung, die er braucht (Nachhilfe braucht er [noch] nicht). Wenn er so weitermacht, dann ist er mit G8 in 10 Jahren mit der Schule fertig. Da wir in der platten Provinz leben, sind sämtliche Unis oder FHs nicht mit Pendeln zu erreichen. Da wird dann ein Umzug fällig, den wir (kein superüppiges Einkommen, aber zum Leben und Haus-Abzahlen reicht’s) wohl eher nicht als zusätzliche laufende Kosten wuppen können.

Insofern sind jetzt noch 10 Jahre Zeit Geld zu sparen :wink: (Evtl. gleich mal 2, denn der kleine Bruder soll ja nicht zu kurz kommen).

Viele Grüße
finnie

nur so als Beispiel
Hallo finnie,

herzlichen Glückwunsch. Ich finde es auch gut, dass Ihr Euch jetzt schon um sein Wohlergehen sorgt! Da Ihr ein Haus abbezahlt, gehe ich ebenso davon aus, dass Ihr mit Geld umgehen könnt.

Alternativ zu einer „neuen“, zusätzlichen Anlageform könntet ihr z.B. falls möglich Euren Kredit schneller tilgen. Statt 150€ im Monat anlegen am Ende des Jahres 2000€ Sondertilgung. Mehr Zinsen könnt ihr momentan mit keiner Anlageform erzielen! Sind in 10 Jahren auch 20T€.

Und wenn dann zum Studium ein paar Tausend Euro notwendig sind, ja dann werden die halt aufs Haus wieder aufgenommen und alles ist beim alten. Wichtig ist dabei nur, dass Ihr (wie ich annehme) mit Geld umgehen könnt und nicht irgendwann Möbel davon kauft (oder so).

Die meisten Spar- und Dings-Pläne sind m.E. eher Anreize zur Selbstdisziplinierung als wirklich hilfreich.

Gruß
achim

Hallo und Danke,

ich bin auf dem Auge wirklich blind (halte zwar irgendwie die „Groschen“ zusammen) und habe natürlich Sorge, dass dem Schlaufuchs aufgrund seines Arbeiterfamilien-Hintergrundes eben doch nicht alle Türen offenstehen :wink:

Okay, werde mich da am Wochenede eingehend mit beschäftigen und nen Termin bei unserer Hausbank machen, mal gucken was die einem da anbieten (2-Frau-Dorffiliale, da werden wir immer ganz gut beraten).

Danke nochmal und Gruß
finnie