Alternativen zum Begriff Klient in der Soz.arb.?

Ich schreibe zu Zeit an einer Diplomarbeit und habe mich gefragt, welche Alternativen es innerhalb der sozialen Arbeit gibt, um einen „Klienten“ zu benennen?
Mir sind folgende bekannt:

  • Adressat sozialer Dienstleistungen
  • Hilfeempfägner

Vielen Dank für die Hilfe!

Hallo,
habe leider im Moment kaum Zeit, daher nur eine kurze Antwort.
Zwei weitere Begriffe, die ich kenne, die aber auch kontrovers diskutiert werden, sind:

  • Nutzer

  • Kunde

Viel Erfolg bei der Diplomarbeit!

Hallo Malangeni,

mir ist aus meiner Zeit im Arbeitsamt noch der Begriff „Ratsuchender“ bekannt. In meiner Arbeit als rechtliche Betreuerin und auch im Bereich der Eingliederungsmaßnahmen wird der Begriff „Betreuter/Betreute“ verwendet.

Seit einiger Zeit greift auch der Begriff „Kunde“ um sich. Ich persönlich halte diesen Begriff für einen Fehlgriff, der der Komplexität der sozialen Arbeit, die ja immer auch Beziehungsarbeit ist, in keiner Weise gerecht wird. Beim Begriff Kunden reduziert man Sozialarbeit auf Käufer und Verkäufer. Dennoch gibt es den Ansatz, auch in der Sozialarbeit marktwirtschaftliche Begrifflichkeiten anzuwenden – anscheinend verspricht man sich davon eine klarere Abgrenzung. In einem Heim wurden die Betreuer beispielsweise „pädagogische Dienstleister“ genannt (8 Silben!), was mich irgendwie an DDR-Vokabular wie das „Jahresendfest“ erinnert.

In der Jugendarbeit heißen die Klienten immer noch schlicht und einfach Jugendliche, so wie im Bereich der Arbeit mit Kindern auch nicht der Begriff des Klienten sonder der des Kindes verwendet wird.

Im Heim werden die Bewohner jetzt meist auch als „Kunden“ bezeichnet, wobei ich auch schon den Begriff des „Gastes“ gehört habe. In Anbetracht, dass ein Heim ein Zuhause darstellen soll, ist dieser Begriff meiner Meinung nicht sehr glücklich gewählt.

Wünsche Ihnen gutes Gelingen bei der Diplomarbeit,
Rosinas

Hi,

  • Nutzer
  • Nutzer sozialer Arbeit
  • Kunde
  • Teilnehmer ( bei uns, da wir eine Maßnahme durchführen)
    -Auszubildender ( da wir eine Maßnahme mit Azubis durchführen)

Ansonsten wäre interessant auf welche Grußße von Klienten deine Arbeit abzielt.

Gruß

PP

Hallo Malangeni,
als Oberbegriff ist Klient wohl konkurrenzlos - andere ehrenwerte Berufe haben auch Klienten - und viel weniger technokratisch-abstrakt als Alternative 1.
Alternative 2 finde ich (42 Berufsjahre) schlicht empörend(Reduziert den Klienten auf nur 1 Funktion) und auch tendenziell entmündigend.
Alternativen kenne ich aus meiner Tätigkeit als Supervisor, die sind alle arbeitsfeldspezifisch:
z.B.
„Bewohner“ - in Heimen
„Besucher“ - in sehr offenen Angeboten
„Nutzer“ - relativ offen
„Kunden“ - wenn direkt dafür gezahlt wird

freundliche Grüße

Gerd Schweers

Hallo!

Der Begriff „Klient“ taucht extrem häufig im Theorieteil über soziale Netzwerkarbeit auf. Die Bezeichnung sollte also eher allgemein gehalten sein denke ich. Oder was sagst du dazu?

Viele Grüße!

Lieber Herr Schweers,

auch wenn ich Ihnen grundsätzlich zustimme, habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass die Bezeichnung „Klient“ für Viele einen negativen Beigeschmack hat. Darum die Suche nach Alternativen.

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Hallo!

In Österreich ist auch der Begriff „Kunde“ oder „Kundin“ immer wieder in Verwendung. Im Diskurs gibt es dazu pro und kontra Argumente.

Auftraggeber
Charakter
Individuum
Kunde
Mensch
Persönlichkeit
Person
(Subjekt)
Typ