Herzlich willkommen,
auf die Frage, ob es eine gleichwertige Alternative zur BU-Versicherung gibt, muss ich leider mit einem klaren NEIN antworten. Denn alle ähnlichen Versicherungen decken entweder weniger oder andere Risiken ab. Beispielsweise eine „Grundfähigkeiten-Police“. Allerdings ist die BU auch nicht das Maß aller Dinge. Denn ganz oder nur eingeschränkt arbeitsfähig zu sein, bedeutet noch lange nicht, auch als berufsunfähig im Sinne der Vertragsbedingungen anerkannt zu werden. Böse Zungen behaupten, mit der BU-Versicherung sollte man parallel gleich noch eine Rechtschutzversicherung abschließen, um die BU-Anerkennung auch durchsetzen zu können …
Auch ist es reines Marketing wenn immer dargelegt wird, dass die BU-Rente dann über sehr lange Zeit leistet. Die Branche ist mit Zahlen zwar sehr zurückhaltend, aber angeblich liegt die durchschnittliche Leistungsdauer gerade einmal bei 3,4 Jahren.
Ich persönlich halte eine Schwere-Krankheiten-Versicherung für eine sinnvolle Alternative. Allerdings führt diese im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern in Deutschland ein Schattendasein und wird gerade einmal von drei Gesellschaften angeboten. Die wesentlichen Unterschiede zur BU liegen darin, das nicht die Folge (BU), sondern die Ursache (Krankheit) versichert ist. Liegt die entsprechende Diagnose vor, wird bezahlt. Geleistet wird aber nicht in Form einer Rente sondern eines einmaligen Betrages. Wird man wieder gesund oder geht es einem wieder besser, wird von der BU-Versicherung die Leistung eingestellt, bei der SK-Versicherung muss man nichts zurückbezahlen.
Da das Risiko für die Gesellschaft sehr hoch ist - man wird schneller krank als BU - ist die Prämie aber nicht billig. Was die Gesundheitsfragen betrifft, so sind diese auch sehr kritisch.
Beste Grüße
Martin H. Meyer
RuhestandsPlanung Fünfseenland