Moin!
Ich denke, man muss sich ganz viel Egotrip abgewöhnen, wenn man mit Demenzerkrankten umgehen will.
Wenn es dir also nur darum geht, dass du nicht diejenige Person sein willst, die den genannten Ratschlage gegeben hat, dann wird es schwierig werden.
Du hast ja keinen Zusammenhang gegeben oder welche schwerwiegenden Konsequenzen der Rat haben könnte.
Der Umgang, den man jedenfalls mit „normalen“ Menschen hat, der funktioniert hier nicht.
Was man aber machen kann: Sich die Vergesslichkeit zunutze machen.
Für das konkrete Beispiel würde das bedeuten: Erstmal so stehen lassen, dass du den Rat gegeben hättest. Und später einen anderen Rat geben. Sie wird doch diese Behauptung vermutlich auch wieder vergessen, also muss man sich jetzt nicht zwangsläufig an ihrer falschen Behauptung aufhalten oder gar darüber aufregen.
Es ist genau derselbe Grund, warum man die Bushaltestelle vor der Demenzklinik eingerichtet hat: Die alten Menschen wollen „nach Hause“ fahren mit dem Bus, gehen zur Haltestelle und warten dort ein Weilchen. Währenddessen vergessen sie, was sie dort wollten, es kommt ihnen eine andere Idee und sie gehen wieder ins Haus.
Spricht etwas dagegen, mit dieser Herangehensweise bei der alten Dame zu operieren?
Gruß, Fo