Altersgerechte Wohnung

Hallo,

ich suche eine altersgerechte Wohnung in der ich lange selbstbestimmt wohnen möchte. Zurzeit bin ich noch fit und weiß nicht, welche Gebrechen ich einmal bekommen werde.
In einer wirklichen netten Wohngegend wurde mir nun eine 1- Zimmer Wohnung (40 qm) mit Balkon und gutem Badezimmer angeboten. Bereits die Größe (40 qm) erscheint mir als ungeeignet, da man kleine Wohnungen in der Regel recht voll stellt um alles unterzukriegen.
Solange man fit ist, mag man mit dieser Größe noch klar kommen. Aber wie wenn das bücken schwer fällt? Wie soll ich dann das zwischen Möbelstücken einkeilte Bett hervorziehen, wo soll ich den Stuhl hinstellen, den ich evt. für mein schmerzendes Bein brauche usw.
Wer kann mir zu diesem Thema hilfreiche Tipps geben? Freue mich über hilfreiche Ratschläge! Danke.

Flüsschen

Hallo,

sagen wir es mal so: Wenn Du über ausreichend finanzielle Mittel verfügst eine größere Wohnung neben einer im Falle des Falles notwendigen Vollversorgung jenseits der offiziellen Pflegestufen längerfristig zu finanzieren, ist das alles prima. Sonst setzt das Sozialamt der Wohnungsgröße schnell Grenzen, wenn Du zum Leistungsempfänger wirst, und damit dann auch nur noch Anspruch auf eine entsprechende Wohnungsgröße hast. Und die Realität sieht leider für weite Bevölkerungskreise so aus, dass bei entsprechend hohem Pflegebedarf und sonstigen Kosten für die organisierte Haushaltsführung die Eigenmittel recht schnell am Ende sind.

Gruß vom Wiz

Moin,

leider habe auch ich das „Älterwerden-Gen“, meine familiäre Situation hat sich sehr geändert und ich suche auch eine akzeptable und komfortable Wohnmöglichkeit.

In einer wirklichen netten Wohngegend wurde mir nun eine 1-
Zimmer Wohnung (40 qm) mit Balkon und gutem Badezimmer
angeboten. Bereits die Größe (40 qm) erscheint mir als
ungeeignet, da man kleine Wohnungen in der Regel recht voll
stellt um alles unterzukriegen.

Als reiner Wohnraum ist m.M.n. 40m² schon ausreichend, ich lebe zurzeit in 27m².

Ein Balkon ist doch super, ein toller Bad auch, aber mir würde ein zweiter Raum fehlen. D.h. ich suche schon eine Zwei-Zimmer-Whg. mit Balkon, dann muss die Erreichbarkeit altersgerecht sein, also Fahrstuhl.

Wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten aus, zu Fuß zu erreichen? Wie ist die Verkehrsanbindung?

Wie ist es mit Nebenräumen, also Fahrradkeller, Kellerräumen?

Wie sind die Türschwellen, Badewanne - Einstieg -.

dann das zwischen Möbelstücken einkeilte Bett hervorziehen, wo

Weshalb musst Du ein Bett hervorziehen? Das Bett, meine Meinung, muss jederzeit erreichbar sein, als älterer Mensch kann ich nicht erst anfangen zu „bauen“, nur für Gäste darf ein „Gästebett“ ein wenig Aufwand erfordern.

Naja, das ist jetzt nur so eine Liste meiner Punkte, die ich überprüfe bevor ich wieder umziehe.

zurzeit, 4. Stock ohne Fahrstuhl, soll ja gesund sein :wink:

Gruß Volker

Hallo Volker,

wohnen in 40 qm finde ich eng. Da ist das Aufstellen eines Wäscheständers schon störend da wirklich im Weg. Wie geht das denn bei dir in 27qm? Küche, Bad, Schlafen, Sofa??, TV und kleiner Arbeitstisch um alles mögliche zu machen, vielleicht ein paar Bücher und Fotoalben, wo lässt du das denn alles? Für eine kurze Zeit ja, aber wirklich nur dafür!

In meiner jetzigen Wohnung habe ich auch hohe Regale, die ich so nicht mehr machen wollte, weil ich da später evt. nicht mehr so gut hochkomme. Barriere frei wäre die neue nicht.

Gruß Flüsschen

Hallo Wiz,

ich kenne mich in der ganzen Materie bisher wirklich nicht aus! Eigentlich dachte ich an eine ca. 50 qm (nicht 100 qm) große Wohnung mit 2 Zimmern, die würde mir mit meinem §5- Schein auch zustehen. Blöderweise hat die vakante Wohnung eben nur 40 qm, womit ich die nächsten Jahre auch klar kommen würde. Aber falls ich eben mal nicht mehr so rüstig bin, erscheint mir das irgendwie zu klein. Auf die Wohnungsgröße bezieht sich meine Anfrage im besonderen.

Ich stelle mir es später mal so vor, dass ich dann ein warmes Mittag ins Haus bekomme, oder dass mir jemand beim Einkaufen oder Waschen hilft. Eine „ Vollversorgung jenseits der offiziellen Pflegestufen“, dass hört sich für mich nach größerer Pflegebedürftigkeit an, oder was versteht man darunter eigentlich? Ich denke, wenn ich so hilfsbedürftig wäre, würde ich eine andere Form der „Unterbringung“ , sprich Altenheim selber auch besser finden, denn da wäre ich dann nicht mehr so allein wie in der eigenen Wohnung.

Müsste ich aus einer 50qm großen Wohnung denn ausziehen? Das will ich jetzt durch die richtige Entscheidung ja gerade verhindern. Ich bin Rentnerin.

Gruß Flüsschen

Hallo Flüsschen,

denn bei dir in 27qm? Küche, Bad, Schlafen, Sofa??, TV und

Küche ist für einen Single ok, zu zweit kochen aber nicht möglich.
Sofa/Sitzecke ist auch nicht möglich, d.h. Familienfeste zu feiern ist kaum machbar, es sei denn, alle sind seeeehr flexibel, als Studenten haben wir auf der Fläche problemlos 20 Leute untergebracht :wink:

kleiner Arbeitstisch um alles mögliche zu machen, vielleicht
ein paar Bücher und Fotoalben, wo lässt du das denn alles?

Schlicht alles in Regalen gestapelt, einiges auch im Kellerraum untergebracht. Ja, ich schummle schon etwas, vieles habe ich noch in Kellerräumen bei meiner Frau.

eine kurze Zeit ja, aber wirklich nur dafür!

Ich schrieb ja auch, dass ich umziehen möchte, nur ich lasse mir Zeit und möchte erstmal die Stadt kennenlernen und erfahren wo für mich die nächste Whg. sein könnte.

In meiner jetzigen Wohnung habe ich auch hohe Regale, die ich
so nicht mehr machen wollte, weil ich da später evt. nicht
mehr so gut hochkomme. Barriere frei wäre die neue nicht.

Das mit den hohen Regalen ist sicher ein Problem, aber „nicht Barriere-frei“, bitte überlegen.

Ach, das Wäschegestell, es gibt so Klapp-Dinger für die Badewanne. Ok, bei Bettwäsche muss dann halt mal die Garderobe als Trockner herhalten. Bislang habe ich noch keine Abmahnung zugestellt bekommen. Im Sommer kann ich einen Trockenplatz nutzen.

Gruß Volker

Hallo Volker,

ich bin erst Mitte 50, wollte aber zunächst aus unterschiedlichen Gründen ausziehen. Da preiswerter Wohnraum in meiner Großstadt nur sehr schwer zu finden ist, habe ich mich gleich für eine altersgerechte Wohnung entschieden. Diese unangenehme Sucherei möchte ich mir in der Zukunft nicht noch einmal antun. Andererseits möchte eich noch nicht in etwas „Barriere freies“, da dort meist schon Menschen in gebrechlicherer Lage leben und ich mich damit NICHT umgeben möchte. Ich will also einen Kompromiss machen.
Deine Lage kann ich verstehen, ich tausche mich jetzt aus, um die Weichen bereits jetzt richtig zu stellen. Ich wusste gar nicht, auf was ich achten musste.
Meine Anfrage bezog sich in erster Linie auf die Wohnungs größe. Die Wohnung ist in schöner Lage, aber normalerweise interessieren mich Wohnungen erst ab 45 qm und mit 2 Zimmern. Solange man fit ist klappt das mit der Enge, aber mit zunehmendem Alter wird’s wohl unangenehm. Man braucht evt. für alles mehr Platz, muss sich eher hinsetzen, kann nicht mehr auf einem Bein stehen, man reißt auch eher mal etwas herunter usw. Und dann ist Enge einfach ungünstig. Auch wenn man mal einen Tag gar nicht raus kommt ist so eine kleine Wohnung einfach unangenehm.
Was denkst du? Der Rest der Wohnung incl. Einkaufen, Bus usw. ist ok.

Gruß Flüsschen

Hallo,
ich finde 40² auch recht klein. Hast Du noch Zeit für weiteres Suchen?

Mein Mann und ich haben uns für den Fall der Fälle eine 80m² Wohnung mit Balkon zugelegt - also für 2 Personen. Der Geschirrspüler gehört hoch gestellt, die Küche,Kochgelegenheit auch mit Rollstuhl zu erreichen. Auch im Bad an Rollstuhl denken - wir haben die Dusche ohne Duschtasse - also nur mit einer Bodenneigung und Abfluß machen lassen. Dann wollten wir auch noch ein kleines Zimmer erst einmal „für alles“ - und dann,wenn einmal eine Ganzagspflege nötig würde. Lift natürlich sowieso!

Sicher kann man auch 40m² geschickt planen - Wohnraum mit Kochecke und ein kleines Schlafzimmer, Nebenräume - ginge das?

Eine gute Entscheidung wünscht Dir
Annemarie

Moin Flüsschen,

ich bin erst Mitte 50, wollte aber zunächst aus

Na, da sind wir ja dich beieinander, ich bin 57 Jahre alt.

unterschiedlichen Gründen ausziehen. Da preiswerter Wohnraum
in meiner Großstadt nur sehr schwer zu finden ist, habe ich

Deswegen habe ich die Whg.-Suche in Berlin aufgegeben und bin auf einen Hinweis einer Freundin nach Potsdam ausgewichen. Wenn nichts Einschneidenes passiert - z.B. neue Partnerschaft -, werde ich hier ca. zwei Jahre wohnen und mir gaaanz in Ruhe eine „optimale“ Wohnung suchen. Meine Liste an Wünschen wird immer länger, alles wird sicher nicht zu erfüllen sein, mal schauen.

Deine Lage kann ich verstehen, ich tausche mich jetzt aus, um
die Weichen bereits jetzt richtig zu stellen. Ich wusste gar
nicht, auf was ich achten musste.

Das ist sicher richtig, die meisten Menschen machen sich erst Gedanken, wenn sie mehr oder weniger hilflos sind und dann ist man auf „Notlösungen“ angewiesen. Deswegen werde ich dieses Jahr nutzen, mit die Stadt anzusehen, die Stadtteile kennenzulernen, natürlich die Sehenswürdigkeiten nicht außer Acht lassen, und dann überlegen wo ich hinziehe.

Meine Anfrage bezog sich in erster Linie auf die Wohnung
s größe. Die Wohnung ist in schöner Lage, aber
normalerweise interessieren mich Wohnungen erst ab 45 qm und
mit 2 Zimmern. Solange man fit ist klappt das mit der Enge,

Zwei Zimmer sollten schon sein, ebenso sollte die Küche abgetrennt sein, d.h. eine Tür sollte vorhanden sein, dies ist bei mir leider nicht der Fall.

Ich mag zwar auch sehr gerne die Wohnraum/Küche-Kombination, aber da muss die Wohnung schon größer sein.

Was denkst du? Der Rest der Wohnung incl. Einkaufen, Bus usw.
ist ok.

Ob nun 40 oder 45+ m², hm wenn alles andere stimmt würde ich nicht auf die Quadratmeterzahl sehen. Meine Überlegungen beinhalten ja auch, dass Nebenräume vorhanden sind, also Keller o.ä.

Ich würde an Deiner Stelle weitersuchen, um eine Zwei-Zimmerwohnung zu finden. Meine Lösung hier ist einfach ein unschlagbar niedriger Mietpreis und gute Lage - zum Weitersuchen :wink:.

Viel Erfolg und alles Gute!

LG Volker

Hallo,

meine Oma hat zuletzt auf 3ß qm gewohnt. Die Küche war normalgroß, aber in einer Nische hinter einer Falttür, das Bad halt klein, und das Bett in einer Nische, sie hatte zum sitzen dann zwei sessel und einen Tisch zum hockurbeln.

Platztechnisch reichte das aus.
Neben einer Wohnwand und einem Kleierschrank fand auch noch eine Kommode Platz, die Küche war auch ausreichend groß.

Behindertengeracht war das allerdings nicht - mit einem Rollstuhl war das ganze nicht bafahrbar…

Allerdings ist meine Oma dann in ein Heim für demenzkranke gekommen, da sie zuhause nicht mehr gut aufgehoben war.

Es ist halt die Frage, ob Du - wenn man wirklich ein Pflegefall wird, der im Rollstuhl sitzt - überhaupt noch eigenständig leben kannst oder dann so oder so in ein betreutes Wohnen musst . Nicht böse gemeint!

Die Oma einer Freundin hat da eine superlösung, die Dame ist in einer Wohnanlage, die Appartements sind alle 45 qm groß, 2 Zimmer, Fahrstuhl, und kann zum betreuten Wohnen werden, und dem angeschloßen ist ein Pflegeheim, so das man dann dort bleiben kann.

Die Miete (ohne Betreung) ist akzeptabel, zudem bieten die ganz viele bezahlbare Zusatzleistungen an, wie zb Fensterreinigung, Getränkeliederdienst, ein Kiosk ist direkt im Haus, Reingungskräfte, Wäscheservice.

Lg

Brenna

Aber

Moin,

Behindertengeracht war das allerdings nicht - mit einem
Rollstuhl war das ganze nicht bafahrbar…

Also ich werde schon versuchen, wenn ich wieder umziehe, dass die Whg. rollstuhlgerecht ist, man weiss ja nie!

Es ist halt die Frage, ob Du - wenn man wirklich ein
Pflegefall wird, der im Rollstuhl sitzt - überhaupt noch
eigenständig leben kannst oder dann so oder so in ein
betreutes Wohnen musst . Nicht böse gemeint!

Hm, weshalb wird „Rollstuhl“ immer mit „Hilflosigkeit“ verbunden?

Da ich deutliche Gelenkprobleme habe, rechne ich schon damit, dass ich im Alter mal auf einen Rollstuhl angewiesen sein werde, nur ich kein Problem mit diesem Gedanken, außer, dass ich schon auf Türschwellen u.ä. achte.

Wenn die Tischhöhen, Schränke, die Kochgelegenheit erreichbar sind, ist doch alles ok.

LG Volker

Hallo,

Also ich werde schon versuchen, wenn ich wieder umziehe, dass
die Whg. rollstuhlgerecht ist, man weiss ja nie!

Würde ich selbst irgendwann auch. Bei meiner Oma ging das leider nicht. War dann ja auch nicht nötig.

Es ist halt die Frage, ob Du - wenn man wirklich ein
Pflegefall wird, der im Rollstuhl sitzt - überhaupt noch
eigenständig leben kannst oder dann so oder so in ein
betreutes Wohnen musst . Nicht böse gemeint!

Hm, weshalb wird „Rollstuhl“ immer mit „Hilflosigkeit“
verbunden?

ich dachte jetzt an einen wirklichen Pflegefall im Sinne von Schlaganfall, Demenz, also wirklicher Pflegebedürftigkeit im Sinne auch von nötiger körperlicher Pflege, weil man eben nicht mehr alleine zurecht kommt.

lg, Brenna

Hallo Volker,

barriere- freie Wohnungen gibt es z.B. in Seniorenwohnanlagen. Habe gerade eine besichtigt und deshalb auch hier eine Anfrage gestartet. Wie wäre es für dich, wenn du mit meist 80- jährige Nachbarn hättest, die du sicherlich im Treppenhaus treffen würdest. Lese unter Kultur und Gesellschaft - Wohnkultur…- Seniorenwohnanlage schon mit 57?

Grüsse
Flüsschen