Altersvorsorge durch Abbezahlung einer Immobilie

Hallo,

ein 40jähriger besitzt eine Immobilie. Mit einer Tilgungshöhe von 1800€ ist die in 20 Jahren abbezahlt. Es besteht keine private Altersvorsorge. Berechnete gesetzliche Rente würde ihm ausreichen.

Sollte er eine abschließen oder nicht? Schließlich hätte er mit 60 monatlich 1800€ zur Verfügung.

Var. 1) Würde er die 6,5 Jahre zur Seite legen, hätte er 140400€ (ohne Zinsen) Kapital.

Var. 2) Würde er von jetzt an von den 1800€ einen Betrag für die private Altersvorsorge abknapsen (z.B. 300€), müsste er die Immobilie länger abbezahlen (ca. 26,5 Jahre) und er würde sicher nicht 140400€ aus der privaten bekommen.

Ich würde zu Variante 1 tendieren. Was meint ihr? Zu welcher Variante würdet ihr und weshalb tendieren?

Gruß,
Fred

Hallo!

Vorerst ich bin keinerlei Experte - ich schreib Dir nur meine persönliche Ansicht!

Ich würde an Deiner Stelle diese Immobilie während der 20 Jahre abbezahlen, schuldenfrei stellen. Nachher kannst Du sie entweder selbst bewohnen mit geringen laufenden Kosten oder aber Du vermietest diese Immobilie, wobei der Mietertrag dann natürlich von der Lage, Größe der Immobilie abhängt.

Eine gute Entscheidung wünsche ich Dir!
Mannema

Wie das? Tatsächlich gesetzliche Rente in dieser Höhe? Glaub ich nicht!

Ohne die persönlichen Umstände zu kennen - ich würde von einer privaten Altersvorsorge abraten, soweit es sich dabei um einen langfristigen Vertrag handelt, den man auch in privaten Notlagen oder bei anderem Geldbedarf (Aufbau einer Selbständigkeit zum Beispiel) nicht ohne Verluste kündigen kann.

Die Immobilie ist bereits eine Altersvorsorge. Man denke nur an die eingesparte Miete für die Eigennutzung oder z. B. die Veräußerbarkeit, um aus dem Erlös eine kleinere Immobilie zu finanzieren oder …

Vorrangig sollte die Tilgung des Kredites sein, zumal die Zinsen wieder steigen werden (die ggf. vereinbarte Zinsbindungsfrist gilt ja auch nicht ewig).

Also keine der beiden Varianten 1 oder 2.

Aber - wie gesagt - man müßte die konkreten persönliche Verhältnisse kennen, Lage der Immobilie usw. Kann man hier im Forum nicht sinnvoll machen.

Mit freundlichen Grüßen

Ronald

Mit 1800€ zur Verfügung ist gemeint, dass er die 1800€ nicht mehr in die Tilgung stecken müsste. Er also (bis zur Rente mit 67) 1800€ zur freien Verfügung hat.

1 Like

Hallo,

es kommt nicht darauf an, was Du glaubst. Bei einem langjährigen durchschnittlichen Verdienst knapp unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze käme sehr wohl nach derzeitigem Recht für einen 40jährigen eine Rente um die 1.800€/Jahr heraus.

&Tschüß
Wolfgang

Anlage in Aktien würde ich bevorzugen. Eine selbst genutzte Immobilie ist Konsum und keine Investition. Nach 20 Jahren kommen erhebliche Kosten auf einen zu.

Sorry, das kapier ich nicht ! Meinst Du damit Aktien kaufen und unter der Brücke schlafen?
Gruß Mannema

Nein - du kannst von Dividenden und Kursgewinnen deine Miete zahlen.

Zudem bist du flexibel, kannst ohne Notarkosten usw. Jederzeit umziehen und musst nach jahrelangen absurden Preissteigerungen am Immobilienmarkt jetzt keine Wohnung zu Fantasiepreisen bezahlen. Auch fallen Rückstellungen für Renovierungen weg.

Schau dir mal das Video Kaufen oder Mieten auf YouTube an.

Hallo,

aber er hat doch das Haus schon gekauft! Die Frage ist doch nur, ob er die Tilgung heruntersetzt, also dann länger abbezahlen muss, um das Geld anderswärtig einzusetzen.

Und generell gegen Immobilienkauf zu sein ist Schwachsinn. Ich habe auch mit 40 ein Haus gekauft und zahle in Höhe meiner damaligen Miete, das darf man nicht ausser acht lassen! Egal wie, ich habe auf jeden Fall gewonnen, denn die Miete wäre 100% weg.

Grüße