Altersvorsorge und KnowHow im Bereich Sozialleistungen - An wen wenden?

Hallo, es geht also um o.g.
Ich suche (für die Mutter eines Bekannten) einen Fachmann/Frau/Institution, die berät, wie am sinnvollsten zur Altersabsicherung angelegt/umgegangen wird.
Ich vermute die Verbraucherzentralen oder Anlageberater (??) wäre eine gute Idee, allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass:

  • Sie einen schwerbehinderten Sohn hat
  • kein regelmäßiges Einkommen hat, deshalb es von Vorteil wäre gewisse Sozialleistungen zu beziehen (z.B. Wohngeld)

Es ist jetzt nicht so dass Sie reich ist, aber doch durch Erbe o.ä. ein Vermögen hat, was, auf dem Sparbuch liegend, über die Freibeträge bei Sozialleistungen hinausgeht.
Es wird eine Altersvorsorge gesucht, mit der Sie ihren Ruhestand (vermutlich in 5-8 Jahren, weiß leider nicht genau) etwas erträglicher machen kann, ihrem Sohn etwas hinterlassen kann, ohne dass dieser das Vermögen erst verbrauchen muss für Zivis, und im idealfall eben das Leben bis zur Rente mit eben z.B. Wohngeld o.ä., neben dem Verbrauch des Barvermögens, bestreiten kann.

An wen kann/sollte Sie sich wenden? Anlageberater suchen? Die gute alte Sparkasse? Verbraucherzentrale? Was habe ich da nicht auf dem Schirm?
Danke für eure Hilfe im voraus + viele Grüße!

Hi,

„Was habe ich da nicht auf dem Schirm?“

Dass man bei einem Anlagehorizont von „5-8 Jahren“ nicht mehr von „Altersvorsorge“ spricht. Hier müssen Finanzprodukte ran die in kurzer Zeit viel Profit abwerfen. Das geht aber nur mit einem eben so hohen Risiko (was auch ein Totalverlust sein kann). Man kann nicht 5000 EUR auf sein Tagesgeldkonto einzahlen und dann darauf vertrauen dass es in 8 Jahren 125000 EUR sind.

Leute die sich mit solchen Produkten „auskennen“ stehen übrigens gerade in der Zeitung; http://www.spiegel.de/wirtschaft/finanzkrise-prozess…

Leute die sich mit Altersvorsorge auskennen arbeiten, richtig, bei Verbraucherzentralen oder nennen sich Honorarberater.

Bei der Bank arbeiten Leute die auch immer parteiisch sind. So werden oft die Produkte verkauft die ordentlich Provision bringen und nicht automatisch das was dem Kunden am meisten nützt. Wer zu einem VW-Händler geht und fragt „Ich suche ein Auto, was können sie empfehlen?“ wird auch nicht mit einem BMW nach Hause fahren…

Viel Erfolg!

Gruss
K

Hallo,

klingt vielleicht asozial, aber bevor ich am Ende irgendwelche Hartz-4 sicheren Anlagen kaufe, kann ich das Geld auch in Form von 50€-Scheinen, Münzen, Gold oder Silber im Banktresor (oder Kopfkissen oder unterm Baum) lagern. Zinsen gibt es eh keine!

Versteh mich nicht falsch, aber meist wollen irgendwie immer alle möglichen Leute was vom Kuchen abhaben.

Gruß
achim

An wen kann/sollte Sie sich wenden?

An einen Versicherungsberater. Der kostet allerdings Geld.

Anlageberater suchen?

Kennt der sich mit Altersvorsorge aus ? Vermutlich nicht.

Die gute alte Sparkasse?

Sparkasse und Altersvorsorge ? Keine gute Kombination.

Verbraucherzentrale?

Aber nicht die in Hamburg. Die ist der Meinung, das solte man bei der Bank machen (wohlgemerkt nach der Lehman-Pleite).

Hey, da steht ja schon viel, vielen Dank!

Es geht auch nicht darum, jetzt aus 10.000€ hochspekulativ in 8 Jahren eine Million zu zaubern. Eher darum das vorhandene Vermögen solide, und mit mehr als auf dem Sparbuch anzulegen.
Und zwar im besten Fall so, dass die Anlage auch von Ämtern bei Anträgen etc. als schützenswertes Vermögen bzw. Altersvorsorge auch anerkannt wird.

Eben wegen der „Parteizugehörigkeit“ von Versicherungsvertretern und Sparkassenmitarbeitern, und dem vermuteten Unwissen in Bezug auf SGB-Regelungen dachte ich, ist es vielleicht sinnvoller unabhängige Menschen zu suchen. Nur daran scheitere ich eben gerade. Dachte mir, lieber einmalig etwas Geld in eine solide Beratungsleistung investieren, und danach aber mehr von haben.

Hallo dafunkydan,

es ist schwer aus vielen Beratern den richtigen zu finden.
Doch es gibt Berater die über das Gesamtwissen verfügen.
Am besten sind immer Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. Einfach mal alle Fragen wie „diese“ sich in den letzten Jahren beraten haben lasse. Je länger und umfassender der Berater von dem Bekannten dargestellt, wird je besser. Am besten Liste machen, was Berater wissen soll und bei dem Bericht der Bekannten oder Freunde, in der Liste bei den Punkten eine Bemerkung machen, wenn bei diesem Punkt schon Erfahrungen (des Bekannten) gemacht wurden. Meine Erfahrung ist, dass viele im Freundes oder Bekanntenkreis nicht mehr über ihren Berater sprechen, aber rundum gut beraten sind.
Weiterhin gibt es Berater die erst einmal eine kostenfreie Bestandsaufnahme und Erstberatung machen und dann die Möglichkeit bieten, die "weitere Beratung je nach dem Beratungsumfang eine Honorarberatung, Beratung mit Provisionsbasis und! eine Mischberatung anbieten. Damit ist besser sichergestellt, dass nicht ein Abschluss im Vordergrund steht und auch die Sozialleistung, die besondere persönliche Situation berücksichtigt wird.
Noch Fragen ich helfe gerne weiter.

Gruß