Hallo zusammen,
da habe ich in Bayern von einem Bauern ein sehr altes Geläut bekommen.
Die Glocke mit Lederhalsband, das normalerweise an den Kühen hängt.
Dieses Geläut hing seit Urgroßvaters Zeiten im Stall, und wurde nie gepflegt.
Das Lederhalsband natürlich knochentrocken und Hart wie ein Brett.
Ich habe es jetzt seit 2 Wochen in einem Eimer Wasser, das täglich gewechselt wird.
Noch immer ist die Brühe am anderen Tag dunkelbraun.
Wahrscheinlich Schweiß und Dreck von über 100 Jahren.
Meine Frage ist nun, wenn das Wasser eines Tages klar sein wird, was dann ?
Noch immer ist das Leder hart wie ein Brett. Wie mache ich es dann wieder
geschmeidig ??
Gruß, Walter
Hallo,
ich denke da spontan an Lederseife und Lederfett aus dem Reiterladen.
Das Fett muss bei dem Zustand mehrfach aufgetragen werden. Aber im Geschäft erhält man ja auch Beratung
LG
Hi, in Schmierseifelösung einlegen, die ist rückfettend.
Wenn´s trocken ist mit Lederfett einreiben und im Backofen bei 40 - 50°c über nacht liegen lassen.
Muss wahrscheinlich mehrmals wiederholt werden.
Evtl. ´nen Sattler kontaktieren, vielleicht hat der noch mehr Tips.
MfG ramses90
Hallo Walter,
da kann ich Eifelkatzen bloß sekundieren: Vor dem Fetten auf jeden Fall mit Sattelseife beigehen. Das Leder dürfte extrem ausgetrocknet sein, das braucht nicht bloß Fett, sondern auch Feuchtigkeit.
Für den zweiten Gang dann Lederfett.
Schöne Grüße
MM
Glycerin
Ich würde einen Sattler fragen, ob er sich das gute Ding mal ansehen kann. Die haben da bestimmt so ihre Geheimtricks.
Welche geheimnissvollen Behandlungen kämen denn außer den schon genannten noch in Frage?
Schöne Grüße
MM
Auf keinen Fall den Trocknungsprozess beschleunigen, schon gar nicht im Backofen oder auf der Heizung!!! Das Leder wird brüchig. Ist eine alte Weisheit bei Lederschuhen, die man immer an der Luft trocknen soll!
Nach dem Waschen das Leder jede halbe Stunde walken. Entweder mit der Hand durchkenten oder mit den Füßen (je nachedem wie man ran kommt). Dadurch wird das Leder geschmeidiger.
hi
Wenn das Leder schon Risse hat ist es tot - das bekommt du nicht mehr lebendig. Nachdem es aber nicht mehr unter Belastung „arbeiten“ muss ist das zweitrangig. Deswegen kannst du es erst mehrere Tage in einer Lösung mit Lederseife einlegen (zwischendrin immer wieder den gelösten Dreck abwischen, dann wieder einlegen) - danach in Lederöl einlegen und zwar so oft, bis es sich nicht mehr vollsaugt - dann langsam im Schatten an einem kühlen Ort trocken lassen und dabei immer mal wieder „durchbewegen“ damit sich das Öl auch in die feinen Risse im Leder einarbeiten kann
Gruß Hex
Jo. Diese Empfehlung würde ich auch geben!
Wie gesagt: geheime halt