Hallo,
Aber eben nicht der GENAUE Zeitpunkt der Abschaltung.
aber das ist doch gar nicht nötig.
Kraftwerke werden doch kaum stand alone betrieben, sondern
in einem riesigen Verbundnetz.
Allein in Dtl. soll es ca. 70GW instalierte Leistung geben.
Europaweit ist es noch viel mehr.
Wenn da paar Windparks mal eben mit 10…50MW rausfallen,
macht das nur Änderungen im Promillebereich aus. Die Netzspannung
sinkt geringfügig ab und dann hat man einige Zeit um nachzuregeln.
Da müßten noch viel schlimmere Effekte auftreten, wenn mal eben
ein 800MW-Block in die Notabschaltung muß oder ein KKW wegen
Havarie schlagartig weg ist.
Aber auch das kann ein großes Verbundnetz abfangen.
Die Dinger stehen in Windparks, meist auch noch in ländlichen
Gebieten. Deshalb schalten sie eben doch relativ gleichzeitig
ab.
Aber doch nicht über Distanzen von 1000 km !
Und das muss durch sehr schnell reagierende Kraftwerke
aufgefangen werden.
Nein, so kleine Laständerungen merkt am am Verbundnetz erstmal
kaum. Die Laständerungen z.B. durch Sonnenuntergang oder Ende der
Arbeitzeit oder Ladenschluß usw. sind wahrscheinlich viel größer.
Entsprechend variiert die Netzspannung ständig etwas.
Wir hatten vor kurzer Zeit einen Bewerber für eine
Prof-stelle, der grad an der Regelung eines kohlekraftwerks
arbeitet und das in Form eines Vortrags erläutert hat.
Das wird sowieso ständig gemacht.
Runterfahren ist auch kein Problem. Man kippt einfach keine
Kohle mehr rein.
Funktioniert so einfachnicht. Das Ding steht immerhin unter
Dampf, dafür gibt es einen Druckbehälter.
Dampf kann man schlagartig wegnehmen.
Zudem ist das Feuer
nicht von jetzt auf gleich aus, die Kohle verbrennt ja nicht
augenblicklich.
Da aber mit Staub gefeuert wird, ist das Brennmat. recht
schnell weg.
Hochfahren von 0 auf 100 dauert ewig (viele Stunden
bis mehrere Tage).
Genau das ist bei neueren Kraftwerken anders - die werden
unter Druck gehalten, die Verbrennung kann durch kurzzeitiges
Einblasen von Kohlenstaub sehr schnell vergrößert werden.
Kohlestaubfeuerung ist seit jahrzehnten Stand der Technik
(zumindest bei Braunkohlefeuerung).
Lastschwankungen kann man schon rel. kurzfritig ausgleichen.
Da muß man nur die zugeführte Brennstoffmenge ändern.
Das geht bei älteren Anlagen nicht so schnell, wegen des
Brennstofftransports
Was soll am Brennstofftransport das Problem sein?
Die Kohle liegt in einem Bunker und wird von Dort über
Förderbänder in die Kohlemühlen transportiert und von dort in
den Kessel eingeblasen.
Wenn man da die Menge ändert, hat man in wenigen Minuten
mehr Kohle im Kessel.
und dem im Feuer befindlichen Brennstoff gibt es Totzeiten.
Ja natürlich gibt’s Totzeiten. Aber kaum durch den Brenstoff
(weil eben nur Staub ).
Da Reduzieren oder von Halblast auf Vollast fahren geht IMHO
recht schnell. Da werden Kohlemühlen, die rund um Kessel
angeordnet sind eben mal weggenommen oder wieder hinzugegeben.
Ja, damit werden Spitzenlasten und außergewöhnliche Umstände
(z.B. auch Ausfälle) abgefangen. Windkraft ändert sich aber
großflächig gar nicht so schnell (nicht im Minutentakt, das
dauert schon einige 10min …Stunden).
S.o.
Denkst Du, daß das Wetter sich über eine Fläche von 300x600km
sich schlagartig und unvorhersehbar ändert?
Auch Wetter brauchst seine Zeit. Das merken wir hier bei uns,
wo’s Wetter immer erst einen Tag später ankommt
Gruß Uwi