Hallo Heinz,
Frage: Ist die Staatsanwaltschaft eingeschaltet? Es ist ein
Fall für sie.
das und vieles mehr weiß ich nicht. Darum sollen sich wirklich andere Leute scheren, es ist mir schlicht egal. Bei dem oder den Verursachern ist gewiß nichts mehr zu holen, wenn man sie denn findet. Ob die bestraft werden oder nicht, macht die Reifenberge nicht kleiner. Man könnte viele Fragen stellen, die allen beteiligten Stellen höchst unangenehm sein würden. Wenn man so anfängt, muß man einen großen Teil aller Entscheidungen der Nachwendezeit den verantwortlichen überforderten Trotteln um die Ohren hauen. Davon verschwindet aber kein einziger Reifen und nur darum geht es mir. Das Zeug soll da weg. Wenn am Ende ein paar tausend Reifen weshalb auch immer Probleme bereiten, würde das nicht weiter stören. Dafür wird man Lösungen finden. Es geht um die gewaltigen Mengen. Stelle Dir eine Fläche von ca. 4 ha vor, mit haushohen Reifenbergen bedeckt. Ich kann es nicht schätzen, es werden zig tausende t sein.
Juristen würden nur Kosten verursachen, an den Reifenbergen können sie nichts ändern. Hier sind Physiker, Chemiker, Verfahrensleute, Ingenieure gefragt, was man aus dem Zeuchs Sinnvolles machen kann. Die vorhandenen Lösungen der thermischen Verwertung kosten um 100 Euro/t zuzüglich Transportkosten. Auch andere Verwertungsmöglichkeiten, etwa die Zerlegung des Reifenmaterials in seine chemischen Bestandteile, verursachen Kosten ähnlicher Größenordnung. Alles mir bisher Bekannte ist zu teuer.
Gebraucht wird eine andere Art der Verwertung, die zu einem Produkt führt, das sich kostendeckend verkaufen läßt.
Ein Reifen ist zunächst einmal ein Stück technischen Gewebes mit wasserdichter Beschichtung. Zudem ist das Gewebe mechanisch hoch beanspruchbar. Das Problem ist, daß dieses Stück technisches Gewebe eine etwas unglückliche Form hat und nur in verhältnismäßig kleinen Fetzen in der Größe der Abwicklung der Reifen vorliegt. Ohne weiteres kann man die Reifen nicht verwenden. Sie wären z. B. als stabiler Deichunterbau geeignet, aber dabei erhielte man zu viele Hohlräume. Daß man im wesentlichen Luft transportiert, macht den Transport so teuer und bereitet auf Deponien Probleme.
Wie gesagt: Ingenieure sind gefragt, keine Advokaten (die eh nur höchst selten etwas Vernünftiges zustande bringen).
Gruß
Wolfgang