Hallo Fachleute,
ich habe hier ein seltsames Problem mit Korrosion an Aluminium. Zu meiner Mahagoni Holzjolle gehört eine Ruderanlage. Diese besteht aus einem GFK-Ruderkopf und einem Aluminium Ruderblatt. Verbunden wird das durch eine zentrale Edelstahlschraube. Das Wasser in dem ich segle ist leicht salzhaltig. Diese Anlage wird nur zum Segeln angebaut, sonst liegt sie im Boot. Nachdem ich feststellen mußte, dass an der Edelstahlschraube offensichtlich elektrochemische Korrosion stattfindet ( Aufblühen ) habe ich das Alu geschliffen, gespachelt, das Loch vergrößert und dort eine Kunststoffbuchse eingesetzt. Das hat nichts gebracht. Seitdem trenne ich Kopf und Blatt und lagere es getrennt. Trotzdem schreitet die Korrosion fort und auch anderen Stellen des Blattes, also dort wo kein Kontakt Alu - Edelstahl stattfindet ( Bohrung für den Aufholer ) blüht es auf.
Das ist nun schon das 2. Ruderblatt in 10 Jahren.
Nun das Kuriose: zwei meiner Segelkameraden haben die gleiche Ruderanlage mit der selben Materialkonfiguration, segeln im selben Wasser und nichts korrodiert! Und die lassen die Edelstahlschraube drin! Aber die Boote sind aus GFK.
Ich weiss nicht mehr weiter und meine Segelkameraden verstehen das auch nicht.
Hat jemand einen Rat?
Bist Du sicher, die Materialien sind völlig identisch ? Es gibt bei Alu und Edelstahl Unterschiede. So gibt es auch seewasserfestes Alu (beispielsweise sind die Rettungkreuzer der DGzRS aus Alu ).
Ich würde nicht lange grübeln, sondern das Blatt gegen Edelstahl tauschen. Könnte man ja sogar selbst nach dem Muster aussägen aus einer Platte.
MfG
duck313
Das sind Original - Ruderblätter. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Materialien identisch sind.
Ich habe hier noch ein Original-Blatt aus Stahl. Das wird dann als nächstes verschlissen. dann ist Edelstahl dran.
Das ist der sogen. Alufraß. Hervorgerufen durh die Verbindung von edlem = Edelstahlschraube mit unedlem = Alu. Metall. Keine Chance das in den Griff zu bekommen. ramses90
Ich habe dazu gelesen (gleich.de/Aluminiumwissen), dass man keine Schleifmittel, Schleifgeräte und Lappen verwenden darf, die mit anderen Metallen in Kontakt waren. Meine Lösung wäre das Ruderblatt mit drei Schichten gutem und teurem Bootslack zu schützen. Da gibt es dann bei Gebrauch Reibungsstellen an denen der Lack abgenützt wird, z.B. beim Anlanden am Sandstrand, aber die größte Fläche ist geschützt.
Udo Becker
Ich werde am Wochenende die Alu - Ruderblätter meiner Segelkameraden ansehen und prüfen ob diese vielleicht mit Bootslack lackiert sind. Meines war es nicht. Es war nur mit einer Farbe angestrichen.
Klaus