Aluminiumsplitter im Finger- Folgen! (lang)

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob ich im Richtigen Brett bin. Falls nicht, verschiebt mich bitte.

Ich war nach meiner Ausbildung Werkzeugmacher. Einen Splitter in den Finger zu bekommen, ist völlig normal. Das passiert mehrere Male täglich, das man ganz feine, hauchdünne Splitter in die Finger bekommt. Entweder man versucht ihn mit den Spitzen Seiten eines Messschiebers herraus zu holen und wartet, bis er von alleine raus kommt.

So auch an diesem Tag.

Tage vergingen, doch der Spliter tat von Tag zu Tag mehr weh. Es bildete sich eine Beule.

Ich ging zum Chirugen und er machte ein Röntgenbild. Er sah einen Splitter und sagte mir, ich soll die Hand in Wasser mit Seife legen. Der Splitter kommt wie ein Rosendorn von alleine herraus. Täglich lief ich mit diesem „Napf“ rum.

Vier Wochen später bekam ich eine Erkältung und ging zum Hausarzt. Sie sah zufällig den Finger (Linke Hand Mittelfinger) und sagte, ich soll sofort zu dem Arzt, mir meine Bilder holen, sie schickt mir zu einem anderen Arzt.

Als ich gleich danach zu diesem Chirugen ging, um die Bilder abzuholen, fauchte mich die Schwester an, warum. Ich sagte ihr, das meine Hausärztin das will. Plötzlich kam der Arzt dazu und meinte, das es nicht sein kann, dass ich zu anderen Ärzten zum petzen gehe. Ich soll mir „meine scheiß Schuhe“ ausziehen, er schneidet mir den Splitter jetzt raus.

Ja, er hat wirklich „Scheiß Schuhe“ gesagt.

Also zog ich meine Schuhe vor dem OP-Zimmer aus und er operierte mich.

Ich hatte 3 Stiche.
4 Tage später schickte er mich wieder zur Arbeit. Ich habe ihm gesagt, dass ich bedenken habe, da ich in Bohremulsionen arbeite. Bei noch mehr Metallischen Splittern und im Öl. Er meinte, ich soll mich nicht so anstellen.

Also ging ich wieder zur Arbeit.
Wochen vergingen.

Mein Finger wurde immer komischer. Es bildeten sich Blasen, so, das ich dachte, ich gehe lieber mal zum Hautarzt. Er hatte verdacht auf Hautkrebs und schickte mich ins Krankenhaus. Dort „Stanzte“ man mir entwas Haut an der operierten Stelle weg. Wie soll ich das erklären…wie eine Kernbohrung. Ich wurde mit einem Stich genäht und war eine Woche krank.

Ergebnis negativ und der Arzt wusste mit meinen Blasen nichts anzufangen.

Wochen vergingen.

Plötlich wurde der Finger steif und das vordere Gelenk am Mittelfinger war steif und total dick.

Ich ging zu einem neuen Chirugen und er operierte mich. Er legte mein Gelenk frei aber fand nichts. Ich war 5 Wochen krank geschrieben.
Ich musste täglich die Bewegung trainieren.

Nun kämpfe ich seit 3 Jahren mit meinen Händen…ja…Händen…an beiden Händen bilden sich an den Fingern immer Blasen und Beulen. Es sieht manchmal aus, als ob mich eine Mücke gestochen hat, doch dise „weißen Flecken“ sind nicht rund, wie bei einem Mückenstich, sondern großflächig. Sie Jucken, tun weh und brennen.
Komisch finde ich, das es an allen Fingern ist (außer Daunem), aber an jeder Hand.

Was kann das sein? Warum weiß kein Arzt, was los ist? Wollen Sie mir nicht helfen? Meine Freunde sagen auch alle, dass das nicht normal ist. Ich hatte ja schon gedacht, ich bilde mir was ein, aber wenn ich ihnen diese Beulen und Blasen zeige, sagen mir alle, dass das nicht normal ist.

Was soll ich machen?
Ich bin 25 Jahre jung. Seit 4 Jahren kämpfe ich damit. Es reicht langsam. Habt ihr einen Tip?
Bitte!

Hallo!

Wenn noch nicht geschehen, wäre eine Abklärung beim Allergologen vielleicht nützlich.
Möglicherweise hast Du ja eine Unverträglichkeitsreaktion gegen etwas an Deiner Arbeit entwickelt.

Viele Grüße,
Stefan

Hallo,

der Tip mit dem Allergologen ist bestimmt gut, und dass im Vorfeld einiges haarsträubend schief gelaufen ist, ist leider klar.

Was ich nicht kapiere: die Daumen sind nicht betroffen??? Auch und vermutlich grad die Daumen müßten doch auch immer mal Splitter bzw. potentiell allergieauslösende Stoffe abbekommen, oder stell ich mir die Arbeit falsch vor?

Im Endeffekt macht es vermutlich Sinn, nochmal zum Hausarzt zu gehen, der den Werdegang ja kennt, und dann einen guten Hautarzt zu suchen. Hautärzte sind ja oft auch Allergologen.

An Deiner Stelle würde mich die eigentlich erfreuliche Tatsache, dass die Daumen verschont bleiben, sehr stutzig machen, und das würde ich beim Arztgespräch auch nochmal betonen.

Ich würde Dir gern konkreter helfen, aber ich wüßte nicht, wie.

Gute Besserung wünscht die Adjutante

Ja das habe ich auch schon gedacht. Ich habe aber eine Weiterqualifikations in der Abendschule gemacht und arbeite nicht mehr in einem Handwerklichen Beruf. Das heißt, ich habe nichts mehr mit Metallen zu tun.

Nur noch Papier :0-)

Aber trotzdem gibt es immer noch diese Beulen.
Ich achte drauf, was ich esse. Dann teste ich es wieder aus, um zu gucken, ob es wieder kommt- Fehlanzeige.

Dann habe ich schon daran gedacht, ob es etwas mit der Periode zu tun haben kann. Also mit Hormonen- auch Fehlanzeige.

Nein, du hast das schon richtig verstanden. Eigentlich müssten diese Finger auch betroffen sein. Sind sie aber nicht. Ich weiß auch nicht warum.

Seit ca einem Jahr arbeite ich nicht mehr im Handwerklichen Bereich. Nur noch mit Papier, und trotzdem habe ich diese Ausschläge und Beulen.

Ich achte oft auf das Essen. Wenn ich z.B Pfirsiche oder Karotten…oder Erdbeere…oder oder esse, ob Beuelen kommen.
Wenn ja, dann lasse ich Abstand dazwischen, esse das Essen wieder aber dann kommt nichts mehr.

Also ich habe noch kein Essen gefunden, auf das ich reagiere.

Ich dachte auch mal an meine Tage. Ob das mit den Hormonen was zu tun haben könnte. Doch da leider auch nicht.

Auch wenn ich im Urlaub bin und eigentlich keinen „Stress“ mehr habe.

…ich kann mir echt nicht weiter helfen… Und das schlimme ist, die meisten Blasen und Beulen dauert ca. 4-5 Tage an. Einen Termin beim Hautarzt zu bekommen, ist manchmal unmöglich. Beim Chirugen schon gar nicht.
Und wenn ich dann vor ihnen sitze, ist alles weg.

Ich war sogar schon einmal bei einem Arzt, der geguckt hat, ob ich genügend Blut in die Hände bekomme.
Ich dachte, vielleicht liegt das daran. Doch er meinte, da sei alles OK.

Dein Verhalten und das Deines Arztes ist sehr umsichtig, ich vermute kaum, dass Dir nach dieser relativ langen Zeit der relativ genauen Beobachtung (Respekt) noch ein Wahnsinnsgeistesblitz kommt.

Um ehrlich zu sein: ich hatte an etwas ähnliches wie einen M. Raynaud gedacht, aber die Durchblutung wurde ja kontrolliert.

Trotzdem:
Hast Du - zeitweise - enorm kalte Hände (welche Frau hat das nicht, ich weiß), oder heilen Deine Defekte nur sehr zögerlich ab?

Ist Deine Haut irgendwo sonst auffällig (gewesen), i.S.v. Neurodermitis, oder hast Du schon Erfahrungen mit rheumatoiden Erkrankungen machen müssen?

Hast Du seit Beginn Deiner Beschwerden neue Medikamente oder kann es sein, dass etwas an Deinen bisherigen Medikamenten verändert wurde?

Ist nach Deiner OP Material (Draht oder so was) im Gewebe geblieben, das später entfernt werden soll? Deiner Beschreibung nach glaub ich es nicht, aber wer weiß…

Ich frage so genau, weil ich noch in eine andere Richtung denke. Abgesehen davon würde ich mich vermutlich mal langsam im Bekanntenkreis nach einem kompetenten HP umschauen, fürchte ich (bitte nicht fressen für die Aussage!).

Interessierte Grüße von der Adjutante

Dein Verhalten und das Deines Arztes ist sehr umsichtig, ich
vermute kaum, dass Dir nach dieser relativ langen Zeit der
relativ genauen Beobachtung (Respekt) noch ein
Wahnsinnsgeistesblitz kommt.

Um ehrlich zu sein: ich hatte an etwas ähnliches wie einen M.
Raynaud gedacht, aber die Durchblutung wurde ja kontrolliert.

Raynaud??? Sorry…kenne mich nur im Qualitätsbereich aus :0-)

Trotzdem:
Hast Du - zeitweise - enorm kalte Hände (welche Frau hat das
nicht, ich weiß), oder heilen Deine Defekte nur sehr zögerlich
ab?

Ja, habe ich. Manchmal schlafen sie auch einfach ein. Deswegen dachte ich, der Arzt könnte mir weiter helfen. Was leider nicht so. Manchmal sitze ich sorgar im Büro und meine Daumen werden weiß. Dann fangen sie an zu kribbeln und da merke ich, dass da was eingeschlafen sein muss.
Ich massiere dann die Finger und irgendwann werden sie wieder warm und rosa.

Ist Deine Haut irgendwo sonst auffällig (gewesen), i.S.v.
Neurodermitis, oder hast Du schon Erfahrungen mit rheumatoiden
Erkrankungen machen müssen?

Nein, bis jetzt habe ich diese Erfahrungen noch nicht gemacht.
Ich habe keine Neurodermitis. Und auf Reuma wurde mein Blut bereits untersucht.

Hast Du seit Beginn Deiner Beschwerden neue Medikamente oder
kann es sein, dass etwas an Deinen bisherigen Medikamenten
verändert wurde?

Ich nehme nur die Pille zu mir. Diane 35. Sonst nichts. Und die nehme ich seit dem 17.Lebensjahr. Hatte damit eigentlich noch nie Probleme.

Ist nach Deiner OP Material (Draht oder so was) im Gewebe
geblieben, das später entfernt werden soll? Deiner
Beschreibung nach glaub ich es nicht, aber wer weiß…

Nicht, dass ich wüsste. Ich glaube, da ist alles gut gelaufen.

Ich frage so genau, weil ich noch in eine andere Richtung
denke. Abgesehen davon würde ich mich vermutlich mal langsam
im Bekanntenkreis nach einem kompetenten HP umschauen, fürchte
ich (bitte nicht fressen für die Aussage!).

Was ist ein HP?? (Bitte ebenfalls nicht fressen für die Frage). Das ist eine Abkürzung, die ich in meinem Wortschatz nicht zuordnen kann.

Interessierte Grüße von der Adjutante

Liebe Grüße zurück, Jessica

Sorry, ich wollt Dich nicht durcheinanderbringen mit den Ausdrücken, und schon gar nicht will ich Dir Angst machen.

Also, der Morbus Raynaud ist hier ganz ordentlich erklärt, inklusive möglicher Differentialdiagnosen:
http://www.angiologie-online.de/raynaud.htm
(„Raynaud“ spricht sich fast aus wie das französische Auto: „Räino“, langes „o“)

… und Du hast ja geschrieben, dass Deine Durchblutung ganz gewaltig „zickt“, um es mal zu vermenschlichen.
Ist die eine Hand ständig stärker betroffen als die andere?
Welcher Facharzt hat denn wie die Durchblutung kontrolliert? Ich meine, wie wurde kontrolliert, hast Du z.B. eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel bekommen? Das wird nicht leichtfertig gemacht, zu Recht, finde ich, aber Du hast schon so lang diese Probleme…

Es wäre evtl. zu überlegen, da nochmal nachzuhaken beim Hausarzt.
Es ist aber nicht so sehr wahrscheinlich, dass die (arterielle) Blutzufuhr auf beiden Seiten gleich stark eingeschränkt ist, sprich, dass der Blutfluß im Verlauf der Gefässe seitengleich vermindert ist. Daher würde ich persönlich nicht nur den Durchfluß kontrollieren lassen, sondern den Hausarzt mal fragen, ob es evtl. an der Gefäßinnervation liegen kann. Hintergrund: auch Gefässe werden von Nerven gesteuert, die ihnen quasi „sagen“, ob sie sich grad zusammenziehen sollen oder sich wieder entspannen dürfen. Ein Gefäßspasmus ist ein Krampf der ganz kleinen feinen Gefässe, verbunden mit weißen bzw. blauen Fingern und Schmerzen, und ggf. bedingt durch eine Fehlsteuerung, genaueres findest Du via Tante Google.

Ganz was anderes:

Wie sieht es aus mit der Möglichkeit, dass Du Dir über eine mistige Zecke Borrelien gefangen hast? Könnte auch schon Jahre her sein, aber ist das mal überprüft worden? Ich bin da etwas vorsichtig geworden, wir leben in einer Gegend, wo diese Viecherln ziemlich häufig sind.

Ich hab bei Patienten mit Betablockern (Medikament z.B. bei Bluthochdruck) schon interessante Sachen gesehen, aber nicht wirklich kapiert. Bei einer Frau sind nach Umstellung des Mittels die „Fersenspornschmerzen“ verschwunden…

Das „HP“ heißt einfach Heilpraktiker. Es gibt ein paar gute, und was ich sehr zu schätzen weiß, ist deren differentialdiagnostisches Können. Wenn Du das mal probieren möchtest, vetrau bitte auf Mundpropaganda, Deinen Verstand und bleib mündige Patientin (sowieso und immer).

So, das war jetzt ein raumfüllendes Re, ich hoffe, ich überroll Dich nicht

Liebe Grüße
Adjutante

Hallo,
wennn Dir kein Hautarzt helfen kann, solltest Du Dir eine Überweisung in eine Hautklinik geben lassen.
Notfalls kannst Du auch noch einen Heilpraktiker aufsuchen.

Gruß Rosa

Sorry, ich wollt Dich nicht durcheinanderbringen mit den
Ausdrücken, und schon gar nicht will ich Dir Angst machen.

Nein, ich bin ja wirklich Dankbar, das sich jemand mit mir Gedanken macht. Tut mir Leid, dass ich erst so spät antworte. Kam bis jetzt nicht dazu.

Also, der Morbus Raynaud ist hier ganz ordentlich erklärt,
inklusive möglicher Differentialdiagnosen:
http://www.angiologie-online.de/raynaud.htm
(„Raynaud“ spricht sich fast aus wie das französische Auto:
„Räino“, langes „o“)

Habe ich mir jetzt mal ausgedruckt. Lese ich mir gleich in Ruhe durch.

… und Du hast ja geschrieben, dass Deine Durchblutung ganz
gewaltig „zickt“, um es mal zu vermenschlichen.
Ist die eine Hand ständig stärker betroffen als die andere?
Welcher Facharzt hat denn wie die Durchblutung kontrolliert?
Ich meine, wie wurde kontrolliert, hast Du z.B. eine
Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel bekommen? Das wird
nicht leichtfertig gemacht, zu Recht, finde ich, aber Du hast
schon so lang diese Probleme…

Also der hat sowas wie ein Ultraschallgerät genommen und an den Handgelenken etwas gemessen. Also da, wo die Adern alle sind.
Dann hat das Gerät Linien aufgezeichnet, wie bei Herzschlägen.

Es wäre evtl. zu überlegen, da nochmal nachzuhaken beim
Hausarzt.
Es ist aber nicht so sehr wahrscheinlich, dass die
(arterielle) Blutzufuhr auf beiden Seiten gleich stark
eingeschränkt ist, sprich, dass der Blutfluß im Verlauf der
Gefässe seitengleich vermindert ist. Daher würde ich
persönlich nicht nur den Durchfluß kontrollieren lassen,
sondern den Hausarzt mal fragen, ob es evtl. an der
Gefäßinnervation liegen kann. Hintergrund: auch Gefässe werden
von Nerven gesteuert, die ihnen quasi „sagen“, ob sie sich
grad zusammenziehen sollen oder sich wieder entspannen dürfen.
Ein Gefäßspasmus ist ein Krampf der ganz kleinen feinen
Gefässe, verbunden mit weißen bzw. blauen Fingern und
Schmerzen, und ggf. bedingt durch eine Fehlsteuerung,
genaueres findest Du via Tante Google.

Habe mir das alles mal aufgeschrieben. Werde nachfragen. Wenn ich das jetzt so lese, falles mir wieder die Worte meiner Mutter ein. Sie sagt mir immer, ich hätte so lila-farbende Fingernägel.

Ganz was anderes:

Wie sieht es aus mit der Möglichkeit, dass Du Dir über eine
mistige Zecke Borrelien gefangen hast? Könnte auch schon Jahre
her sein, aber ist das mal überprüft worden? Ich bin da etwas
vorsichtig geworden, wir leben in einer Gegend, wo diese
Viecherln ziemlich häufig sind.

Hat man bereits untersucht. Man hat mir Blut abgenommen aber nichts gefunden.

Ich hab bei Patienten mit Betablockern (Medikament z.B. bei
Bluthochdruck) schon interessante Sachen gesehen, aber nicht
wirklich kapiert. Bei einer Frau sind nach Umstellung des
Mittels die „Fersenspornschmerzen“ verschwunden…

Das „HP“ heißt einfach Heilpraktiker. Es gibt ein paar gute,
und was ich sehr zu schätzen weiß, ist deren
differentialdiagnostisches Können. Wenn Du das mal probieren
möchtest, vetrau bitte auf Mundpropaganda, Deinen Verstand und
bleib mündige Patientin (sowieso und immer).

So, das war jetzt ein raumfüllendes Re, ich hoffe, ich
überroll Dich nicht

Liebe Grüße
Adjutante

Ich weiß gar nicht, wie ich dir für deine Mühe danken soll…

DANKE