Alzheimer - Anzeichen und Diagnose

Guten Morgen! Ein Frund von mir (Ende 50) ist in letzter Zeit ziemlich vergesslich und findet oft Namen und Begriffe nicht - er macht sich nun Sorgen, ob das frühe Anzeichen von Alzheimer sein könnten. Ich mir nun auch. Ist das denn in dem Alter schon möglich? Familiäre Vorbelastungen sind mir jetzt nicht bekannt. Wie diagnostiziert man das überhaupt? Danke für Ihre Mühe

Hallo !

Meine Mutter und auch Bruder hatten Alzheimer, bei beiden begann das mit Mitte 50, also kann man nach dem was Sie erzählen davon ausgehen, dass Alzheimer durchaus möglich ist. Man kann das zweifelsfrei feststellen, entweder durch eine Gewebeprobe der Nasenschleimhaut (Früherkennung - habe damit keine direkte Erfahrung, aber so wurde es mir von kompetenter Seite gesagt) oder durch eine Gehirn-Tomographie; bei meiner Mutter konnte selbst ich als Leihe sehr deutliche Veränderungen der Gehirnstruktur erkennen.

Jeder Neurologe muss in der Lage sein eine klare Diagnose zu stellen. Alles Gute, Peter Saborowsky

Hallo
Alzheimer kann man auch schon mit 40 Jahren bekommen, das hat nichts mit der Altersdemenz zu tun. Ich empfehle ihm seinen Hausarzt bzw. einen Neurologen aufzusuchen. Wie die Diagnose dann exakt gestellt wird kann ich leider nicht beantworten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das er sehr viel stress in letzter Zeit hatte und einfach Urlaubsreif ist :smile: Einfach mal Optimistisch sein.
Schönes Wochenende

Hallo,
der sinnvollste Schritte wäre, beim Hausarzt oder in einer speziellen Gedächtnisambulanz anhand von Tests zu überprüfen, ob tatsächlich eine altersüberdurchschnittliche Beeinträchtigung vom Gedächtnis vorliegt und ob es Hinweise gibt, auf weitere kognitive Defizite.
Wenn sich der Verdacht hierbei bestätigt, wird man sicher eine umfangreichere neuropsychologische Testung durchführen müssen, um die Einbußen in den einzelnen Bereichen zu quantifizieren. Außerdem ist es wichtig, andere Ursachen für die Defizite auzuschließen. Das sind vor allem depressive Störungen, aber auch Schildrüsenerkrankungen, Hirntumoren usw. Es ist also eine Blutuntersuchung, ein EEG, eine Schädel-MRT und eine psychiatrische Anamnese wichtig. Zuletzt ist es auch möglich, den Liquor - also das Nervenwasser - zu untersuchen. Dabei wird nach speziellen Eiweißen gesucht. Deren Vorhandensein resp. deren Menge und Verhältnis untereinander erlauben Rückschlüsse auf die Art der Demenz. Mit diesen diagnostischen Methoden lässt sich fast immer die Diagnose sichern.
Bei sehr früh auftretenden Demenzen ist oft auch eine humangenetische Untersuchung, also ein Gentest sinnvoll.

gruss greenlander

Hallo,
prinzipiell kann eine Demenz natürlich auch schon in früherem Alter auftreten, zur Abklärung gehören ein Patientengespräch (Anamnese), am besten zusammen mit einem Angehörigen (fremdanamnese), kognitive Test wie z.B. der Uhrentest und der Mini Mental State (MMST),
neurologische und psychiatrische Untersuchung (da sehr ähnliche Probleme auch z.B. depressiv bedingt sein können); Laboruntersuchungen sowie eine Schichtaufnahme vom Gehirn zum Auschluß anderer Ursachen.
Eine wichtige Frage ist für micvh immer, ob und inwieweit Beeinträchtigungen im alltag (Haushaltsführung, Beruf)
bestehen. Ich würde vorschlagen, sich beim Neurologen vorzustellen.

viele Grüße