Am Ende abrechnen?

Hallo zusammen,

ein Freund fragte mich neulich mal folgendes:

„Stell dir vor du würdest noch 2 Wochen leben. Würdest du mit den Guten und den Bösen abrechnen (Also den Guten gutes und den bösen Böses tun)?“

Ich habe gesagt klar. warum nicht? Dann würde ich mit einem guten Gefühl davon scheiden.
Nur wäre es die Zeit wert den Bösen böses anzutun und den Guten gutes, wenn es doch um mich geht? =/
Ich habe irgendwie keine passende Antwort darauf gefunden bisherund wolltemal euch fragen, was ihr tun würdet.

mfg,

Hanzo

Hallo

also, ich würde ne längere Frist brauchen, in 2 Wochen würde ich es nicht mal ansatzweise schafffen, alle adäquat zu bestrafen, die mich die letzten 20 Jahre massivst geärgert und geschädigt haben, dann bliebe für die „Guten“ gar keine Zeit mehr übrig

General Patton

MOD - Offtopic Bemerkung entfernt

Hallo!

" Wir sollten den Deutschen ihre Waffen wiedergeben und dann
die Sowjets dahin zurück treiben, von wo sie gekommen sind
(Sommer 45)"

Wenn du mit diesem ceterum-censeo die Meinung ausdrücken würdest, dass dies nicht geschehen sei, dann wärst du im Irrtum. Die ehemaligen Sowjets sind doch genau dort (Ostpolen spielt hier wohl keine Rolle, das haben den Sowjets ja wir selbst zugesprochen - nur mal so unter uns Generälen), und zwar durchaus mit „unseren“ Waffen, wenn du da an den Nachrüstungsbeschluß denkst.

Schönen Gruß!
H.

Hallo

also, ich würde ne längere Frist brauchen, in 2 Wochen würde
ich es nicht mal ansatzweise schafffen,

Ja.

alle adäquat

Hmm??? Adäguat was heißt da hier?

zu bestrafen, die mich die letzten 20 Jahre

Sechzig:smile:

massivst geärgert und
geschädigt haben, dann bliebe für die „Guten“ gar keine Zeit
mehr übrig

Doch die sind ja, die zählen und die sind und waren immer auch da.
Wer sie sind? Dialog.

General Patton
" Wir sollten den Deutschen ihre Waffen wiedergeben und dann
die Sowjets dahin zurück treiben, von wo sie gekommen sind
(Sommer 45)"

Wenn sie zu Besinnung gekommen sind. Dann hatte er ja Recht (Privatmeinung:smile:

Balázs

Hi.

nur mal so unter uns Generälen), und
zwar durchaus mit „unseren“ Waffen, wenn du da an den
Nachrüstungsbeschluß denkst.

Ja. Da Denken (bis nicht mehr weiter geht) und danach handeln ist die beste, unschlagbare Waffe.

Schönen Gruß!

H.

Balázs

Hi,

aber nun lebst du nicht 6 Monate, sondern 2 Wochen.
Das ist glaube ich auch der Kern der ganzen Frage, wie du deine Zeit nutzen würdest. Ob du dir denn die Zeit nehmen würdest die Bösen zu strafen oder die Guten zu loben oder eben für dich einfach die Zeit nimmst oder alles lässt, wie es ist oder .

mfg,

Hanzo

Hallo,

Dann würde ich mit einem guten Gefühl davon scheiden.

Wäre das ein gutes Gefühl, nicht schon reagiert (den Guten Gutes, den Bösen Böses tun) zu haben, bevor jemand Dir mitteilt, daß Deine Zeit in Kürze abläuft?
Würdest Du Dich nicht genauso fühlen, wenn Du gesagt bekommst, Dir bleiben noch 2 Minuten oder 20 Sekunden?

Das „gute“ Gefühl vor dem Abgang kann man sich doch besser „real time“ verschaffen, indem man die Reaktion nicht vor sich herschiebt.
Welche Reaktion ein „gutes“ Gefühl erzeugt, muß jeder für sich wissen.
Vorschlag:
„Das Gute, dieser Satz steht fest,
ist stets das Böse, das man läßt!“
(Wilhelm Busch???)

Gruß
Cassius

Hi,

Wäre das ein gutes Gefühl, nicht schon reagiert (den Guten
Gutes, den Bösen Böses tun) zu haben, bevor jemand Dir
mitteilt, daß Deine Zeit in Kürze abläuft?
Würdest Du Dich nicht genauso fühlen, wenn Du gesagt bekommst,
Dir bleiben noch 2 Minuten oder 20 Sekunden?

Klar wäre es besser.

Das „gute“ Gefühl vor dem Abgang kann man sich doch besser
„real time“ verschaffen, indem man die Reaktion nicht vor sich
herschiebt.
Welche Reaktion ein „gutes“ Gefühl erzeugt, muß jeder für sich
wissen.

Das Problem an der Sache ist, das mit dem Bösen…wenn mich meine niedersten Instinkte mich dazu verleiten würden den Bösen böses zu tun, so hättee ich höchst wahrscheinlich meine Zukunft verspielt. Dann könnte ich nicht mehr so viele andere Dinge tun. Also würde ich es theoretisch lassen.
Wenn ich aber nun wüsste das ich nichts zu verlieren habe, dann kann es mir doch aber egal sein was mit mir danach passiert.

Wir alle werden sowieso früher oder später sterben. Nur die Frage ist ja immer wie viel Zeit wir noch haben, um zu planen und so lange ich nicht weiss wann ich sterbe, gehe Ich persönlich davon aus, das meine Zukunft noch lange anhalten wird.

Vorschlag:
„Das Gute, dieser Satz steht fest,
ist stets das Böse, das man läßt!“
(Wilhelm Busch???)

Wilhelm Busch, Die fromme Helene, 18. Kapitel/Schlußwort :wink:

mfg,

Hanzo

hi,

ich würde die Guten gut sein lassen und die Bösen böse sein lassen.

Wenn mir jemand etwas Gutes tut, bedanke ich mich umgehend und nicht, wenn es mit mir zu Ende geht. Und die „allgemein“ Guten unterstütze ich. so gut ich es kann und auch nicht erst schnell am Ende meiner Tage.

Die Bösen sind böse und wenn ich mich „räche“, stelle ich mich auf ihre Stufe. Oder hat jemand die Macht, sie zu ändern?

Ich würde meinen „Kram“ in Ordnung bringen, damit meine Familie sich nicht durch Papierhaufen und vollen Schubladen durchkämpfen muß. (Könnte ich allerdings auch jetzt schon machen - lach)

Grüsse,
Hannelore

Hallo,

Ich habe gesagt klar. warum nicht? Dann würde ich mit einem guten Gefühl davon scheiden.

Ist ja auch so. Schließlich besteht das ganze Leben aus nichts anderem als sein Selbstwertgefühl dahingehend „zu verbessern“, wie man es verdient hast (oder meint, es verdient zu haben), indem du andere entsprechend „bedienst“.

Nur wäre es die Zeit wert den Bösen böses anzutun und den Guten gutes, wenn es doch um mich geht? =/

Gleiche Antwort und Begründung wie vor. Ja.

Der Zeitfaktor ist übrigens völlig unerheblich. Schließlich liegen dir alle Informationen vor, dass und weshalb du Gutes oder Schlechtes zu tun hast.

Franz

Hi

na gut , dann entscheide ich mich für die Bösewichter zum bestrafen, bei den Guten reicht auch ein Telefonat zum Abschied

(…)

[Team] bedenklicher Inhalt

Hi,

dann liegen dir die Guten nicht wirklich nahe am Herzen, wenn man nur mal „anruft“.

mfg,

Hanzo

Hallo,

abrechnen tut man in der Buchhaltung. Ich würde die Zeit nutzen, um mich zu verabschieden. Was ist mit den Guten und mit den Schlechten gemeint? Der Schlechte wäre z.B. die Tussi, die mich in der Grundschule gemobbt hat. Ich könnte dann zu ihr gehen und ihr noch richtig eins reinwürgen. Oder ich könnte sie aufsuchen und ihr sagen, dass es mir damals sehr weh getan hat. Die Guten sind die lieben Menschen, die nah um einen herum sind. Denen gibt man dann ein vogezogenes Erbe oder man sagt ihnen, was einem so sehr an ihnen bedeutet.

Ich würde nicht abrechnen, sondern sprechen, klärende Gespräche führen, dass ich in Ruhe gehen kann und die anderen (ob gut oder böse) mich positiv in Erinnerung behalten.

Das s.g. jüngste Gericht ist das, was die Menschen im Zweifelsfall an die Moral hält. Kann ich das, was ich anderen antue vertreten? Diese Frage sollte man sich aber nicht nur stellen wenn man nur noch 2 Wochen zu leben hat.

Viele Grüße

Das s.g. jüngste Gericht ist das, was die Menschen im
Zweifelsfall an die Moral hält.

Hmm. Das wusste ich nicht bzw. halte das nicht für plausibel. Ich dachte Moral ist der Spiegel des gesammelten Wissens der Person (dh. was auf den angeborenen Teil so gesammelt wurde).
Das darunter ja auch die Bewertung der Nachwelt und die Sorge um denen eine Rolle spielt ist ändert daran nichts (ist halt eben auch ein Teil des angesammelten Wissens:smile:)

Diese Frage sollte man sich aber nicht nur
stellen wenn man nur noch 2 Wochen zu leben hat.

Richtig, dann ist es ja nicht mehr ordentlich zu bewältigen, dazu ist die Angelegenheit zu komplex. Vor allem soll man die Antwort nicht vom irgendeinen „Schriftgelehrten“ unkritisch übernehmen.

Balázs