AMD-Boards (SB950) & onboard-RAID

Hi @ll,

nachdem google schon nicht weiterhelfen konnte…

  1. ist RAID 5 wirklich so langsam mit der onboard-Lösung?
  2. wäre RAID 10 nur mit 2+2 (also 4) Platten möglich? (3+3 Platten wäre mir lieber)
  3. hat das jemand am Laufen und könnte Benchmarks liefern?
  4. stimmt es, dass Intel-Lösung wesentlich interessanter ist?

Wäre toll…

LG
Ce

Hallo,
wie wäre es denn, wenn du mal dein eigentliches Problem darstellst?

Zumindest Raid zur reinen Leistungssteigerung sind mit dem Aufkommen von SSD in vielen Anwendungen nicht mehr die erste Lösung.
Gruß Uwi

  1. ist RAID 5 wirklich so langsam mit der onboard-Lösung?
  2. wäre RAID 10 nur mit 2+2 (also 4) Platten möglich? (3+3
    Platten wäre mir lieber)
  3. hat das jemand am Laufen und könnte Benchmarks liefern?
  4. stimmt es, dass Intel-Lösung wesentlich interessanter ist?

Moin Uwi,

mein „eigentliches“ Problem ist keines. Es wäre ein „nice to have“ und/oder „sollte doch 2014 langsam möglich sein“…
Mittlerweile habe ich diverse Daten (4,2 TB) auf einem Software-RAID und langsam denke ich darüber nach, dass ich mein System ebbes in die Jahre gekommen ist.
Backup & Co mach ich zwar weiterhin, wer aber mal einen Plattencrash hinter sich hat, der weiß, dass das nervt.
Vom Firmenserver weiß ich die Funktionalität zu schätzen…
Es wird definitiv wieder ein RAID werden - dachte nur, dass evtl. jemand mal Benchmarks parat hätte.
Schließlich sind 6x 2TB RAID 5 (5+1Hotspare) günstiger (8TB nutz, 480 invest) als 5x 3TB Raid 10 (6TB, 500 invest)… jeweils onboard vs. Betriebssystem. Wer hat aber die nase vorn?

LG
Ce

Hallo,

beides bescheiden, wieso kaufst du dir nicht einen brauchbaren controller?

hth

… eben - jedoch wie bescheiden wirds denn?
Leider habe ich keine 5 gleichen Platten hier rumfliegen, sonst würd’ ichs’s ja selbst angehen - ferner fehlt mir etwas der Hintergrund, welche Platten denn im Verbund gut zusammen arbeiten würden … TLR oder wie die ganzen Fehlerkorrekturdingens alle heißen…

meiner erfahrung nach geht dir der vorteil verloren, den du haben willst.
Ein raid bringt nur was, wenn die platten wirklich hot plugged sind, du das raid sauber überwachst und einen merklichen mehrnutzen brauchst.
wenn du es richtig machen willst, brauchst du serverplatten, einen guten controller und ein gutes gehäuse. das wird zu teuer. dann nimm lieber ne nas und verbinde dir die laufewerke die du brauchst.
wenn schon raid, nimm ein raid 1 und mach lieber ein gutes und brauches backup. ( vorallem da selbst ein raid 10 grottenlangsam im vergleich zu einer aktuellen ssd ist :wink: )

Hei!

  1. ist RAID 5 wirklich so langsam mit der onboard-Lösung?

Ja, Definitiv.
Ein „richtiger“ Raid 5-Controller hat einen eigenen Prozessor on Board, der für die ganzen XOR-Berechnungen zuständig ist und auf diese eine Funktion bis zur Hölle und zurück optimiert wurde.
Solche Controller kosten nicht umsonst annähernd soviel wie ein kleiner PC.

Ich hab… k.A. muss so um 2003 herum gewesen sein… mal versucht, ein Software RAID 5 über acht 320er Platten aufzubauen. In der Theorie hätte das so um die 480 MB/s schaffen sollen. Ein in etwa vergleichbares RAID in einer großen IBM-Niederlassung, in der damals ein Freund von mir gejobbt hatte, hat an einem Hardwarecontroller auch annähernd 400 MB/s gebracht - mein Software-RAID hat bei 6 (i.W.: sechs!) MB/s dicht gemacht. Und selbst mit dieser jämmerlichen Leistung lag die CPU-Last (Celeron 2400) schon über 20%. Und bevor du jetzt (nicht ganz zu unrecht) darauf verweist, das moderne Prozessoren um ein vielfaches schneller sind: Nein. Elementare Logik-Verknüpfungen wie XOR waren immer schon 1-Takt-Operationen, da sind moderne CPUs bestenfalls durch mehr Kerne schneller. Aber selbst, wenn man die zehnfache Leistung erzielen würde, wäre das immer noch nicht mal halb so schnell wie eine einfache, moderne Platte.

Ich bin (außer in Datenbank-Servern) auch völlig von RAID runter.
RAID hat nichts, aber auch gar nichts mit Datensicherheit zu tun, sondern (außer RAID 0 für Geschwindigkeit) ausschließlich mit Verfügbarkeit.

Datenverlust durch sterbende Platten sind nach meiner Erfahrung eine absolute Ausnahme (also, bei statiönär verbauten Platten, USB sieht ganz anders aus…), wenn was verloren geht, dann durch schusselige Benutzer, Sabotage und/oder Viren/Würmer. Und dagegen hilft kein RAID, nur ein ordentliches Backup. Und da man das so oder so anlegen muss, kann man auf RAID 1 oder 5 auch ganz verzichten, wenn man keine 99,999%ige Verfügbarkeit braucht.

Und wenn du Geschwindigkeit willst - dann hör auf Uwi und kauf ne SSD.

schönes WE, mabuse

wobei man raid nicht wegen der datensicherheit sondern wegen der betriebssicherheit macht.

eine platte die defekt ist kann ich im betrieb einfach tauschen ohne das es einen ausfall gibt

Hallo,

wobei man raid nicht wegen der datensicherheit sondern wegen
der betriebssicherheit macht.

Genau das schreibt er doch!
Zitat:

kann man auf RAID 1 oder 5 auch ganz verzichten,
wenn man keine 99,999%ige Verfügbarkeit braucht. 

Gruß Uwi

sowohl als auch … und dazu
Moin zusammen,

erst mal her(r|z)lichen Dank soweit.

Ziel meines (geplanten) RAIDs ist dieses:
Viele Daten, schnell verfügbar halten und keine verlieren.

Datensicherheit: doch auch… vielleicht gibt es andere Datensicherungsmöglichkeiten… ich nutze ein Backupprogramm, welches sich um 0300 auf die Suche nach Änderungen begibt und diese dann (gerade noch passend) auf eine 4TB Platte schreibt. Mittlerweile verzichte ich auf „Daten prüfen“, da er sonst nie zum Ende kommen würde.

Alles, was den Tag über geändert oder hinzugefügt wurde, wäre dann wech. Und natürlich ist dass dann ausgerechnet „superwichtig“ und meist nicht reproduzierbar…

Auf der anderen Seite: mal eben die Daten wieder herstellen ist dann langwierig… gefühlt kann das mal eben 3 Tage dauern - eher länger? Hab es zum Glück nie ausprobieren müssen…

Wie lange wird denn der Umzug der 4 TB dauern? Bei optimistischen 100MB/s? nen halben Tag? Erscheint mir fast zu schnell…

LG & sonniges Wochenende
Ce

Hei!

Ziel meines (geplanten) RAIDs ist dieses:
Viele Daten, schnell verfügbar halten und keine verlieren.

Dafür brauchst du kein RAID.

  • Viele Daten = große Platten. RAID oder nicht ist dabei wurst. Es sei denn, es darf ausdrücklich nur ein Netzlaufwerk geben, aber da würde ich am System grundsätzlich arbeiten.

  • Schnell… Definiere schnell. Moderne Platte sind jetzt schon schneller als GB-Ethernet, RAID wird hier nur was bei Kanal-Bündelung an den Switches bringen.

  • Und für „nix verlieren“ hilft dir ein Raid nicht weiter, wenn die Daten aus Versehen oder Absicht oder durch Viren gelöscht/manipuliert werden, weil das alles Reguläre Zugriffe sind, die damit auf allen Platten deines RAIDs die Daten löschen/manipulieren

ich nutze ein Backupprogramm, welches sich um 0300 auf die Suche nach Änderungen begibt und diese dann (gerade noch passend) auf eine 4TB Platte schreibt.

Wie ist diese Platte angebunden? Ein Backup auf eine Platte im lokalen System dürfte nicht sicher sein, weil diese ggf. bei einer Überspannung/Brand ebenfalls zerstört werden könnte. Und wenn sie dauerhaft im lokalen Netz eingebunden ist, seh ich hier auch die Gefahr von Sabotage und/oder Viren.
Ein sicheres Backup liegt ohne irgendeine elektrische Verbindung in einem anderen Gebäude. Minimum in einem feuersicheren Safe.

Mittlerweile verzichte ich auf „Daten prüfen“, da er sonst nie zum Ende kommen würde.

Dann solltest du dich dringend nach einem anderen BackUp-Programm umsehen. Die Prüfung, ob eine Datei sicherungsbedürftig ist, dürfte immer schneller sein, als die Sicherung selber. Wenn nicht, ist das Programm absolut unbrauchbar.

Wobei mir auch deine Datenmassen etwas aufstoßen.
Wie wärs mal mit Strukturierung und User-Erziehung?

Meine „Datenschlampen“ haben auch so eine Tendenz, alles und jeden Mist auf den Server zu knallen. Und nachdem mir einmal ein Ordner mit Fotos der Weihnachtsfeier das Backup zum Überlaufen gebracht hat, hab ich hart durchgegriffen.
Bie uns gibt es jetzt drei Netzlaufwerke: Eines für die wirklich wichtigen Daten, das täglich komplett gesichert wird. Eines für weniger wichtige Daten, deren Verlust kein großes Problem wäre bzw. bei dem man die Daten auch anderweitig wieder beschaffen könnte. Sicherung jedes Wochenende.
Dazu ein drittes Laufwerk für alles, was nur der Bequemlichkeit im Netz für alle vorgehalten wird, ohne jegliche Sicherung (aber mit Liste, was da liegt) für Videos, Präsentationen, Katalöge etc.
Und ich greife da eisenhart durch: ab und an stöbere ich durch das Laufwerk mit der täglichen Sicherung, und alles, was da nix zu suchen hat wie Musik, Filme, Firmepräsentationen, Handbücher etc. wird ohne Vorwarnung gelöscht. Wenn das irgendjemand noch brauchen sollte: Pech gehabt. Es gibt klare und von der Geschäftsführung abgesegnete Richtlinien, was wo zu liegen hat.

Seither herrscht immerhin genung Disziplin im Haus, das das tägliche Vollbackup der wichtigen Daten in weniger drei Stunden auf dem Band ist, und das Samstags-Backup mit den weniger wichtigen Daten auch nur 6 Stunden dauert. (bzw. dauern könnte - mit Verify verdoppelt sich das natürlich)

Auf der anderen Seite: mal eben die Daten wieder herstellen ist dann langwierig… gefühlt kann das mal eben 3 Tage dauern - eher länger? Hab es zum Glück nie ausprobieren müssen…

Bei einem Totalausfall kann das durchaus angehen - aber dieser Fall ist nach meinen Erfahrungen derart unwahrscheinlich…
Ein vollständiges Restore hab ich erst einmal durchführen müssen, und das war so um 2000 herum, da waren die Datenmengen noch was übersichtlicher (naja, das ist sehr vorsichtig formuliert. Ich trag heute das Doppelte als Stick am Schlüsselbund mit mir rum… :smiley:).
Heute muss ich nur öfters mal eine handvoll aus Versehen gelöschte Dateien oder Ordner zurückholen, da sind i.A. nur MInuten. Wie gesagt, Backup in erster Linie wegen Schusseligkeit der User…

Aber auch darum die obige Aufteilung auf die drei Laufwerke nach Wichtigkeit. Egal, wie dick es kommt, das Laufwerk mit den wirklich wichtigen Daten hab ich in zwei oder drei Stunden wieder Betriebsbereit (wobei das wirklich ein Extremfall wäre, denn das hab ich natürlich als RAID für die Verfügbarkeit). Die Anderen dauern dann zwar was (ggf. wirklich einen oder mehr Tage), und dafür werd ich auch ständig Gemoser im Ohr haben, aber der reguläre Geschäftsbetrieb wird dadurch nicht nennenswert behindert.

Wie lange wird denn der Umzug der 4 TB dauern? Bei optimistischen 100MB/s? nen halben Tag? Erscheint mir fast zu schnell…

Mathematik.
4 TG = 4.000 GB = 4.000.000 MB.
Bei 100 MB/s also 40.000 sekunden = 666,7 min = 11,1 Stunden im Optimalfall.
Wobei ich da auch Unglauben anmelden möchte.

Wie gesagt, ein sicheres Backup hat in einem anderen Gebäude zu liegen (unser Firmen-Backup der letzten beiden Wochenenden liegt immer bei mir zuhause, für den Fall, das die Hütte mal komplett abbrennt). Wegen der Transport-Anfälligkeit scheiden Platten damit als Backup-Medium aus (auch wegen der Kosten! Ein vernünftiges System besteht aus mindestens neun BackUp-Medien!).
Die 300 MB wirklich wichtige Daten auf einen LTO5 zu sichern dauert knapp 5 Stunden (mit Verify), die derzeit 650 MB weniger wichtige Daten knapp 12 Stunden.

lg, mabuse

Ups.

Mittlerweile verzichte ich auf „Daten prüfen“, da er sonst nie zum Ende kommen würde.

Dann solltest du dich dringend nach einem anderen BackUp-Programm umsehen. Die Prüfung, ob eine Datei sicherungsbedürftig ist, dürfte immer schneller sein, als die Sicherung selber. Wenn nicht, ist das Programm absolut unbrauchbar.

Das ziehe ich hiermit zurück.
Hab das so interpretiert, das „Daten prüfen“ sich auf die Abfrage des Attribut-Bits bezieht, also welche Dateien in einem Inkrementellen/Differentiellen Backup Sicherungsbedürftig sind.
Aber du wirst wohl das Verify meinen…

Sorry, mein Fehler.

Wie schon gesagt, sortiere deine Daten nach Wichtigkeit und sichere nicht alles täglich. Und man kann (wenn man mit mehreren Medien arbeitet!) druchaus mit nur minimalem Risiko auf das Verify verzichten.

lg, mabuse