Hei!
Ziel meines (geplanten) RAIDs ist dieses:
Viele Daten, schnell verfügbar halten und keine verlieren.
Dafür brauchst du kein RAID.
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Viele Daten = große Platten. RAID oder nicht ist dabei wurst. Es sei denn, es darf ausdrücklich nur ein Netzlaufwerk geben, aber da würde ich am System grundsätzlich arbeiten.
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Schnell… Definiere schnell. Moderne Platte sind jetzt schon schneller als GB-Ethernet, RAID wird hier nur was bei Kanal-Bündelung an den Switches bringen.
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Und für „nix verlieren“ hilft dir ein Raid nicht weiter, wenn die Daten aus Versehen oder Absicht oder durch Viren gelöscht/manipuliert werden, weil das alles Reguläre Zugriffe sind, die damit auf allen Platten deines RAIDs die Daten löschen/manipulieren
ich nutze ein Backupprogramm, welches sich um 0300 auf die Suche nach Änderungen begibt und diese dann (gerade noch passend) auf eine 4TB Platte schreibt.
Wie ist diese Platte angebunden? Ein Backup auf eine Platte im lokalen System dürfte nicht sicher sein, weil diese ggf. bei einer Überspannung/Brand ebenfalls zerstört werden könnte. Und wenn sie dauerhaft im lokalen Netz eingebunden ist, seh ich hier auch die Gefahr von Sabotage und/oder Viren.
Ein sicheres Backup liegt ohne irgendeine elektrische Verbindung in einem anderen Gebäude. Minimum in einem feuersicheren Safe.
Mittlerweile verzichte ich auf „Daten prüfen“, da er sonst nie zum Ende kommen würde.
Dann solltest du dich dringend nach einem anderen BackUp-Programm umsehen. Die Prüfung, ob eine Datei sicherungsbedürftig ist, dürfte immer schneller sein, als die Sicherung selber. Wenn nicht, ist das Programm absolut unbrauchbar.
Wobei mir auch deine Datenmassen etwas aufstoßen.
Wie wärs mal mit Strukturierung und User-Erziehung?
Meine „Datenschlampen“ haben auch so eine Tendenz, alles und jeden Mist auf den Server zu knallen. Und nachdem mir einmal ein Ordner mit Fotos der Weihnachtsfeier das Backup zum Überlaufen gebracht hat, hab ich hart durchgegriffen.
Bie uns gibt es jetzt drei Netzlaufwerke: Eines für die wirklich wichtigen Daten, das täglich komplett gesichert wird. Eines für weniger wichtige Daten, deren Verlust kein großes Problem wäre bzw. bei dem man die Daten auch anderweitig wieder beschaffen könnte. Sicherung jedes Wochenende.
Dazu ein drittes Laufwerk für alles, was nur der Bequemlichkeit im Netz für alle vorgehalten wird, ohne jegliche Sicherung (aber mit Liste, was da liegt) für Videos, Präsentationen, Katalöge etc.
Und ich greife da eisenhart durch: ab und an stöbere ich durch das Laufwerk mit der täglichen Sicherung, und alles, was da nix zu suchen hat wie Musik, Filme, Firmepräsentationen, Handbücher etc. wird ohne Vorwarnung gelöscht. Wenn das irgendjemand noch brauchen sollte: Pech gehabt. Es gibt klare und von der Geschäftsführung abgesegnete Richtlinien, was wo zu liegen hat.
Seither herrscht immerhin genung Disziplin im Haus, das das tägliche Vollbackup der wichtigen Daten in weniger drei Stunden auf dem Band ist, und das Samstags-Backup mit den weniger wichtigen Daten auch nur 6 Stunden dauert. (bzw. dauern könnte - mit Verify verdoppelt sich das natürlich)
Auf der anderen Seite: mal eben die Daten wieder herstellen ist dann langwierig… gefühlt kann das mal eben 3 Tage dauern - eher länger? Hab es zum Glück nie ausprobieren müssen…
Bei einem Totalausfall kann das durchaus angehen - aber dieser Fall ist nach meinen Erfahrungen derart unwahrscheinlich…
Ein vollständiges Restore hab ich erst einmal durchführen müssen, und das war so um 2000 herum, da waren die Datenmengen noch was übersichtlicher (naja, das ist sehr vorsichtig formuliert. Ich trag heute das Doppelte als Stick am Schlüsselbund mit mir rum… ).
Heute muss ich nur öfters mal eine handvoll aus Versehen gelöschte Dateien oder Ordner zurückholen, da sind i.A. nur MInuten. Wie gesagt, Backup in erster Linie wegen Schusseligkeit der User…
Aber auch darum die obige Aufteilung auf die drei Laufwerke nach Wichtigkeit. Egal, wie dick es kommt, das Laufwerk mit den wirklich wichtigen Daten hab ich in zwei oder drei Stunden wieder Betriebsbereit (wobei das wirklich ein Extremfall wäre, denn das hab ich natürlich als RAID für die Verfügbarkeit). Die Anderen dauern dann zwar was (ggf. wirklich einen oder mehr Tage), und dafür werd ich auch ständig Gemoser im Ohr haben, aber der reguläre Geschäftsbetrieb wird dadurch nicht nennenswert behindert.
Wie lange wird denn der Umzug der 4 TB dauern? Bei optimistischen 100MB/s? nen halben Tag? Erscheint mir fast zu schnell…
Mathematik.
4 TG = 4.000 GB = 4.000.000 MB.
Bei 100 MB/s also 40.000 sekunden = 666,7 min = 11,1 Stunden im Optimalfall.
Wobei ich da auch Unglauben anmelden möchte.
Wie gesagt, ein sicheres Backup hat in einem anderen Gebäude zu liegen (unser Firmen-Backup der letzten beiden Wochenenden liegt immer bei mir zuhause, für den Fall, das die Hütte mal komplett abbrennt). Wegen der Transport-Anfälligkeit scheiden Platten damit als Backup-Medium aus (auch wegen der Kosten! Ein vernünftiges System besteht aus mindestens neun BackUp-Medien!).
Die 300 MB wirklich wichtige Daten auf einen LTO5 zu sichern dauert knapp 5 Stunden (mit Verify), die derzeit 650 MB weniger wichtige Daten knapp 12 Stunden.
lg, mabuse