AMD FX 4100 gegen AMD FX 6100

Ich besitze einen Rechner mit einem FX-4100 Prozessor und bin am überlegen ob es sich lohnt auf einen FX-6100 umzusteigen. Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen ob es damit Vorteile gibt. Immerhin kostet der 6100 umdie 120 Euro.

Hallo,

Ich besitze einen Rechner mit einem FX-4100 Prozessor und bin
am überlegen ob es sich lohnt auf einen FX-6100 umzusteigen.

das kommt vor allem auf die verwendete Software an, konkret auf deren Multithreading-Fähigkeiten. Das Nutzungsverhalten von PCs und die Fähigkeiten der meisten aktuellen Programme sind heute schon auf die gleichzeitige Nutzung mehrerer Prozessorkerne ausgelegt, während die pro Kern verfügbare Leistung meist gar nicht mehr voll abgerufen wird. Deshalb sind die FX-8000er und FX-6000er schon das ‚rundere Paket‘, da sie über vier bzw. drei vollwertige Prozessorkerne (von AMD ‚Module‘ genannt) verfügen, während der FX4100 eigentlich nur ein per CMT aufgebohrter DualCore-Prozessoren ist.

Andererseits gibt es auch Nutzungsszenarien, wo der FX-4100 schneller sein kann, als der FX-6100. Wenn man beispielsweise ein Computerspiel zockt und nicht noch parallel den Virenscanner laufen hat oder Videos komprimiert, wird man mit dem FX-4100 meist schneller sein, als mit dem 300 MHz langsamer getakteten FX-6100. Den meisten Spielen reichen 2 Module aus (die überzähligen Kerne des 6100ers würden nur Däumchen drehen) und dann zählt nur der höhere Takt.

Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen ob es damit
Vorteile gibt. Immerhin kostet der 6100 umdie 120 Euro.

Für 120 EUR bekommst du schon den moderneren und höher getakteten FX-6300, den ich als Ersatz eher empfehlen würde, wenn dir der FX-4100 leistungstechnisch nicht mehr ausreicht. Der 6300er hat bei identischer Stromverbrauchsklasse nur 100 MHz weniger Basistakt als dein 4100er, ein Unterschied den man nicht merkt. Außerdem basiert er im Gegensatz zum FX-4100 und FX-6100 schon auf den neuen, effizienteren Vishera-Kernen, so dass er vermutlich trotz der 100 MHz weniger paar Prozent schneller rennt (pro Kern), ohne dafür mehr Strom zu verbrauchen. Als 6000er besitzt er natürlich ein zusätzliches CPU-Modul (bzw. zwei zuätzliche Integerkerne), kann also mehr Aufgaben parallel bearbeiten, so dass multithreadingfähige Programme bestenfalls ca. 30% schneller laufen und du vermutlich selbst bei stärkster Auslastung des Rechners nie erleben wirst, dass die Kiste mal hängt.

Bevor du die CPU tauschst, solltest du dich aber selbst fragen, ob das notwendig ist - gemäß dem Motto ‚Never change a running system‘ oder mit Forrest Gump ‚Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt‘ (möglicherweise Huddelei :smile:. Also wenn du jetzt keine Probleme hast und keine Leistung vermisst, würde ich nicht nur um des Aufrüstens willen aufrüsten.

Gruß, Jesse