Wikipedia:
Ende November 2004 wurde in Zwickau die erste Fußgängerampel eingeführt, die eine Ampelfrau (auch Ampelweibchen, Ampelmädchen) zeigt. Laut Stadtsprecherin Angelika Michaelis fordere die Straßenverkehrsordnung lediglich das Sinnbild eines Fußgängers, eine „Geschlechtsbestimmung“ gebe es nicht.
§ 37
Wechsellichtzeichen, Dauerlichtzeichen und Grünpfeil
- Gelten die Lichtzeichen nur für Fußgänger oder nur für Radfahrer, so wird das durch das Sinnbild eines Fußgängers oder eines Fahrrades angezeigt. Für Fußgänger ist die Farbfolge Grün - Rot - Grün; für Radfahrer kann sie so sein. Wechselt Grün auf Rot, während Fußgänger die Fahrbahn überschreiten, so haben sie ihren Weg zügig fortzusetzen.
Dem Design der Ampelfrau liegen ähnliche Überlegungen zugrunde, die auch schon der Einführung der ostdeutschen Ampelmännchen vorausgingen: Die Gebote der Ampel sollen nicht nur durch die Farbe, sondern auch durch eine aussagefähige bildliche Darstellung angezeigt werden. Dabei soll die Gestaltung sowohl freundlich wirken als auch durch eine große Symbolfläche eine hohe Signalwirkung erzielen. Der Graphiker Hans-Jürgen Ellenberger hat die Ampelfrau 1996 entworfen. Sie wurde erstmals 1997 im „Buch vom Ampelmännchen“ veröffentlicht. Der Herausgeber Markus Heckhausen hat 2000 die Ampelfrau als Geschmacksmuster eintragen lassen und sich die Nutzung der Urheberrechte von Ellenberger exklusiv gesichert.
Drei Monate lang sollte getestet werden, wie die Ampelfrau bei den Zwickauern ankommt. Dann sollten eventuell weitere Ampeln umgerüstet werden.
So wurde am 24. Januar 2005 in Dresden – bundesweit beachtet – die erste Ampel mit Ampelfrau außerhalb Zwickaus aufgestellt. Diese Initiative ging von der Dresdner Gleichstellungsbeauftragten, Kristina Winkler, aus. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Ingolf Roßberg und dem Hersteller der Ampelfrau, Joachim Roßberg (die Namensgleichheit ist Zufall), wurde im Dresdner Stadtzentrum, direkt am Eingang zur Prager Straße, die erste Ampelanlage umgerüstet. Mittlerweile wurden 10 Lichtsignalanlagen Dresdens mit der Ampelfrau ausgestattet. Darüber hinaus gibt es je eine Ampelanlage mit Ampelfrau in Werdau und in Köln-Ehrenfeld.[1]
Ein Argument für die Einführung der Ampelfrau war neben der Gleichberechtigung auch die im Vergleich zum Ampelmännchen vergrößerte Leuchtfläche aufgrund des flächengrößeren Rocks.
In Amersfoort in den Niederlanden sind schon seit Ende 2000 Fußgängerampeln mit Mädchen zu sehen. Dieses Ampelmädchen, das den Spitzennamen Sofie erwarb, hat mittlerweile auch den Weg in andere Orte gefunden.
In Bremen gibt es seit Sommer 2010 Ampelfrauen in Fußgängerampeln. Bisher wurden 4 Lichtzeichenanlagen mit den neuen Symbolen ausgerüstet. Bei der Wahl eines Namens für das neue Lichtzeichen sprach sich Bremens Frauenbeauftragte für die Bezeichnung Ampelfrau aus. Seit dem Sommer 2011 ist auch in Magdeburg an der Kreuzung am Alten Markt eine Ampelanlage mit einer Ampelfrau zu finden.
In Erfurt gab es in der Vergangenheit auch verschiedene grüne Streuscheiben (vor Bäckerei (Häßlerstraße/Stadtweg): ein Bäcker mit Kuchenblech; in Richtung Bahnhof ein Wanderer etc.)