Amseln und Würmer

Hallo Leute,

eine ganz grundlegende Frage:

wie finden Amseln eigentlich die zu verspeisenden Regenwürmer in der großen weiten Wiese?
Angenommen, daß die Würmer auch in der Erde drin sind.
Ich habe von dem Anglertrick gehört, ein Brettchen schräg in den Boden zu rammen und darauf zu klopfen - nach einer Weile kommen die Würmer an die Oberfläche, da sie denken, es regnet und sie in ihren Gängen nicht ertrinken wollen; das sei übrigens der Grund, daß sie R e g e n würmer heißen…
Ich schätze aber, daß das „Hoppeln“ von Vögeln auf dem Gras nicht für denselben Effekt ausreicht, oder?

Aber den ganzen Tag völlig planlos in der Erde herumzuhacken kann es ja wohl auch nicht sein.

Danke für Gedanken und Ideen (oder Wissen),

Thorwald

Hallo Thorwald!

Das machen sie nicht planlos, sondern ganz gezielt. Sie stehen auf dem Rasen und klopfen kurz und heftig mit dem Schnabel auf den Boden. Reißen den Kopf hoch, drehen ihn, daß sie den Boden sehen und packen den Wurm. Das werden dann oft minutenlange Kämpfe. Wurm gegen Vogel.
Das sehen wir täglich durchs Fenster.
Nicht nur die Amseln! Sämtliche größeren Vögel machen das so, wie Drossel, Star usw.

Man nennt die Regenwürmer Regenwürmer, weil sie bei Regen, durch das Tropfen, aus dem Boden kommen.
Gruß Werner

Hallo

Ich habe mal in einem früheren Artikel hier im Forum gelesen, daß sie Regenwürmer heißen, weil sie sich regen (bewegen). Schau mal im Archiv nach. Vielleicht war es aber auch nur ein ironisch gemeinter Artikel. Weiß nicht.

Sebastian

Nein, ich glaube schon, daß der Name damit zu tun hat, da sie beim Regen (der vom Himmel kommt) zu sehen sind.
Aber hat das Klopfen der Amseln (oder meinetwegen auch anderer Vögel) denn nun wirklich denselben Effekt?

Ich meine: woher weiß der Vogel, wo er anklopfen muß?
(angenommen, daß es Regenwürmer auch nur in einigermaßen überschaubarer Anzahl im Boden gibt)

Thorwald

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Hallo Thorwald!

Nein, ich glaube schon, daß der Name damit zu tun hat, da sie
beim Regen (der vom Himmel kommt) zu sehen sind.

hier ist also der Link, von dem ich sprach:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Aber hat das Klopfen der Amseln (oder meinetwegen auch anderer
Vögel) denn nun wirklich denselben Effekt?
Ich meine: woher weiß der Vogel, wo er anklopfen muß?

Antwort: Evolution! Und wenn er auf einem Flecken der Wiese nicht erfolgreich ist, dann geht er halt zur nächsten …

Sebastian

Hallo, Thorwald,
die Regenwürmer kommen beim Klopfen aus dem Boden, weil, wie du ganz richtig vermutet hast, sie „denken“, dass es regnet. Du musst dir das so vorstellen, dass irgendwann bei einigen Regenwürmern Mutationen im Erbgut aufgetreten sind (=Veränderungen in der DNS) und diese Mutationen haben bewirkt, dass sich diese Würmer anders verhalten haben als die anderen Würmer vorher. Sie kamen zum Beispiel aus dem Boden, wenn es darauf klopfte. Sie wussten natürlich nicht, dass das Klopfen von Regentropfen verursacht wurde und sie wussten auch nicht, warum sie überhaupt aus der Erde kamen (und sie dachten auch sicher nicht darüber nach). Von diesen Würmern, die beim Regen aus der Erde kamen, haben nun mehr überlebt als von den anderen, die nicht aus dem Boden kamen, weil diese ertranken, als ihre Gänge bzw. die Luft"röhren" im Boden voll Wasser liefen.
Die Regenwürmer, die nicht ertranken, konnten sich natürlich gut fortpflanzen und vererbten ihre neue Eigenschaft an ihre Nachkommen weiter. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Würmer bei Regen aus dem Boden, weil sie Nachkommen der Mutanten waren; die anderen Würmer starben langsam aus, weil sie sich nicht fortpflanzen konnten, da sie vorher ertranken …
Puh, hier geht´s wieder von vorn los.
Bei den Amseln war´s nun ähnlich: Irgendwann klopften ein paar Amseln zufälig auf den Boden und siehe da, Regenwürmer kamen heraus. Diese Amseln konnten … siehe oben …
Alles klar?

Hups, aus Versehen zu schnell weggeschickt.

… Also, im Boden sind so viele Regenwürmer, dass die Amseln nicht lange klopfen müssen, damit welche rauskommen (jedenfalls bei gesunden Böden). Und wenn´s doch nicht so schnell klappt, versuchen sie es einfach ein Stückchen weiter. Übrigens, in Lehmboden gibt es nicht so viele Regenwürmer.

Hoffe, deine Frage wurde erschöpfend beantwortet!? :o)
Gruß, Angelika

woher weiß der Vogel, wo er anklopfen muß?
(angenommen, daß es Regenwürmer auch nur in einigermaßen
überschaubarer Anzahl im Boden gibt)

Hallo Thorwald,

hier http://www.biozac.de/biozac/biogart/regenwurm.htm findest Du viele interessante Fakten über die Bedeutung der Regenwürmer für einen gesunden Boden. Dieser enthält danach 100 bis 400 Regenwürmer pro qm. Bei dieser Population muß der Vogel also nicht lange suchen. Im oder in der Nähe eines Komposthaufens dürften es tausende fetter Würmer pro qm sein.

Gruß
Wolfgang

Ich sehe keine Sternchen
Liebe Leute,

besten Dank für die vielen guten Ideen und Hinweise - ich würde ja gerne „Sternchen“ an Euch alle verteilen - doch:

w i e m a c h e i c h d a s ?

Ich glaube mich zu erinnern, daß üblicherweise unter einem Antwortartikel steht/stand: „diesen Artikel fand ich hilfreich“
Wenn man drauf drückte, bekam der Artikel einen Stern angepappt.

Kann das aber (bei mir) nicht entdecken (liegt vielleicht - mal wieder - an AOL…hahaha).

Danke für kurzen Hinweis

Thorwald

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Sternenhimmel

Liebe Leute,

besten Dank für die vielen guten Ideen und Hinweise - ich
würde ja gerne „Sternchen“ an Euch alle verteilen - doch:

w i e m a c h e i c h d a s ?

Hi Thorwald
Tja… Du bist noch nicht lange genug dabei. „Dank“ einiger lieber menschen, die sich mehrfach anmeldeten, wie die Wahnsinnigen Sternchen verteilten und dann wieder abmeldeten, wurde das System dahingehend geändert, das man erst Sternchen verteilen kann, wenn man 2 Monate dabei gewesen ist…

-/

Gruß
Mike

Hallo Mike,

danke für die schnelle Antwort (dafür ein weiteres virtuelles Sternchen *gg*) - ok. Ich habe ja selbst auch meine e-mail-adresse geändert/ändern müssen; deswegen.

Alright, aber macht weiter so Leute, ich liebe dieses Forum!

Thorwald

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Hallo Thorwald

ich muss auch noch ein paar Weisheiten loswerden… :wink:
Vielleicht ist Dir ja schon mal aufgefallen, dass die Amseln (Drosseln) wie die Besenkten in einem Affenzahn ueber die Wiese pesen und dabei den Kopf schief halten. Da achten sie naemlich auf Wurmgeraeusche (sie hoeren prima) und auch auf so ein paar verraeterische Haeufchen (falls die im dichten Gras zu sehen sind). Haben sie einen zu bedauernden Wurm ausgemacht, fangen sie an zu „klopfen“ bzw. an zu prockeln und zu stochern, um einen Teil desselbigen freizulegen. Mit Regennachmacherei hat das, soweit ich weiss, nicht so viel zu tun.
Gruss Iris

Stare und Würmer

Hallöchen,

Stare haben das Sytem mit dem Laufen und damit Regen simulieren deutlich erweitert. Sie laufen nämlich in der Regel in Grüppchen von 5-20 Tieren auf größeren Flächen hin und her und locken damit flächendecken die Würmer an die Oberfläche. Stare sind sozusagen die Stars des Regen(wurm)tanzes.

Gruß
Christian