zusammen bei uns im Pinzgau, vor allem im Frühjahr, wenn die Schafe ihre Lämmer bekommen, d.h., wenn sie „lämpern“ kann eine Herde beachtlich anwachsen.
Wenn eine Arbeit ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch nimmt, kann man schon einmal hören: „Sie/Er dalämpaschts nit…“
Über die Herkunft des Wortes „zåmmlempern“ hab ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht, ich hatte immer das Lammen („Lämpern“) der Schafe im Hinterkopf.
Im Google ist beides zu finden, aber was ist nun richtig?
Wie schon andere erwähnten, von richtig und falsch kann man gerade im Dialekt nicht sprechen, da gibt’s in benachbarten Gemeinden schon verschiedene Aussprachen: Während wir „knian“ (knien), die Leut 3 km weiter „knean“…
lempern hab ich ausser Ute nocht
gehört. Lebt die eigentlich noch?
ja, sie lebt noch. Zumindest bis vor 6 Wochen, da saß sie in einer Jury, die halbseidene Tanzpaare begutachtete. Da hättest Du mal sehen können, was Hungern heißt.
Hallo mitnand!
Jetzt häng ich mich auch noch dran.
Das Wort ist anscheindend im ganzen bairischen Sprachraum gebräuchlich. Drum wundert’s mich, dass ich es beim SCHMELLER nicht finde. Hanb ich dran vorbeigeschaut?
Der GRIMM kennt es aber auvh fürs Hochdeutsche:
"LÄPPERN, verb. frequentativ von lappen.
[…]
in kleinen theilen etwas ansammeln oder ausgeben […]
» läppern (veraltet für: „schlürfen“): Das seit dem 16. Jhdt. bezeugte Verb ist
eine Iterativbildung zu mnd. lapen „lecken, schlürfen, schlappen“ (vgl. Löffel).
Gebräuchlich sind heute zusammenläppern , sich ugs. für „in kleinen Mengen
allmählich zusammenkommen“ und verläppernugs. für „in kleinen Mengen
allmählich verschwinden lassen“. «
Das Wort ist anscheindend im ganzen bairischen Sprachraum
gebräuchlich. Drum wundert’s mich, dass ich es beim SCHMELLER
nicht finde. Hanb ich dran vorbeigeschaut?
Schmeller erwähnt „leppern“ unter dem Stichwort „lappen“, aber nicht in Verbindung mit zusammen-:
_lappen, leppelen, leppern,
trinken mit der Zunge, wie der Hund; schlürfen; in kleinen Zügen trinken …
verleppern,
mit Leppern oder sonst einzelweise und nach und nach durchbringen.
Das Seinige verleppern.
Wow, danke an Alle!
Danke für die vielen Antworten, und die guten Links,
…werde wohl in Zukunft auch „läppert“ sagen… aber wenn mir ein „lempert“ rausrutscht ist’s ja dann auch nicht ganz falsch
ja, sie lebt noch. Zumindest bis vor 6 Wochen, da saß sie in
einer Jury, die halbseidene Tanzpaare begutachtete. Da hättest
Du mal sehen können, was Hungern heißt.
ist das nicht schon länger her? da hab ich sie glaub ich auch gesehn.
Bis auf ein Körperteil wirkte sie tatsächlich etwas mager…
Ali N.
spät, aber trotzdem:
Habe noch einen Text gefunden, der die Redensart erklärt:
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Redensarten (22)
Es läppert sich zusammen
Auch Redensarten aus Sachsen hielten vor Generationen Einzug in den lübschen Sprachgebrauch. So gab es im 18. Jahrhundert in Leipzig einen Herrn Leppert, der Verwalter der Salz-einkünfte des sächsischen Staates war. Zuvor allerdings hatte er ein unruhiges, abenteuerliches Leben geführt - als Kurier eines Grafen, als Hofnarr August des Starken und als „Lustiger Rath“ beim Grafen Brühl. Danach wanderte er als Direktor einer Schauspielertruppe von Schloß zu Schloß. Sein Honorar erhielt er nie sofort in bar, sondern (wie wir heute sagen) in Raten. Leppert nannte das „leppern“, machte trotzdem ein Vermögen dabei, denn mit den Jahren „läppert es sich zusammen.“
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Quelle: http://stadtzeitung.luebeck.de/artikelarchiv/2001/18…