An alle 'Ösis':'Lempert' oder 'Leppert' sich zam?

Liebe Leute,

Weiss nicht, ob es dieses Wort auch bei Euch in Deutschland gibt, jedenfalls frag ich mich, ob es sich „zusammenlePPert“ oder „zusammenleMPert“?

Im Google ist beides zu finden, aber was ist nun richtig? (Und kann man bei so einem umgangssprachlichen Wort „richtig“ überhaupt sagen)?

Freu mich über Antworten,
Liebe Grüße,

Margit

Hallo,

bei uns in D „läppert“ es sich (zusammen), d.h. viele Wenig ergeben ein Viel.

Gruß,

Myriam

Hallo, Margit,

Weiss nicht, ob es dieses Wort auch bei Euch in Deutschland
gibt, jedenfalls frag ich mich, ob es sich „zusammenlePPert“
oder „zusammenleMPert“?

anscheinend gibt es beide Formen in unterschiedlicher Verbreitung, vgl.
http://www.ostarrichi.org/wort-12888-reise-at-zusamm…

http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=qd…

(Und
kann man bei so einem umgangssprachlichen Wort „richtig“
überhaupt sagen)?

Von richtig oder falsch würde ich da nicht sprechen - gerade bei Dialektwörtern gibt es ja oft verschiedene Varianten.

(Wie Myriam schon erwähnte, heißt es ursprünglich l ä ppernhttp://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…)

Gruß
Kreszenz

Hallo Margit,

Weiss nicht, ob es dieses Wort auch bei Euch in Deutschland
gibt, jedenfalls frag ich mich, ob es sich „zusammenlePPert“
oder „zusammenleMPert“?

Na klar, in Sachsen „läbberts sich zusamm“…

Im Google ist beides zu finden, aber was ist nun richtig? (Und
kann man bei so einem umgangssprachlichen Wort „richtig“
überhaupt sagen)?

Ich glaube nicht, daß man bei Dialekten von „richtig“ oder „falsch“ sprechen kann, schon gar nicht, wenn man die Wörter hinschreibt.

Viele Grüße
Marvin

… z’samm

Hallo Margit,

hier in Wien läppert es sich.

Im Google ist beides zu finden, aber was ist nun richtig? (Und
kann man bei so einem umgangssprachlichen Wort „richtig“
überhaupt sagen)?

Weanarisch is Wöödsproch, wie wir wissen, und daher ist „läppern“ das einzig Richtige :wink:))

Gruß
Barney

Auch hier läppert es sich… lempern hab ich ausser Ute nocht gehört. Lebt die eigentlich noch?

zusammen bei uns im Pinzgau, vor allem im Frühjahr, wenn die Schafe ihre Lämmer bekommen, d.h., wenn sie „lämpern“ kann eine Herde beachtlich anwachsen.
Wenn eine Arbeit ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch nimmt, kann man schon einmal hören: „Sie/Er dalämpaschts nit…“

Über die Herkunft des Wortes „zåmmlempern“ hab ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht, ich hatte immer das Lammen („Lämpern“) der Schafe im Hinterkopf.

Im Google ist beides zu finden, aber was ist nun richtig?

Wie schon andere erwähnten, von richtig und falsch kann man gerade im Dialekt nicht sprechen, da gibt’s in benachbarten Gemeinden schon verschiedene Aussprachen: Während wir „knian“ (knien), die Leut 3 km weiter „knean“…

Servus!
Helene

[ot] Ute Lemper
Moin, Ali,

lempern hab ich ausser Ute nocht
gehört. Lebt die eigentlich noch?

ja, sie lebt noch. Zumindest bis vor 6 Wochen, da saß sie in einer Jury, die halbseidene Tanzpaare begutachtete. Da hättest Du mal sehen können, was Hungern heißt.

Gruß Ralf

Hallo mitnand!
Jetzt häng ich mich auch noch dran.
Das Wort ist anscheindend im ganzen bairischen Sprachraum gebräuchlich. Drum wundert’s mich, dass ich es beim SCHMELLER nicht finde. Hanb ich dran vorbeigeschaut?
Der GRIMM kennt es aber auvh fürs Hochdeutsche:
"LÄPPERN, verb. frequentativ von lappen.

  1. […]
  2. in kleinen theilen etwas ansammeln oder ausgeben […]

Gruß!
Hannes

» läppern (veraltet für: „schlürfen“): Das seit dem 16. Jhdt. bezeugte Verb ist
eine Iterativbildung zu mnd. lapen „lecken, schlürfen, schlappen“ (vgl. Löffel).
Gebräuchlich sind heute zusammenläppern , sich ugs. für „in kleinen Mengen
allmählich zusammenkommen“ und verläppern ugs. für „in kleinen Mengen
allmählich verschwinden lassen“. «

zitiert aus: Duden, Herkunftswörterbuch

Gruß, Michl

Hallo, Hannes,

Das Wort ist anscheindend im ganzen bairischen Sprachraum
gebräuchlich. Drum wundert’s mich, dass ich es beim SCHMELLER
nicht finde. Hanb ich dran vorbeigeschaut?

Schmeller erwähnt „leppern“ unter dem Stichwort „lappen“, aber nicht in Verbindung mit zusammen-:

_lappen, leppelen, leppern,
trinken mit der Zunge, wie der Hund; schlürfen; in kleinen Zügen trinken …

verleppern,
mit Leppern oder sonst einzelweise und nach und nach durchbringen.
Das Seinige verleppern.

Lepperschulden, (Franken) kleine Schuldposten …_

http://www.literature.at/webinterface/library/ALO-BO…

Der GRIMM kennt es aber auvh fürs Hochdeutsche:
"LÄPPERN, verb. frequentativ von lappen.

  1. […]
  2. in kleinen theilen etwas ansammeln oder ausgeben […]

Das hatte ich auch verlinkt :wink:

Gruß
Kreszenz

Weanarisch is Wöödsproch, wie wir wissen,

Gruß
Barney

Servus Barney,

Sä traun ihnan wos (Qualtinger) :wink:)

Kai (Bayern)

Wow, danke an Alle!
Danke für die vielen Antworten, und die guten Links,
…werde wohl in Zukunft auch „läppert“ sagen… aber wenn mir ein „lempert“ rausrutscht ist’s ja dann auch nicht ganz falsch :wink:

Liebe Grüße,

Margit

Servus, Kai,

Weanarisch is Wöödsproch, wie wir wissen,

Sä traun ihnan wos (Qualtinger) :wink:)

Eh kloar! Eh kloar! (Mundl)

Und wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist es ja auch richtig.

Pfiati
Barney

Hi

ja, sie lebt noch. Zumindest bis vor 6 Wochen, da saß sie in
einer Jury, die halbseidene Tanzpaare begutachtete. Da hättest
Du mal sehen können, was Hungern heißt.

ist das nicht schon länger her? da hab ich sie glaub ich auch gesehn.
Bis auf ein Körperteil wirkte sie tatsächlich etwas mager…
Ali N.

Hallo Margit,

spät, aber trotzdem:
Habe noch einen Text gefunden, der die Redensart erklärt:
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Redensarten (22)
Es läppert sich zusammen
Auch Redensarten aus Sachsen hielten vor Generationen Einzug in den lübschen Sprachgebrauch. So gab es im 18. Jahrhundert in Leipzig einen Herrn Leppert, der Verwalter der Salz-einkünfte des sächsischen Staates war. Zuvor allerdings hatte er ein unruhiges, abenteuerliches Leben geführt - als Kurier eines Grafen, als Hofnarr August des Starken und als „Lustiger Rath“ beim Grafen Brühl. Danach wanderte er als Direktor einer Schauspielertruppe von Schloß zu Schloß. Sein Honorar erhielt er nie sofort in bar, sondern (wie wir heute sagen) in Raten. Leppert nannte das „leppern“, machte trotzdem ein Vermögen dabei, denn mit den Jahren „läppert es sich zusammen.“
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Quelle:
http://stadtzeitung.luebeck.de/artikelarchiv/2001/18…

Lieben Gruß
Dantis