An die Grünen: Häuser bauen ohne Landschaftversiegelung

Hallo,
Ein Anliegen der Grünen war immer, den Flächenverbrauch für Häuser und Infrastrukturen zu reduzieren bzw. sogar umzukehren. Nun fordern auch die Grünen massiven Häuserbau für die Flüchtlinge (nach meiner Schätzung müsste nur für die Flüchtlinge von 2015 dafür eine Fläche der Größe Kölns nötig sein; Baumhäuser oder Hausboote sind wohl nicht geplant). Wie verträgt sich diese Forderung mit dem ursprünglichen Naturschutzgedanken der Grünen?
Grüße Ingo

Servus,

hast Du in Deinen Rechenkünsten schon die Nutzung der ohnehin vorhandenen Leerstände und die vor allem aus ganz anderen Motiven als der Versiegelung wichtige Verdichtung und vor allem Aufstockung auf bereits bebauten Flächen berücksichtigt?

(Jetzt mal abgesehen von dem Wohnraum, der jedes Jahr von etwa 800.000 abwandernden Personen freigegeben wird - ich fände es schon interessant, wohin der eigentlich verdampft.)

Schöne Grüße

MM

Immer mehr Singlehaushalte, immer größere Wohnungen.

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  • außerdem immer noch Sprengungen und Rückbau von Platten, massenhaft leerstehende Häuser in den Mittelgebirgen. Die von Dir beschriebenen Tendenzen hatten vor ungefähr zwanzig bis dreißig Jahren eine gewissen Bedeutung. Gibt es aktuelle Zahlen dazu? Mir scheinen sie das Schicksal mit dem „Butterberg“ zu teilen.

Schöne Grüße

MM

Moin

Die Abwägung verschiedener Güter ist das politische Tagesgeschäft:


Nicht nur bei den Grünen ist man offensichtlich der Meinung, dass Sammelunterkünfte wie Turnhallen langfristig unzumutbar sind. Die Grünen sind dabei offenbar auch bereit hinsichtlich ihrer Ziele bezüglich der Reduktion der Bodenversiegelung etwas zurückzustecken. Die Grünen haben sich übrigens auch schon lange vorher für mehr sozialen Wohnungsbau ausgesprochen. Auch hier kam es offensichtlich zu einer entsprechenden Güterabwägung.

Wieviel Neubau für die Flüchtlinge letztendlich wirklich notwendig ist, ist die andere Frage (siehe auch @Aprilfrisch).

Gruß
Grin

"Wer heute in die große Stadt zieht, ist meist jung: Von 1991 auf 2011 stieg der Anteil der Single-Haushalte mit Bewohnern im Alter zwischen 18 und 35 Jahren in den Großstädten um satte 41 Prozent. "

Ist aus dem Bericht über den Mikrozensus 2011, inzwischen gibt es auch einen Mikrozensus 2015, da könnte man nochmal aktueller nachlesen.

Ja, 1990er Jahre - damals war diese Tendenz ganz wichtig. Welche Rolle sie heute noch spielt, ist in den veröffentlichten Texten nicht zu erkennen, weil es dort keinen Bezug auf Jahre nach der Jahrtausendwende gibt.

Hallo,
werden die Gruenen sowas wie eine Neue Heimat gruenden, mit ihrem Geld versorgen und massenhaft zu Spottpreisen die Wohnungen vermieten? Danach koennte man diskutieren, ob sie es auf versiegelten Altflaechen tun oder neue Wiesen plattmachen.
Gruss Helmut

Servus,

nein, die Profite aus diesem Geschäft gehen an keine Partei - das wird eher als Pumpe von deutschen (vor allem Umsatz)steuerzahlern in Richtung Fortress Investment und Whitehall installiert werden. Damit alles seine Ordnung hat.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
Es gibt zwar viele Leerstände, vor allem in Dörfern in Ostdeutschland. Hier gibt es jedoch keine Arbeitsplätze. Deshalb wird es auch kaum jemanden dorthin ziehen.
Eine Verdichtung der Bebauung in Städten erfolgt zum großen Teil durch Bebauung auf unbebauten Flächen (in unserer Kleinstadt werden dazu Wäldchen abgeholzt und auf größeren Grundstücken weitere Häuser gebaut) => zusätzliche Landschaftsversiegelung.
Grüße Ingo

Servus,

in diesem Zusammenhang von Versiegelung zu reden, ist Trallala.

Das Thema spielt dort eine Rolle, wo in Talauen Gewerbegebiete und Straßenflächen betoniert werden, so dass jedes Hochwasser noch ein bissel wirksamer wird als das vorige.

Schöne Grüße

MM