auch ohne Schubladen
Eine genaue Datierung ist nicht möglich (hübsch, wie Du das
einige immer unterstreichst, um deutlich zu machen, was Du von
diesen „einigen“ hältst)
Ich sagte ja, das kommt drauf an, was man unter „genaue Datierung“ verstehen will. In dieser Epoche ist eine relationale Datierung schon von enormem Wert.
- es sei denn Du willst behaupten, Dich per Zeitreise persönlich vergewissert zu haben oder vielleicht hast Du damals gelebt und wurdest wiedergeboren?
Leider steht uns für diese Forschungsfragen eine solche Möglichkeit nicht zur Verfügung Es wäre auch schade, denn es ist spannend …
Die Formulierung „ich glaube“ wäre in diesem Zusammenhang also vielleicht eher angebracht?
Das „glauben“ in diesem Sinne ist wohl eher irgendwelchen Zugehörigkeitsgruppen überlassen, seien es „konservative“ oder weniger „konservative“. Vielleicht hast du einen falschen Eindruck von der Art der Arbeit an diesen Fragen: Es gibt riesige Menge von trefflichen Argumenten (die alle in einer „früher als“-„später als“-Relation ihren Ort suchen), und eine ebensogroße Menge von trefflichen Gegenargumenten für jede einzelne Hypothese. Der einzelne Forscher wichtet jedoch diese Argumente und Gegenargumente jeweils anders (mit wieder weiteren Argumenten und Gegenargumenten). Das feuert die Auseinandersetzng an … und dort bilden sich halt nur nach und nach Gewißheiten heraus. Die Methoden sind dabei sehr unterschiedlich, aber mit „Glauben“ hat das wenig zu tun - es sind Argumentationsmethoden …
Ich weiß nun überhaupt gar nicht, warum du mich in ein „entweder-oder“ dieser Richtungen eingesperrt sehen willst, ich vertrete weder eine der sog. „konservativen“ Auffassungen, noch arbeite ich ausschließlich nach der historisch-kritischen Methode. Es gibt ganz andere Klassen von Argumenten - außerdem fokussiere ich auf Joh. und 1. Joh. …
Was die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Gruppierung
ausmacht, ist jeweils der Glaube.
Siehe oben. Was es ausmacht, sind Argumente und sorgfältige Beobachtungen
Denn das Lesen von Schriften in alt-griechisch, hebräisch, aramäisch et. ist eine Kunst
Für diese Dinge hier ist vor allem gründliche Kenntnis des Griechischen unabdingbar, das ist selbstverständliche Voraussetzung.
und lässt einen Spielraum für Interpretationen zu. Genau dieses Fakt führt zu den polarisierenden Diskussionen.
… wie immer bei literaturhistorischer und archäologischer Forschung …
P.S.: Nothing that is so, is so…
so ist es
Gruß in die Schweiz
Metapher