Hi Inka,
Ob man Analverkehr mag oder nicht und wenn ja ob aktiv oder
passiv ist letztlich nur die Äußerung einer eigenen Meinung -
da kann man nix sachlich diskutieren.
Natürlich ist das der Ausdruck von Vorlieben, Wünschen und letztendlich die Realisierung.
Für mich persönlich fängt die eigentliche Diskussion da an, wo
zwei Partner unterschiedliche Interessen oder gar Bedürfnisse
haben.
Das kann so sein, war aber nicht der Gegenstand meines Postings.
Das typische Beispiel, das ich im Bekanntenkreis immer
mal wieder höre: der Mann findet Analsex total scharf und
möchte gerne, die Frau lehnt es ab.
Das sind Dinge, die die Partner in der Beziehung untereinander „auskarteln“ müssen.
Warum ich dies hier schrieb.
So oft dieses Thema im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis aufkam, so fielen immer Pauschalargumente und Äußerungen wie:
- das machen doch nur die Schwulen (wobei durch einige Studien belegt ist, daß männliche Homosexuelle überwiegend andere Praktiken vorziehen)
- oder wurde in`s Lächerliche gezogen -> Schokostich etc.
- oder - „bei mir kommt nur etwas heraus und niemals etwas hinein“
Dabei stimmten bei einigen, ob W oder M, aber die Körpersprache nicht mit den gemachten Äußerungen überein.
Das lässt eben einige Schlüsse zu:
- Ist das noch so tabuisiert, Einflüsse der Kirche und gesellschaftliche Zwänge, daß ein Zugeben eine Ächtung hervorruft?
- ist der Gruppenzwang noch immer so hoch aufgehängt?
- sind vllt. Vorbehalte bzgl. Hygiene und anderem da?
- oder ist unsere sog. „aufgeklärte“ Gesellschaft doch nur ein Zerrbild?
- hat diese Emanzipationsbewegung in dieser Hinsicht mehr geschadet als gut gemacht?
Vielleicht hätte ich den Header des Postings durch „gesellschaftliches Tabu“ erweitern sollen.
Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch
Nein. Ganz im Gegenteil.
ich finde das ein interessantes Thema, ich finde es nur (wie häufig bei
sexuellen Themen) schwierig, da eine wirkliche Kontroverse zu
finden…
Ich hoffte dennoch in dieser Hinsicht etwas anschubsen zu können.
Gruß vom Raben