Ein Labor für Lebensmittelanalytik sucht eine Bürokraft, die neben den allgemeinen Bürotätigkeiten auch Analyseberichte erstellen soll.
Was darf man sich als Laie darunter vorstellen?
Der Analysebericht ist bereits fertig und man muss diesen lediglich mit ein paar Klicks/Ergänzungen vervollständigen und dann ausdrucken?
Wie Gandalf schon schrieb : Von… Bis…
Bei uns gibt/gab es - je nach Produktgruppe und/oder Kunde - ein paar Dutzend Vorlagen (Word).
Da müsstest du dann oben Datum, Labortagebuchnummer und Probenbezeichnug eintragen, Dann MHD, Losnummer, Bescheibung, ein paar Fotos einbinden.
Dadrunter kommen dann ein oder mehrere Blöcke mit Analysenergebnissen, die du ausfüllen musst (von einem oder mehrenen handbeschriebenen Formularen abtippen - was bei einigen altgedienten Laboranten schon mal etwas Detektivarbeit wegen Sauklaue erfordert) und ggf. überflüssige Zeilen löschen musst.
Zuletzt kommt der Textblock mit den (möglichen) Beurteilungen. Wenn ales in Ordnung ist (das sollte auf den Formularen aus dem Labor vermerkt sein), dann alles überflüssige Löschen und Ausdrucken. Wenn was nicht stimmt, abspeichern und die Laborzettel in eine besondere Mappe legen, dadrum kümmert sich der Laborleiter selber.
Im Großen und Ganzen ist es kein großes Problem, niemand wird von einer Bürokraft da nennenswertes Fach-Wissen verlangen. Ich lass neue Bürokräfte immer zwei Tage in der Chemie und der Mikrobiologie aushelfen, damit die wenigstens in groben Zügen verstehen, worum’s überhaupt geht und was die Zahlen bedeuten.
Ein gewisses Problem sind natürlich Fachbegriffe - besonders, wenn die Rechtkotrolle von Word Schluckauf bekommt. Es gibt - nur mal so als Beispiel - Bakterien, die „Pseudomonaden“ heissen (das sind die, die die Fleischwurst grün machen). Aber weil Word dieses Wort nicht kennt, sind bei uns jahrelang Berichte über „Pseudonomaden“ rausgegangen… zum Glück haben unsere Kunden Humor…
Das sollte nach einer gewissen Zeit natürlich einigermaßen sitzen. Und nach einem oder zwei Jahren erwarte ich auch in bischen Mitdenken und ggf. Rückfragen. Wenn bei den Gurken z.B. 8% Salzgehalt steht, dann solte auch einer Bürokraft klar sein, das man sowas nicht essen kann, wenn man monatelang Berichte mit 0,5 - 2% geschrieben hat…
Aber so schwierig isses wirklich nicht.
lg, mabuse