And the beat goes on

Hallo @all,

ich frage mich, ob es nur eine Zeiterscheinung ist, dass ich mich in fast jeder Veranstalltung an der Uni mit Genderproblematiken auseinandersetzen muss. Ich habe mich bereits mit einigen Studenten von anderen Unis unterhalten, die mir von den gleichen Zuständen berichten und die es langsam auch ziemlich nervt in allen möglichen Studiengängen, die oftmals wenig mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben mit diesen Schwerpunkten beschäftigt zu werden. Der Anspruch der Veranstalltungen ist meist nicht mehr als mittelprächtig. Ich konnte bislang auch nicht feststellen, was überhaupt Forschungsgegenstand sein soll. Außer dass ein paar Frauen etwas rumwettern und während Seminaren deinen Freibrief dazu erhalten Männern selbstgefällig so lange das Wort im Mund rumzudrehen bis sie als Unmenschen oder Versager dastehen passiert nicht viel. Das geschieht oft ohne jeglichern Anspruch.

Wozu solche Pflichtveranstalltungen für Studenten, die von diesen Thematiken gar nichts zu wissen brauchen oder wollen? Warum ein solches Überangebot? Können die Genderstudies nachweisen, dass sie für die Interaktion zwischen den Geschlechtern förderlich sind? (Die Gebutsrate sinkt)

Viele Grüße,

Hilmar

Woran liegt das?
Ist doch eigentlich nicht so 'ne schwere Frage, oder? Sollte kein tieferer Gedanke als Zeit mit Männerbeschimpfen totzuschlagen vorhanden sein, sollte man der Disziplin weniger Raum an Hochschulen einräumen. An einem Bildungssystem in dem Gruppen gewissermaßen zwangsrekrutiert werden um sie dann unter Androhung von schlechten Noten stillos runterzuputzen kann ja was nicht stimmen. Bestünde keine Anwesenheispflich, würde ich mich auch gar nicht damit auseinandersetzen, weil ich weder einen nutzen, noch Lösungen für gesellschaftliche Probleme aus dem Inhalt der Veranstaltungen ableiten kann. Gegen Vereine sagt ja niemand was, aber eine Wissenschaft ohne Nutzen ist ein waghalsiges Unterfangen.
Kann mir wirklich niemand sagen, was mit den Genderstudies eigentlich bezweckt wird oder mir konstruktive Ergebnisse nennen, die auf sie zurückzuführen sind?

Hallo Hilmar,

ich wollte darauf eigentlich nicht antworten, obwohl es mir in den Fingern gejuckt hat, nun tu ich es doch. Villeicht bist du aber auch hier falsch und solltest es mal in der "Abteilung „Universität und Schule“ versuchen.

Ich möchte zu Anfang eines klarstellen, liebe Männer. Nachdem hier in diesem Forumsteil Frauen, die ihre Meinung sagen ziemlich oft angefeindet und überfallen werden z.B.:„Was ist dein Probelm, warum regst du dich auf“ (siehe auch Thread zur Karstadt-Werbung, man könnte meinen manche Herren hier warten nur darauf Frauen auf die Art anzumachen) werde ich auf Beitrage von Herren, die mir auf die Tour kommen NICHT antworten, meine Zeit kann ich auch anders nutzen, z.B. indem ich zum Fenster rausstarre :wink:.
Es sei euch aber versichert, dass ich keine Kampfemanze oder Männerhasserin bin, die euch am liebsten ausrotten würde, weil sie denkt ihr seid der Welten Abschaum. Locker bleiben Jungs, ich mag euch und streichle euch während des Schreibens virtuell das Köpfchen, bekommt nur meine Aussagen nicht in den flaschen Hals (bei Unklarheiten bitte nachfragen und nicht gleich abmotzen) und wir kommen wunderbar miteinander klar!

So, und nun zum Ursprunsthema:

ich frage mich, ob es nur eine Zeiterscheinung ist, dass ich
mich in fast jeder Veranstalltung an der Uni mit
Genderproblematiken auseinandersetzen muss.

Ich hoffe es ist keine Zeiterscheinung, denn das Thema ist noch lange nicht gegessen: Frauen werden in Betrieben immer noch für gleiche Tätigkeiten schlechter bezahlt als Männer und recherchiere mal, wieviele Frauen auf C4-Professur-Stellen sitzen. Da wirst du schnell fertig sein und das liegt nicht daran, dass Frauen nicht qualifiziert sind oder sich nicht bewerben.

…ziemlich nervt in allen möglichen Studiengängen,
die oftmals wenig mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben
mit diesen Schwerpunkten beschäftigt zu werden. Der Anspruch
der Veranstalltungen ist meist nicht mehr als mittelprächtig.

Genau das ist das Problem, die Genderproblematik ist leider im Moment schon ein wenig „in Mode gekommen“ und jeder meint er müsse seinen Senf dazugeben, qualifiziert, oder nicht. Qualifizierte Menschen /Dozenten gehen wissenschaftlich rational an die Sache ran und nicht mit erhobenem Zeigefinger „die bösen Männer haben die armen Frauen Jahrtausendelang unterddrückt“ und genau das führt dazu, dass die Frauen aufgestachelt über die Männer herfallen, was der ganzen Sache nicht gerade zuträglich ist. Die Männer reagieren dann natürlich angepisst (wer kann’s ihnen verübeln?! Ich nicht.) und sind genervt vom Thema und den sch***-Emanzen.

Ich konnte bislang auch nicht feststellen, was überhaupt
Forschungsgegenstand sein soll.

Das ist leider allgemein etwas unklar, Gender-Forschung meint weniger das biologische als das „soziale Geschlecht“ und gilt eigentlich als Frauen- und Männerforschung (Gender = Geschlecht und davon gibt es nunmal zwei).(interessante Seite http://www.bildung-gegen-neueradikalerechte.ake-bild…)

Außer dass ein paar Frauen
etwas rumwettern und während Seminaren deinen Freibrief dazu
erhalten Männern selbstgefällig so lange das Wort im Mund
rumzudrehen bis sie als Unmenschen oder Versager dastehen
passiert nicht viel. Das geschieht oft ohne jeglichern
Anspruch.

Genau das Gleiche ist beim Karstadt-Thread passiert, nur umgekehrt. Das ist also kein Frauen-Phänomen, Männer tun das auch sehr gerne.

Wozu solche Pflichtveranstalltungen für Studenten, die von
diesen Thematiken gar nichts zu wissen brauchen oder wollen?
Warum ein solches Überangebot? Können die Genderstudies
nachweisen, dass sie für die Interaktion zwischen den
Geschlechtern förderlich sind? (Die Gebutsrate sinkt)

Die Interaktion der Geschlechter besteht nicht nur aus Sex.
Warum die Geburtenrate sinkt, kann ich dir sagen:

  1. Die alte Rollenverteilung wurde endlich aufgehoben (und ich bin jeden Tag dafür dankbar). Mit 25 wäre vor sagen wir mal 50 Jahren schon verheiratet und hätte vielleicht schon ein bis zwei Kinder, also nix mit studieren und Beruf. Meine Aufgabe wäre meinem Mann und den lieben kleinen hinterherzuwischen und so zu tun als sei ich dankbar, dass ich einen Mann und Kinder habe und mich das total erfüllt.

  2. Mit der alten Rollenverteilung wurde die Abhängigkeit der Frau vom Mann als „Ernährer und Versorger der Familie“ aufgehoben, Frauen gehen heute selbst arbeiten, haben eigenes Geld und sind nicht mehr darauf angewiesen zu heiraten, damit sie versorgt sind.
    2a) Daher kommt auch die höhere Scheidungsrate. Es ist nachweislich so, dass die Frau öfter die Scheidung einreicht als der Mann. Früher konnte sie aufgrund der (finanziellen und gesellschaftlichen) Abhängigkeit nicht gehen, wenn die Ehe nicht mehr funktionierte, heute kann sie das (und jetzt kommt mir bitte keiner mit „heiliges Sakrament“ und „man muss sich zusammenreißen“, Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens und was nicht mehr geht kann und sollte nicht erzwungen werden).

  3. Es war sicher nicht bei allen so, aber es gab früher Fälle, wo er ihr das Haushaltsgeld auf den Tisch gezählt hat und sie um jeden Pfennig mehr betteln musste („Ich liebe dich, Schatz“ *lol*).
    Frauen haben nun erfahren, dass es schön ist, unabhängig zu sein und eigenes Geld zu haben. Daher wollen sie das für Kinder oft nicht aufgeben, da es leider oft so ist, dass sich die Väter an organisatorischen Dingen nicht beteiligen (wollen) überlegt sich die Frau von heute, ob sie sich der Doppelbelastung Kind & Job aussetzt, oder nicht. Viele denken dann „oder nicht“.

  4. Natürlich gibt es auch sehr liebevolle Väter und Ehemänner, die sich an allem beteilgen und die Frau mit den Kindern entlasten, so dass beide arbeiten gehen können (gleiches Recht für alle!), aber das ist wohl leider noch nicht die „Regel“ (kam auch schon in Spiegel TV).
    Und das ist eben auch leider das Problem: will ein Mann „Erziehungsurlaub“ wird er oft blöd angeguckt (vom Chef), Firmen verweigern zum Teil den Erziehungsurlaub. Männer, die ihre Kinder mit ins Büro bringen, werden ebenfalls dumm angeguckt/angemacht, bei Frauen ist das selbstverständlich…
    Bei dieser immer noch in der Gesellschaft verankerten Sichtweise besteht eben u.a. leider noch Nachholbedarf. Es wird eben immer noch so gesehen, dass die Frau die Kinder bekommt und sich drum kümmert und er arbeiten geht.
    4a) Viele Frauen wollen das aber nicht (und wollten das auch Früher schon nicht mehr, daher auch die Frauenbewegung). Ich fände es auch bequemer arbeiten zu gehen und er macht den Haushalt, das Essen steht auf dem Tisch wenn ich heimkomme, meine Kleider sind gebügelt *g* aber das wird nie eintreffen und das ist auch gut so, denn das wäre wiederum die Unterdrückung des Mannes (man sollte nicht Gleiches mit Gleichem vergelten), aber eine gleichmäßige Arbeitsteilung (jeder macht das, was er/sie besser kann) wäre schon wünschenswert und wenn ein Paar eben Kinder hat, dann sind das gemeinsame Kinder (sonst geht es ja nicht *g*) und dann sollten sich auch beide gleichermaßen darum kümmern und zwar nicht so, dass ein Elternteil eins auf „Freizeitpapa/mama“ macht und das andere sich mit Schule und den Problemen, die sonst noch entstehen rumschlagen muss.

Aber soweit sind wir noch nicht und wenn ein Mann sagt, er sei „Hausmann“ wird er belächelt und vera***t. Darum auch die Genderforschung, den Gleichberechtigung bzw. gleiches Recht für beide gibt es immernoch nicht so wirklich.

Viele Grüße

Hi,

ich wollte darauf eigentlich nicht antworten, obwohl es mir in
den Fingern gejuckt hat, nun tu ich es doch. Villeicht bist du
aber auch hier falsch und solltest es mal in der "Abteilung
„Universität und Schule“ versuchen.

Naja, das ist doch was. Ich gehe aber davon aus, dass ich mich bei „Universität und Schule“ auch hierher verwiesen würde. Wenn die Fragen unangenehm werden verweist man gern an andere.

Ich möchte zu Anfang eines klarstellen, liebe Männer. Nachdem
hier in diesem Forumsteil Frauen, die ihre Meinung sagen
ziemlich oft angefeindet und überfallen werden z.B.:„Was ist
dein Probelm, warum regst du dich auf“ (siehe auch Thread zur
Karstadt-Werbung, man könnte meinen manche Herren hier warten
nur darauf Frauen auf die Art anzumachen) werde ich auf
Beitrage von Herren, die mir auf die Tour kommen NICHT
antworten, meine Zeit kann ich auch anders nutzen, z.B. indem
ich zum Fenster rausstarre :wink:.

Geht mir mit Frauen genauso. Mit Kritik muss man wohl leben können. Habe nur oftmals das Gefühl, dass es unter Frauen ausgeprägter ist Meinungsverschiedenheiten als Anfeindungen auszulegen. Letztlich haben Anreden wie „liebe Männer“ auch etwas provokatives, da es eine Art Barbaren-Habitus impliziert.

Es sei euch aber versichert, dass ich keine Kampfemanze oder
Männerhasserin bin, die euch am liebsten ausrotten würde, weil
sie denkt ihr seid der Welten Abschaum. Locker bleiben Jungs,
ich mag euch und streichle euch während des Schreibens
virtuell das Köpfchen, bekommt nur meine Aussagen nicht in den
flaschen Hals (bei Unklarheiten bitte nachfragen und nicht
gleich abmotzen) und wir kommen wunderbar miteinander klar!

Ich bin auch kein Frauenhasser, also kann man diesen Punkt ja streichen.

So, und nun zum Ursprunsthema:

Okay! Ich geb’ mir Mühe.

ich frage mich, ob es nur eine Zeiterscheinung ist, dass ich
mich in fast jeder Veranstalltung an der Uni mit
Genderproblematiken auseinandersetzen muss.

Ich hoffe es ist keine Zeiterscheinung, denn das Thema ist
noch lange nicht gegessen: Frauen werden in Betrieben immer
noch für gleiche Tätigkeiten schlechter bezahlt als Männer und
recherchiere mal, wieviele Frauen auf C4-Professur-Stellen
sitzen. Da wirst du schnell fertig sein und das liegt nicht
daran, dass Frauen nicht qualifiziert sind oder sich nicht
bewerben.

Das Argument mit den C4 Professuren kenne ich. Habe auch schon Frauen darauf erwidern hören, dass der Arbeitsmarkt nicht nur aus C4-Professuren besteht. Ich glaube auch nicht, dass Männer sie mehrheitlich anstreben. Wenn sie es tun, dann ist der Weg dorthin kein leichterer. Qualifikation ist Auslegungssache. Bei den selben Einsatzmöglichkeiten, die du ansprichst schleicht sich mir der Gedanke ein, ob man als Disponention oder Headhunterin so schlcht verdient und ob Frauen nicht ohne Probleme Gewerbe anmelden können. Oder geht es um die Sekretärin. Das hab’ ich während meiner Ausbildung auch machen müssen. Teilweise verdienen die auch nicht so mies… Habe schon von einer gehört, die für 3.5 Netto nur Blumen gießt. An der Uni und in Firmen hatte ich tatsäch fast außschließlich weibliche Lehrende oder vorgesetzte. Und du hast recht, die waren genauso gut bzw. schlecht wie Männer in ihren Positionen.

…ziemlich nervt in allen möglichen Studiengängen,
die oftmals wenig mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben
mit diesen Schwerpunkten beschäftigt zu werden. Der Anspruch
der Veranstalltungen ist meist nicht mehr als mittelprächtig.

Genau das ist das Problem, die Genderproblematik ist leider im
Moment schon ein wenig „in Mode gekommen“ und jeder meint er
müsse seinen Senf dazugeben, qualifiziert, oder nicht.
Qualifizierte Menschen /Dozenten gehen wissenschaftlich
rational an die Sache ran und nicht mit erhobenem Zeigefinger
„die bösen Männer haben die armen Frauen Jahrtausendelang
unterddrückt“ und genau das führt dazu, dass die Frauen
aufgestachelt über die Männer herfallen, was der ganzen Sache
nicht gerade zuträglich ist. Die Männer reagieren dann
natürlich angepisst (wer kann’s ihnen verübeln?! Ich nicht.)
und sind genervt vom Thema und den sch***-Emanzen.

Das sehen wir ähnlich, auch wenn ich nicht von sch***-Emanzen spreche.

Ich konnte bislang auch nicht feststellen, was überhaupt
Forschungsgegenstand sein soll.

Das ist leider allgemein etwas unklar, Gender-Forschung meint
weniger das biologische als das „soziale Geschlecht“ und gilt
eigentlich als Frauen- und Männerforschung (Gender =
Geschlecht und davon gibt es nunmal zwei).(interessante Seite
http://www.bildung-gegen-neueradikalerechte.ake-bild…)

Ich kenne solche Texte bereits. Allerdings frage ich mich, wie es sein kann, dass man sich in englischsprachigen Räumen am Geschlecht von Nomina aufhängen kann. Es gibt keinen Genus im Artikel und Sprachübergreifend gibt es ähnlich viele Worter mit negativem Charakter, die klar Männern zugeordnet werden.

Außer dass ein paar Frauen
etwas rumwettern und während Seminaren deinen Freibrief dazu
erhalten Männern selbstgefällig so lange das Wort im Mund
rumzudrehen bis sie als Unmenschen oder Versager dastehen
passiert nicht viel. Das geschieht oft ohne jeglichern
Anspruch.

Genau das Gleiche ist beim Karstadt-Thread passiert, nur
umgekehrt. Das ist also kein Frauen-Phänomen, Männer tun das
auch sehr gerne.

Kann ich gerade nicht nachvollziehen. Ich bleibe mal hier und hoffe das ist okay für dich…

Wozu solche Pflichtveranstalltungen für Studenten, die von
diesen Thematiken gar nichts zu wissen brauchen oder wollen?
Warum ein solches Überangebot? Können die Genderstudies
nachweisen, dass sie für die Interaktion zwischen den
Geschlechtern förderlich sind? (Die Gebutsrate sinkt)

Die Interaktion der Geschlechter besteht nicht nur aus Sex.

Habe ich nicht behauptet.

Warum die Geburtenrate sinkt, kann ich dir sagen:

  1. Die alte Rollenverteilung wurde endlich aufgehoben (und ich
    bin jeden Tag dafür dankbar). Mit 25 wäre vor sagen wir mal 50
    Jahren schon verheiratet und hätte vielleicht schon ein bis
    zwei Kinder, also nix mit studieren und Beruf.

Ich bis dahin auch.

Meine Aufgabe
wäre meinem Mann und den lieben kleinen hinterherzuwischen und
so zu tun als sei ich dankbar, dass ich einen Mann und Kinder
habe und mich das total erfüllt.

Dass es dich erfüllt steht jetzt so im Raum. Allerdings glaube ich nicht, dass Männer und Kinder nichts gemacht haben. Ich kenne auch heute noch Frauen, die solchen häuslichen Tätigkeiten nachgehen. Sie machen auf mich keinen unterdrückten Eindruck und schätzen das Berufsleben nicht viel erfüllender ein. Das kann „sie“ sich heutzutage aber auch aussuchen.

  1. Mit der alten Rollenverteilung wurde die Abhängigkeit der
    Frau vom Mann als „Ernährer und Versorger der Familie“
    aufgehoben, Frauen gehen heute selbst arbeiten, haben eigenes
    Geld und sind nicht mehr darauf angewiesen zu heiraten, damit
    sie versorgt sind.

Ja, gut. Heiraten um überhaupt etwas zu haben ist Mist. Das ist richtig!

2a) Daher kommt auch die höhere Scheidungsrate. Es ist
nachweislich so, dass die Frau öfter die Scheidung einreicht
als der Mann. Früher konnte sie aufgrund der (finanziellen und
gesellschaftlichen) Abhängigkeit nicht gehen, wenn die Ehe
nicht mehr funktionierte, heute kann sie das (und jetzt kommt
mir bitte keiner mit „heiliges Sakrament“ und „man muss sich
zusammenreißen“, Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens
und was nicht mehr geht kann und sollte nicht erzwungen
werden).

Das sehe ich wiederum nicht so. Viel eher erlebe ich es als mangelnde Kompromissbereitschaft, dass man seine Probleme nur mit Anwälten klären kann. Dahingehend sind Frauen privilegiert, wobei es sogar welche gibt, die Unterhalt ohne schlechtes Gewissen einbeziehen um damit Gehaltsunterschiede weitestgehend auszugleichen. Das Argument, dass sie ja auch die Kinder haben hinkt etwas, da mit dem Argument zur Selbstständigkeit zu erziehen auch viel an die Kinder weiterdeligiert wird. Das ist für mich kein zukunftsweisendes oder Kinderfreundliches Modell.

  1. Es war sicher nicht bei allen so, aber es gab früher Fälle,
    wo er ihr das Haushaltsgeld auf den Tisch gezählt hat und sie
    um jeden Pfennig mehr betteln musste („Ich liebe dich, Schatz“
    *lol*).

Es ist anmaßend sowas zu unterstellen.

Frauen haben nun erfahren, dass es schön ist, unabhängig zu
sein und eigenes Geld zu haben. Daher wollen sie das für
Kinder oft nicht aufgeben, da es leider oft so ist, dass sich
die Väter an organisatorischen Dingen nicht beteiligen
(wollen) überlegt sich die Frau von heute, ob sie sich der
Doppelbelastung Kind & Job aussetzt, oder nicht. Viele denken
dann „oder nicht“.

Habe eine Bekannte, die ihrer Mutter vorwirft, dass sie Kinder zum Nulltarif will. Die Kinder bekommen dann eine ähnliche Aufmersamkeit wie eine Spielzeugpuppe, weil zwischendruch nach dem Befinden der Kinder zu Fragen sie gut dastehen lässt. Wirkt interessiert, muss es aber gar nicht sein. Dabei zu leben wie es Männern dann vorgeworfen wird ist dann aber nicht ganz so bedenklich.

  1. Natürlich gibt es auch sehr liebevolle Väter und Ehemänner,
    die sich an allem beteilgen und die Frau mit den Kindern
    entlasten, so dass beide arbeiten gehen können (gleiches Recht
    für alle!), aber das ist wohl leider noch nicht die „Regel“
    (kam auch schon in Spiegel TV).

Ja, klar. Gibt es natürlich.

Und das ist eben auch leider das Problem: will ein Mann
„Erziehungsurlaub“ wird er oft blöd angeguckt (vom Chef),
Firmen verweigern zum Teil den Erziehungsurlaub. Männer, die
ihre Kinder mit ins Büro bringen, werden ebenfalls dumm
angeguckt/angemacht, bei Frauen ist das selbstverständlich…

Habe ein sehr gutes Verhältnis zu Kindern, kenne dieses Probelm aber nicht. Auch arbeitskollegen von mir wurden wegen ihrer Kinder nicht dumm angeguckt. Weiß wirklich nicht wovon du da redest. Ich könnte auch ohne Probleme bei meinem Vater auf der Arbeit vorbeischauen. Für ihn würde sich nur die Frage stellen, ob es in einem Büro soderlich aufregend für mich ist und ober er nicht sowieso viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt ist. Da hat er auch Recht! Natürlich bin ich ein viel zu altes Kind, aber das ändert nichts am Prinzip der Problmatik. Im Büro meiner Mutter fand ich es im für das beispiel angemessene Alter hingegen sehr langweilig…

Bei dieser immer noch in der Gesellschaft verankerten
Sichtweise besteht eben u.a. leider noch Nachholbedarf. Es
wird eben immer noch so gesehen, dass die Frau die Kinder
bekommt und sich drum kümmert und er arbeiten geht.

Siehe letzten Abschnitt. Da besteht für mich kein nachholbedarf. Kinder gehören nicht ins Büro.

4a) Viele Frauen wollen das aber nicht (und wollten das auch
Früher schon nicht mehr, daher auch die Frauenbewegung). Ich
fände es auch bequemer arbeiten zu gehen und er macht den
Haushalt, das Essen steht auf dem Tisch wenn ich heimkomme,
meine Kleider sind gebügelt *g* aber das wird nie eintreffen
und das ist auch gut so, denn das wäre wiederum die
Unterdrückung des Mannes (man sollte nicht Gleiches mit
Gleichem vergelten), aber eine gleichmäßige Arbeitsteilung
(jeder macht das, was er/sie besser kann) wäre schon
wünschenswert und wenn ein Paar eben Kinder hat, dann sind das
gemeinsame Kinder (sonst geht es ja nicht *g*) und dann
sollten sich auch beide gleichermaßen darum kümmern und zwar
nicht so, dass ein Elternteil eins auf „Freizeitpapa/mama“
macht und das andere sich mit Schule und den Problemen, die
sonst noch entstehen rumschlagen muss.

Sehe ich genauso!

Aber soweit sind wir noch nicht und wenn ein Mann sagt, er sei
„Hausmann“ wird er belächelt und vera***t. Darum auch die
Genderforschung, den Gleichberechtigung bzw. gleiches Recht
für beide gibt es immernoch nicht so wirklich.

Nein, die Genderforschung hat an meiner Einstellung dahingehend nichts beigetragen. Wir hatten es aber eben auch von Arbeitsteilung. Da ich kein Hausmann bin kann ich es nicht vollständig ausräumen. Habe dieses Belächeln und Verarschen aber nirgendwo mitbekommen. Ich fände es auch gar nicht lustig über sowas Witze zu machen. Ganz im Ernst, würde mich auch wundern, wenn es einer meiner Kumpels täte.

Viele Grüße

Dir auch,

Hilmar

Hi Lotus,

sorry, aber den Sermon nehme ich Dir schlicht nicht ab!

ich frage mich, ob es nur eine Zeiterscheinung ist, dass ich
mich in fast jeder Veranstalltung an der Uni mit
Genderproblematiken auseinandersetzen muss
. Ich habe mich
bereits mit einigen Studenten von anderen Unis unterhalten,
die mir von den gleichen Zuständen berichten und die es
langsam auch ziemlich nervt in allen möglichen Studiengängen,
die oftmals wenig mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben

mit diesen Schwerpunkten beschäftigt zu werden. Der Anspruch
der Veranstalltungen ist meist nicht mehr als mittelprächtig.
Ich konnte bislang auch nicht feststellen, was überhaupt
Forschungsgegenstand sein soll. Außer dass ein paar Frauen
etwas rumwettern
und während Seminaren deinen Freibrief dazu
erhalten Männern selbstgefällig so lange das Wort im Mund
rumzudrehen bis sie als Unmenschen oder Versager dastehen

passiert nicht viel. Das geschieht oft ohne jeglichern
Anspruch.

Wozu solche Pflichtveranstalltungen für Studenten , die von
diesen Thematiken gar nichts zu wissen brauchen oder wollen?

Also ich weiß ja nicht was Du studierst, aber entweder Du machst dabei etwas ganz grundsätzlich falsch, oder Deine Uni ist ein Haufen Irrer/innen, was ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen kann.

Ich selbst hatte in meinem Studium nur eine einzige Pflichtveranstaltung, die die Gender-Thematik beinhaltetet, und zwar eine Vorlesung über Sozialstrukturanalyse, in der das Geschlecht neben Herkunft, Qualifikation, ethnischer Zugehörigkeit, etc. ein bedeutender Faktor der Ungleichverteilung der Einkommen und Transferleistungen ist.

Ansonsten wäre ich um die Gender-Thematik vollkommen herumgekommen, hätte ich halt nicht genau dort meinen Schwerpunkt gesetzt; dass in diesen Veranstaltungen aber „Frauen rumwettern […] und Männer als Unmenschen dastehen lassen“ würden, das kann ich nun nicht gerade berichten …

Aber von nachvollziehbaren Beispielen würde ich mich vielleicht überzeugen lassen …

Kann mir wirklich niemand sagen, was mit den Genderstudies
eigentlich bezweckt wird oder mir konstruktive Ergebnisse
nennen, die auf sie zurückzuführen sind?

hmm?
http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Studies

Können die Genderstudies
nachweisen, dass sie für die Interaktion zwischen den
Geschlechtern förderlich sind? (Die Gebutsrate sinkt)

Eine Geburt halte ich persönlich eher für ein Zeichen misslunger Interaktion zwischen den Geschlechtern :wink:)

Ernsthaft: glaubst Du tatsächlich, dass es in den Gender Studies um Förderung der Geburtenrate gehen würde; wenn man Dir das vermittelt hat, dann kann ich Deine Klagen allerdings gut verstehen …

Ansonsten:

PW :
Sagt Gott zu Eva bei der Vetreibung aus dem Paradies:
Dafür wirst Du bluten!
Eva zu Gott:
Kann ich auch in Raten abbezahlen?

Viele Grüße
Franz

Naja, das ist doch was. Ich gehe aber davon aus, dass ich mich
bei „Universität und Schule“ auch hierher verwiesen würde.
Wenn die Fragen unangenehm werden verweist man gern an andere.

Ich wollte dich dort hin verweisen, weil ich es etwas seltsam finde, dass du anscheinend durch deine Studienordnung dazu gezwungen wirst, diese Kurse zu b elegen, wo dein Studium damit anscheinend nicht so viel bis nichts zu tun hat.
Ist aber auch egal, nun bist du ja schon hier :smile:

Ob es unter Frauen oder Männern ausgeprägter ist Meinungsverschiedenheiten als Anfeindungen auszulegen, weiß ich nicht. Ich schätze aber Gespräche mit Männern unter anderem, weil das rumgezicke größtenteils wegfällt, wobei andere wiederum sehr rechthaberisch sind. Ich denke aber, dass gewisse Typen von Menschen einfach sehr gut auf Dinge anzuspringen scheinen, die das andere Geschlecht sagt, um diese dann als Anfeindung zu verstehen und dann ist das Wort(gefecht) eröffnet.

Letztlich haben Anreden wie „liebe Männer“ auch
etwas provokatives, da es eine Art Barbaren-Habitus
impliziert.

Mag sein (war aber nicht so gemeint), das kommt aber noch vom Karstadt-Thread (es ging um Frauenklischees in deiner der Werbungen von Karstadt), ich und ein paar andere Mädels meinten eben, dass wir die Werbung nicht so toll finden und von ein paar Männern in dem Thread wurden wir fast beschimpft, bzw. wurde unser „wir mögen die Werbung nicht“ sogar als Männerfeindlichkeit (daher auch die Kampfemanze :wink: ) ausgelegt, weil ich meinte, dass die Werbung wohl eher Männer als Frauen anspricht. Das hat mich ziemlich genervt, darum die „Ansage“.
Was wäre denn besser als „liebe Männer“? „Hey Jungs“?
Ist aber auch egal.

Das Argument mit den C4 Professuren war nur ein Beispiel, weil ich das neulich gelesen habe und mir nix besseres eingefallen ist.

weibliche Lehrende oder vorgesetzte. Und du hast recht, die
waren genauso gut bzw. schlecht wie Männer in ihren
Positionen.

Sag ich doch, das ist nicht geschlechtsspezifisch (wird aber leider von vielen so gesehen).

Das sehen wir ähnlich, auch wenn ich nicht von sch***-Emanzen
spreche.

Gut, ich auch nicht, aber gewisse andere… du verstehst.

Genau das Gleiche ist beim Karstadt-Thread passiert, nur
umgekehrt. Das ist also kein Frauen-Phänomen, Männer tun das
auch sehr gerne.

Kann ich gerade nicht nachvollziehen. Ich bleibe mal hier und
hoffe das ist okay für dich…

Klar, musst dir den Salm nicht antuen, es lief halt im Endeffekt so, dass die Männer den Frauen die Wörter verdreht haben und ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass auch das nicht geschlechtsspezifisch ist.

Dass es dich erfüllt steht jetzt so im Raum. Allerdings glaube
ich nicht, dass Männer und Kinder nichts gemacht haben.

Unterhalte dich mal mit deinen Großeltern. Die Mädels mussten halt, dass sie später gute Hausfrauen werden, also zur Übung. Die Jungs und Väter haben nichts gemacht (zumindest in den Familien meiner Eltern nicht) meine Oma hat dem Opa sogar am Wochenende das Frühstück serviert (als ob er sich das Brot nicht selbst machen könnte), das war kein explizites Zeichen von individueller Unterdrückung, sondern „es war halt so“.

Ich
kenne auch heute noch Frauen, die solchen häuslichen
Tätigkeiten nachgehen. Sie machen auf mich keinen
unterdrückten Eindruck und schätzen das Berufsleben nicht viel
erfüllender ein. Das kann „sie“ sich heutzutage aber auch
aussuchen.

Eben, die machen es freiwillig, manche sind auch der Typ dazu und es macht ihnen Spaß, ist ja auch OK, aber früher war es halt nicht so (da musste Frau, was anderes wurde nicht akzeptiert) und ich bin halt nicht der Typ dazu. Wenn ich meine Oma oder Großtanten so erzählen hör(t)e, wie das Eheleben früher war (sie haben nicht gejammert, um das mal dazu zu sagen, nur erzählt) ne, danke.

Ja, gut. Heiraten um überhaupt etwas zu haben ist Mist. Das
ist richtig!

Schön, dass wir einer Meinung sind.

Das sehe ich wiederum nicht so. Viel eher erlebe ich es als
mangelnde Kompromissbereitschaft, dass man seine Probleme nur
mit Anwälten klären kann.

Gut, das gibt es natürlich auch.

Dahingehend sind Frauen
privilegiert, wobei es sogar welche gibt, die Unterhalt ohne
schlechtes Gewissen einbeziehen um damit Gehaltsunterschiede
weitestgehend auszugleichen. Das Argument, dass sie ja auch
die Kinder haben hinkt etwas, da mit dem Argument zur
Selbstständigkeit zu erziehen auch viel an die Kinder
weiterdeligiert wird. Das ist für mich kein zukunftsweisendes
oder Kinderfreundliches Modell.

Kinder kosten auch Geld, um das mal zu sagen, was die essen können 8-0, dann brauchst du noch Kleider usw. und es sind ja auch seine Kinder, drum denke ich man sollte sich auch im Falle einer Scheidung die Kosten teilen.

  1. Es war sicher nicht bei allen so, aber es gab früher Fälle,
    wo er ihr das Haushaltsgeld auf den Tisch gezählt hat und sie
    um jeden Pfennig mehr betteln musste („Ich liebe dich, Schatz“
    *lol*).

Es ist anmaßend sowas zu unterstellen.

Wenn meine Großtante noch leben würde, könntest du sie fragen: deren Mann war eine Tyrann und wehe, das Essen stand am Sonntag nach dem Frühschoppen nicht rechtzeitig auf dem Tisch… sowas gab es schon, ich hab ja nicht gesagt, dass es bei allen so war.

Habe ein sehr gutes Verhältnis zu Kindern, kenne dieses
Probelm aber nicht. Auch arbeitskollegen von mir wurden wegen
ihrer Kinder nicht dumm angeguckt. Weiß wirklich nicht wovon
du da redest. Ich könnte auch ohne Probleme bei meinem Vater
auf der Arbeit vorbeischauen. Für ihn würde sich nur die Frage
stellen, ob es in einem Büro soderlich aufregend für mich ist
und ober er nicht sowieso viel zu sehr mit anderen Dingen
beschäftigt ist. Da hat er auch Recht! Natürlich bin ich ein
viel zu altes Kind, aber das ändert nichts am Prinzip der
Problmatik. Im Büro meiner Mutter fand ich es im für das
beispiel angemessene Alter hingegen sehr langweilig…

Ich rede von KINDERN nicht Jugendlichen oder schon pubertierenden oder postpubertierenden, sondern so 0-8 Jahre alt, KInder auf die man aufpassen muss, nicht der erwachsene Sohnemann, der mal kurz bei Papi vorbeischaut. Eine meiner ehem. Chefinnen hat ihr Kind sobald sie es hatte im Kinderwagen mit zur Arbeit gebracht, von so etwas rede ich.
Und ich hatte es auch schon mit Herren davon, die meinten sie wollen unbedingt Kinder und wenn ich dann fragte, ob sie das Kind auch mit ins Büro nehmen würden, wenn es keine Betreuung gibt und die Mutter arbeiten muss, waren die ganz entsetzt „aber das geht doch nicht, da muss ich doch arbeiten…“

Kinder gehören nicht ins Büro.

S.O. manchmal geht es halt nicht anders und wenn’s nur für ein paar Stunden ist.

Habe dieses Belächeln und Verarschen
aber nirgendwo mitbekommen. Ich fände es auch gar nicht lustig
über sowas Witze zu machen. Ganz im Ernst, würde mich auch
wundern, wenn es einer meiner Kumpels täte.

Ich schon, ein Mann (wir wollen ja keine Namen nennen :smile: ) kam irgendwann so zu mir „Der XXX, das Weichei, macht einen auf Hausmann.“ Das fand ich unter aller Sau. Seine Frau hat halt besser verdient und die beiden haben sich darauf geeinigt es so zu machen, ja und? Ich fand nichts dabei, einige Herren in seiner (meiner) Umgebung schon. Und das waren nicht irgendwelche „Stammtischbrüder“ oder Männer vom alten Schlag, wo man denkt, „die sind es nicht anders gewöhnt“ sondern schon auch Studierte etwas älter als ich, aber 3,4 Jahre hin oder her machen es ja auch nicht, die es eigentlich besser wissen müssten.

So lange es halt so noch geht, ist die Sache eben noch nicht gegessen.

Schönen Abend noch!

Hi Franz,

sorry, aber den Sermon nehme ich Dir schlicht nicht ab!

ich frage mich, ob es nur eine Zeiterscheinung ist, dass ich
mich in fast jeder Veranstalltung an der Uni mit
Genderproblematiken auseinandersetzen muss
. Ich habe mich
bereits mit einigen Studenten von anderen Unis unterhalten,
die mir von den gleichen Zuständen berichten und die es
langsam auch ziemlich nervt in allen möglichen Studiengängen,
die oftmals wenig mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben

mit diesen Schwerpunkten beschäftigt zu werden. Der Anspruch
der Veranstalltungen ist meist nicht mehr als mittelprächtig.
Ich konnte bislang auch nicht feststellen, was überhaupt
Forschungsgegenstand sein soll. Außer dass ein paar Frauen
etwas rumwettern
und während Seminaren deinen Freibrief dazu
erhalten Männern selbstgefällig so lange das Wort im Mund
rumzudrehen bis sie als Unmenschen oder Versager dastehen

passiert nicht viel. Das geschieht oft ohne jeglichern
Anspruch.

Wozu solche Pflichtveranstalltungen für Studenten , die von
diesen Thematiken gar nichts zu wissen brauchen oder wollen?

Also ich weiß ja nicht was Du studierst, aber entweder Du
machst dabei etwas ganz grundsätzlich falsch, oder Deine Uni
ist ein Haufen Irrer/innen, was ich mir aber ehrlich gesagt
nicht vorstellen kann.

Ich selbst hatte in meinem Studium nur eine einzige
Pflichtveranstaltung, die die Gender-Thematik beinhaltetet,
und zwar eine Vorlesung über Sozialstrukturanalyse, in der das
Geschlecht neben Herkunft, Qualifikation, ethnischer
Zugehörigkeit, etc. ein bedeutender Faktor der
Ungleichverteilung der Einkommen und Transferleistungen ist.

Ansonsten wäre ich um die Gender-Thematik vollkommen
herumgekommen, hätte ich halt nicht genau dort meinen
Schwerpunkt gesetzt; dass in diesen Veranstaltungen aber
„Frauen rumwettern […] und Männer als Unmenschen dastehen
lassen“ würden, das kann ich nun nicht gerade berichten …

Aber von nachvollziehbaren Beispielen würde ich mich
vielleicht überzeugen lassen …

Ich möchte das nicht so gerne machen, auch wenn es den Anschein haben könnte, dass ich einfach mal so ohne Grund motze. Ich weiß nicht, wie sich solche Kritik auswirkt, wenn anhand einiger Beispiele klar wird von wem ich Rede. Das ist selbst in annonymisierter form der Fall, wie ich eben beim Löschen von zwei Erlebnissen feststellen musste. Es fällt aber sogar Frauen auf, dass da einiges schief läuft.
Ich hatte auch mal ein Proseminar bei einer wirklich guten Professorin, die sich mit der Thematik befasst. Leider ist das aber wirklich eine echte Ausnahme. Viel öfter treffe ich Kommilitionen auf verschiedenen Fachbereichen, die einfach nur säufzen, wenn es um „Gender“ geht. Da ich mittlerweile bestimmt die fünfte Veranstaltung mit diesen Inhalten besuchen muss, habe ich die Schnauze auch langsam voll. Ich habe auch mittlerweile 2 Hausarbeiten und ein Takehome (5000 Wörter) anfertigen müssen. Ich studiere Englisch und Geographie auf Lehramt. Da hat man natürlich mit Jungen und Mädchen zu tun, aber mir stellt sich schon die Frage warum ich so einseitig ausgebildet werde und warum auch englische Essaies wieder und wieder das selbe Thea streifen.
Ich wurde persönlich noch nicht beleidigt, weil ich in solchen Veranstaltungen gar nichts mehr sage. Ansonsten nehme ich sogar gerne Teil an Diskussionen und vertrete auch keine frauenfeindlichen Standpunkte. Der Grund dafür nicht mehr teilzunehmen liegt darin, dass ich da schon mehrfach mitbekommen habe, wie ganz harmlose Kommentare von Männern für lauter Streit im Plenum sorgten und sie auch gerne ohne Androhung von Konsequenzen von weiblichen Kommilitoninnen beleidigt werden durften.

Kann mir wirklich niemand sagen, was mit den Genderstudies
eigentlich bezweckt wird oder mir konstruktive Ergebnisse
nennen, die auf sie zurückzuführen sind?

hmm?
http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Studies

Können die Genderstudies
nachweisen, dass sie für die Interaktion zwischen den
Geschlechtern förderlich sind? (Die Gebutsrate sinkt)

Eine Geburt halte ich persönlich eher für ein Zeichen
misslunger Interaktion zwischen den Geschlechtern :wink:)

Naja, ich hege zwar keine Ambitionen baldestmöglich Vater zu werden, finde den Witz aber trotzdem nicht so gut.

Ernsthaft: glaubst Du tatsächlich, dass es in den Gender
Studies um Förderung der Geburtenrate gehen würde; wenn man
Dir das vermittelt hat, dann kann ich Deine Klagen allerdings
gut verstehen …

Primär natürlich nicht, aber ein besseres Verhältnis zwischen den Geschlechtern wäre an einer steigenden Geburts… - pardon :o) - Geburtenrate deutlich abzulesen. Oder lieg ich da so falsch? Wenn es generell nicht darum geht gesellschaftlichen Problematiken entgegenzuwirken - Kinderlosigkeit ist m.E. die schwerste - , dann finde ich noch weniger Zugang zu der Materie. Habe aber schon ein paar Bücher Feminismus o. Gender gelesen. So ist es nicht…

Viele Grüße,

Hilmar

Hi Hilmar,

Aber von nachvollziehbaren Beispielen würde ich mich
vielleicht überzeugen lassen …

Ich möchte das nicht so gerne machen, auch wenn es den
Anschein haben könnte, dass ich einfach mal so ohne Grund
motze.

Okay, das ist zu akzeptieren; ohne nähere Angaben sieht das in der Tat wie Rummotzen aus, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass an Deiner Uni etwas ziemlich schief läuft.

Ich weiß nicht, wie sich solche Kritik auswirkt, wenn
anhand einiger Beispiele klar wird von wem ich Rede. Das ist
selbst in annonymisierter form der Fall, wie ich eben beim
Löschen von zwei Erlebnissen feststellen musste. Es fällt aber
sogar Frauen auf, dass da einiges schief läuft.

Der Punkt den chEngel angesprochen hat, bezüglich der Brettwahl, wäre eigentlich nochmal in anderer Form aufzugreifen; es ist problematisch, einzelne Missstände an einzelnen Unis auf DIE GENDER STUDIES zu übertragen.

Ich hatte auch mal ein Proseminar bei einer wirklich guten
Professorin, die sich mit der Thematik befasst. Leider ist das
aber wirklich eine echte Ausnahme. Viel öfter treffe ich
Kommilitionen auf verschiedenen Fachbereichen, die einfach nur
säufzen, wenn es um „Gender“ geht.

Da ist meine Erfahrung an der LMU München genau umgekehrt; aber damit sind wir halt aus der Gender-Thematik bzw. dem F&F-Brett als solchem draußen, weil man unsere Erfahrungen mit den jeweiligen Personen nicht unmittelbar der Thematik anlasten kann.

Ich habe auch
mittlerweile 2 Hausarbeiten und ein Takehome (5000 Wörter)
anfertigen müssen. Ich studiere Englisch und Geographie auf
Lehramt. Da hat man natürlich mit Jungen und Mädchen zu tun,
aber mir stellt sich schon die Frage warum ich so einseitig
ausgebildet werde und warum auch englische Essaies wieder und
wieder das selbe Thema streifen.

ok, sicherlich eine berechtigte Frage.

Man müsste das unter anderen Gesichtspunkten weiterdiskutieren; da die Gender Studies ein noch junges Gebiet sind, tun sich heute neue Lehrstühle auf, aufstrebene Wissenschaftler erhalten mit dieser Thematik die Möglichkeit sich von der Vormundschaft der älteren Kollegen freizuschwimmen, etcpp.

Aus meiner Sicht ist kaum ein großes Forschungsgebiet so sehr mit den Machtkämpfen an den Hochschulen verbunden wie die Gender Studies, und auch kaum ein großes Forschungsgebiet so sehr Einfallstor gesellschaftpolitischer Ideale, etc.

Das alles schlägt sich natürlich (positiv wie negativ) auf die Studenten nieder …

hat aber halt nicht wirklich mit dem Objekt der Gender Studies selbst zu tun, zumindest nicht allzu direkt …

Ich wurde persönlich noch nicht beleidigt, weil ich in solchen
Veranstaltungen gar nichts mehr sage. Ansonsten nehme ich
sogar gerne Teil an Diskussionen und vertrete auch keine
frauenfeindlichen Standpunkte. Der Grund dafür nicht mehr
teilzunehmen liegt darin, dass ich da schon mehrfach
mitbekommen habe, wie ganz harmlose Kommentare von Männern für
lauter Streit im Plenum sorgten und sie auch gerne ohne
Androhung von Konsequenzen von weiblichen Kommilitoninnen
beleidigt werden durften.

klar! vollkommen inakzeptabel, dumm und unqualifiziert

Schade für die -aus meiner Sicht- überaus interessante Thematik …

Eine Geburt halte ich persönlich eher für ein Zeichen
misslunger Interaktion zwischen den Geschlechtern :wink:)

Naja, ich hege zwar keine Ambitionen baldestmöglich Vater zu
werden, finde den Witz aber trotzdem nicht so gut.

Ich bin schon Vater, und finde ihn trotzdem/deshalb gut :wink:

Ernsthaft: glaubst Du tatsächlich, dass es in den Gender
Studies um Förderung der Geburtenrate gehen würde; wenn man
Dir das vermittelt hat, dann kann ich Deine Klagen allerdings
gut verstehen …

Primär natürlich nicht, aber ein besseres Verhältnis zwischen
den Geschlechtern wäre an einer steigenden Geburts… - pardon
o) - Geburtenrate deutlich abzulesen.
Oder lieg ich da so
falsch?

Aus meiner Sicht liegst Du damit falsch; ich sehe noch nicht einmal einen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Größen, unabhängig von dem indirekten Zusammenhang der allgemeinen Veränderung der gesellschaftlichen Größen, z.B. Veränderung der ökonomischen Verhältnisse, welcher dann natürlich sehr wohl beide Größen in gleicher Richtung verändern könnte, aber eben nicht unmittelbar verknüpft …

Ansonsten würde ich es im historischen wie im interkurlturellen Vergleich sehr problematisch finden, bei Gesellschaften mit „höheren Geburtenraten“ auch „bessere Verhältnisse zwischen den Geschlechtern“ anzunehmen

Wenn es generell nicht darum geht gesellschaftlichen
Problematiken entgegenzuwirken - Kinderlosigkeit ist m.E. die
schwerste - , dann finde ich noch weniger Zugang zu der
Materie. Habe aber schon ein paar Bücher Feminismus o. Gender
gelesen. So ist es nicht…

Ich finde Buchempfehlungen in der Regel saudumm, aber das erste Kapitel von Judith Butlers „Das Unbehagen der Geschlechter“ („Die Subjekte von Geschlecht, Geschlechtsidentität und Begehren“) finde ich absolut empfehlenswert:

erstens weil dieser Text so etwas ist wie der zentrale Text der Gender Studies ist (die sich freilich schwer über einen Kamm scheren lassen), zweitens, weil er ein Zentraltext des Post-Feminismus ist, der mit dem alten „Emanzen-Feminismus“ radikal bricht ohne ihn deshalb einfach als „unnötig“ ad acta zu legen, und drittens weil er gute Argumente gegen diesen Kaffekränzchen-Feminismus bringt, den Du oben geschildert hast, also dagegen, dass Aussagen so mir nichts Dir nichts durch die Männlichkeit des Sprechers entwertet werden könnten, etc.

Butler ist übrigens Foucaultianerin; Du hast mal erwähnt, der würde Dir zusagen :wink:

Viele Grüße
Franz

Ich fasse mich hier oben erstmal kurz, weil ich gleich ins Bett geh. Die Beispiele, die du genannt hast leuten mir alle ein, dehalb kann ich auch nicht viel dazu sagen. Das mit dem Unterhalt ist eben so eine Sache, die wütend macht, wenn man solche Geschichten hört. Hatte mal eine Bekannte, die es lustig fand eine Einstellung zu vertreten, dass man nach der dritten Scheidung wenigstens BMW fahren sollte. Sowas find ich dann halt sau dumm, aber dass Unterhalt ungerechtfertigt ist will ich damit natürlich nicht sagen.

Ich schon, ein Mann (wir wollen ja keine Namen nennen :smile: )
kam irgendwann so zu mir „Der XXX, das Weichei, macht einen
auf Hausmann.“ Das fand ich unter aller Sau. Seine Frau hat
halt besser verdient und die beiden haben sich darauf geeinigt
es so zu machen, ja und? Ich fand nichts dabei, einige Herren
in seiner (meiner) Umgebung schon. Und das waren nicht
irgendwelche „Stammtischbrüder“ oder Männer vom alten Schlag,
wo man denkt, „die sind es nicht anders gewöhnt“ sondern schon
auch Studierte etwas älter als ich, aber 3,4 Jahre hin oder
her machen es ja auch nicht, die es eigentlich besser wissen
müssten.

Manchmal dauert es ein wenig. Doch, eigentlich kenne ich auch eine Clique von Freunden, die mir spontan beim Wort „Strammtisch“ in den Sinn kommt. Sie übrigens auch alle bis auf wenige Ausnahmen Akademiker. Bei ihnen kann es schon mal zu ähnlichen Statements kommen. Eine direkte Verbindung zu Alkoholkonsum sehe ich dabei zwar jetzt nicht, aber sie entsprechen alle samt einem etwas konversativeren Schlag. Sie sind geselliger, aber können scheinbar bei
dem nicht bösartig gemeinten Abwenden eines Freundes von der Clique nicht so recht ausmachen, warum ihnen das nicht gefällt. Deshalb wird dem Abtrünnigen unterstellt ein Weichei o.ä. zu sein, weil das zum Geflappse dazugehört. Das hat etwas strategisches.
Bsp.:
A:„Du bist ein Weichei, wenn du jetzt nicht mit uns um die Häuser ziehst.“
B:„Okay, ich komm’ mit.“
In diesem Fall ist es aber eher ein Zeichen von Enttäuschung als eine Ächtung im weitesten Sinne. Jedenfalls würde ich es so interpretieren. Männer knuffen einander eben, wenn sie Spass miteinander haben wollen.

So lange es halt so noch geht, ist die Sache eben noch nicht
gegessen.

Alles hat ein Ende, nur die Woscht hat zwoa!

Schönen Abend noch!

Die auch! Gute Nacht!

Hallo chEngel,

Ich hoffe es ist keine Zeiterscheinung, denn das Thema ist
noch lange nicht gegessen: Frauen werden in Betrieben immer
noch für gleiche Tätigkeiten schlechter bezahlt als Männer und
recherchiere mal, wieviele Frauen auf C4-Professur-Stellen
sitzen. Da wirst du schnell fertig sein und das liegt nicht
daran, dass Frauen nicht qualifiziert sind oder sich nicht
bewerben.

Und deswegen brauchen wir Gender-Studies?? Was ist denn mit den Benachteiligungen von Männern (Wehrdienst, Scheidungsgesetze und Unterhalt, Gesundheitswesen, Politik usw.)?
siehe auch hier: http://www.manndat.de/index.php?id=37

Im Übrigen ist das mit „Frauen werden für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt als Männer“ ein alter Hut, der auch dadurch nicht schöner wird, dass man ihn sich immer wieder aufsetzt.

gefunden auf http://www.gelon.de/news/Durchschnittslohn_steigt_au… :

(…)„Beim Geschlechtervergleich liegen die Frauen immer noch hinter ihren männlichen Kollegen. Im Schnitt verdienen sie fast 9.000 Euro weniger als vollzeitbeschäftigte Männer.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lassen die Gehaltsdifferenzen bei Mann und Frau nicht zwingend darauf schließen, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden. Verantwortlich seien vielmehr Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur. Diese seien beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.“

Oder das hier:

„Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. Nur leider hapert es im Regelfall daran, dass es wegen der häufigeren Unterbrechung der Erwerbstätigkeit eben nicht die gleiche Berufserfahrung ist, und es häufig auch nicht die gleichen Tätigkeiten sind. Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt.“
(Bundes-Familienministerin Renate Schmidt im Tagesschau-Chat am 3.6.2003)

Neulich habe ich sogar gelesen, dass Männer, die Teilzeit arbeiten, im Schnitt 20 Prozent weniger verdienen als Frauen. (Weil Männer, die Teilzeit arbeiten, in aller Regel sehr gering qualifiziert sind.) Also keine Diskriminierung, aber: Männer verdienen in diesem Bereich weniger als Frauen. Das muss man auch einmal festhalten.

Wieviele Frauen sitzen auf C4-Professorenstellen? Empörend wenige offenbar. Aber auch hier kann ich dich beruhigen. In der oben erwähnten MANNdat-Quelle heißt es: „So gut wie alle Berufe mit hohem Verletzungs-, Erkrankungs- und Todesfallrisiko sind … nach wie vor fest in Männerhand: 24 der 25 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) so bezeichneten «Todesberufe» werden fast ausschließlich von Männern ausgeübt.
Weltweit sterben der International Labor Organization (ILO) zufolge mehr Männer allein durch Industrieunfälle als durch Verkehrsunfälle, Krieg, Gewalt und AIDS zusammen. Für jeden tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf Männer, die auf diese Weise ums Leben kommen.
Denn erstens werden Männer grundsätzlich dort eingesetzt, wo die Gefahren am größten sind, und zweitens werden Frauen im Gegensatz zu Männern zusätzlich durch rechtliche Verordnungen vor stärkeren Belastungen geschützt.“
Auf dem Bau, unter Tage, generell überall dort, wo es anstrengend, laut, schmutzig, gefährlich und krank machend ist, findest du noch weniger Frauen als unter den C4-Professoren. Das wird aber nie erwähnt. „Gleichberechtigung“ wird nur für Jobs mit hohem Einkommen und/oder Sozialprestige eingefordert. Motto: „Die Hälfte des Himmels den Frauen, aber bitte keine Frauenquote in der Hölle!“ Komisch, nicht wahr?

Der weibliche Doktoren- und Professoren-Nachwuchs wird staatlicherseits intensiv gefördert. In 20 Jahren, wenn die ganzen alten Herren in Ruhestand sind, werden viele Frauen nachgerückt sein. Nur Geduld!
Bis dahin wird es wohl längst Männerquoten für Erzieher und Grundschullehrer geben. Denn dort herrscht akuter Männermangel. Und während es für die Studenten sch***egal ist, ob der Prof ein Mann ist oder eine Frau, sind männliche Erzieher, Lehrer, Bezugspersonen und Vorbilder für die Kinder enorm wichtig. Das sehen inzwischen sogar die Politiker so.

So what!

stinkfisch

Man merkt das Sommerloch…
Hallo Fischlein :wink:,

Und deswegen brauchen wir Gender-Studies?? Was ist denn mit
den Benachteiligungen von Männern (Wehrdienst,
Scheidungsgesetze und Unterhalt, Gesundheitswesen, Politik
usw.)?

Wie ich schon sagte: Gender-Forschung meint weniger das biologische als das „soziale Geschlecht“ und gilt eigentlich als Frauen- und Männerforschung (Gender = Geschlecht und davon gibt es nunmal zwei).(interessante Seite http://www.bildung-gegen-neueradikale…)
Außerdem, komm mir bitte nicht mit dem Gesundheitswesen, ich muss bei meiner Krankenkasse mehr bezahlen als ein Mann, einfach nur, weil ich eine Frau bin, das finde ich auch unfair. Jetzt könnte man natürlich mit dem Argument kommen, dass ja die Frauen die Kinder bekommen und daher zu bestimmten Zeiten mehr kosten, aber was ist, wenn ich keine Kinder bekomme? Krieg ich mein Geld dann zurück? :smiley: Da muss ich mal nachfragen.

(…)"Beim Geschlechtervergleich liegen die Frauen immer noch
hinter ihren männlichen Kollegen. Im Schnitt verdienen sie
fast 9.000 Euro weniger als vollzeitbeschäftigte Männer.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lassen die
Gehaltsdifferenzen bei Mann und Frau nicht zwingend

(nicht zwingend=kann sein, muss aber nicht, kann aber auch sein. Man kann schon vieles durch passende Formulierung schönreden)

darauf
schließen, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter
bezahlt werden. Verantwortlich seien vielmehr Unterschiede in
der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur. Diese
seien beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im
Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter
bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der
Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und
des Ausbildungsniveaus."

Frauen werden aber auch oft nicht so gerne für Führungspositionen eingestellt, weil sie durch evtl.es Kinderkriegen ausfallen und da hätten wir dann auch gleich die Verminderung der Berufsjahre = weniger Berufserfahrung = weniger Geld = weniger Aufstiegschancen.
Ich gebe dir allerdings darin Recht, dass es auch Frauen auf höher bezahlten Positionen gibt, die gleichviel verdienen wie Männer (aber das sind noch extrem wenige).

Oder das hier:

„Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit,
gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es
sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in
nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine
ungleiche Bezahlung gibt. Nur leider hapert es im Regelfall
daran, dass es wegen der häufigeren Unterbrechung der
Erwerbstätigkeit eben nicht die gleiche Berufserfahrung ist,
und es häufig auch nicht die gleichen Tätigkeiten sind.
Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns
verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu
gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen
Voraussetzungen gibt.“
(Bundes-Familienministerin Renate Schmidt im Tagesschau-Chat
am 3.6.2003)

Dazu muss frau aber erst mal nachweisen, dass sie schlechter bezahlt wird, also müsste sie den Gehaltsscheck vom Kollegen sehen und wann und wo sieht sie den schon?

Neulich habe ich sogar gelesen, dass Männer, die Teilzeit
arbeiten, im Schnitt 20 Prozent weniger verdienen als Frauen.
(Weil Männer, die Teilzeit arbeiten, in aller Regel sehr
gering qualifiziert sind.)
Also keine Diskriminierung, aber:
Männer verdienen in diesem Bereich weniger als Frauen. Das
muss man auch einmal festhalten.

Ja, aber weil sie nicht qualifiziert sind. Sorry, aber das Argument hinkt gewaltig: Würdest du jmd einstellen, den du erst noch einlernen musst und ihm das gleiche Geld geben wie jmd, der den Beruf gelernt hat und vielleicht sogar schon Erfahrung hat? Sicher nicht, dann wäre deine Firma schnell pleite!
Wenn eine ungelernte Frau am Fließband steht bekommt sie auch kaum Geld. Teilzeit für Frauen hängt ja oft mit Familie zusammen und hat sich im Laufe der „Emanzipationsgeschichte“ so eingebürgert. Darum sind viele Frauen hochqualifizierte Teilzeitarbeiterinnen und diese dann mit einem geringen Gehalt abzuspeisen, nur weil es ein paar unqualifizierte Männer ohne Ausbildung gibt… *lol*

Für jeden
tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf
Männer, die auf diese Weise ums Leben kommen.
Denn erstens werden Männer grundsätzlich dort eingesetzt, wo
die Gefahren am größten sind, und zweitens werden Frauen im
Gegensatz zu Männern zusätzlich durch rechtliche Verordnungen
vor stärkeren Belastungen geschützt."

Das hat ja wohl ausschließlich mit physischen Gegebenheiten zu tun: Lass einmal eine Frau Steine auf dem Bau schleppen, oder eine schwere Maschine bedienen. Ein Mann kann das einfach besser, weil Männer von Natur aus ca. 30% mehr Muskelmasse haben.
Erkundige dich aber mal, wieviel Frauen noch vor ein paar Jahren beim Kinderkriegen gestorben sind. Da kamen dann wohle mehr Frauen „im Beruf“ um als Männer *g*

Aber lassen wir das, ich finde es nicht so gut, sich auf zu extreme Argumentationsstränge zu stützen, denn Gleichmacherei ist in gewissen Bereichen einfach nicht angebracht: Männer bekommen keine Kinder, Frauen sind Körperkraftmäßig nicht so gut „ausgestattet“. Es gibt Substanzen, die „fruchtschädigend“ sind, denen Frauen also im Beruf nicht ausgesetzt werden dürfen, weil sie zu schweren Fehlbildungen beim Kind führen können, die aber für Männer weit weniger gefährlich, bzw. sogar ungefährlich sind. Das sind Tatsachen, biologische Gegebenheiten und diese sind nunmal nicht zu ändern. Die Geschleichter sind nicht gleichund damit beschäftigt sich auch die Genderforschung.
Sollte nicht jede/r einfach das tun, was ihr/ihm am besten liegt?

Bis dahin wird es wohl längst Männerquoten für Erzieher und
Grundschullehrer geben. Denn dort herrscht akuter
Männermangel.

Das ist richtig, du wirst lachen, aber da bin ich sogar dafür. Kinder brauchen gerade im Kindergarten und Grundschulalter auch männliche Bezugspersonen (jetzt mal vom Papi abgesehen).

Halt die Ohren steif! :smile:

Stimmt! Du steckst selber mittendrin…

Wie ich schon sagte: Gender-Forschung meint weniger das
biologische als das „soziale Geschlecht“ und gilt
eigentlich als Frauen- und Männerforschung (Gender =
Geschlecht und davon gibt es nunmal zwei)
.(interessante
Seite http://www.bildung-gegen-neueradikale…)

So wie Hilmar das in seinem Studienalltag erlebt, scheint der Zweig „Männerforschung“ aber noch einiges an Entwicklungspotenzial zu haben…
Generell wird „Gender Mainstreaming“ oder alles, was uns mit dem „Gender“-Etikett verkauft wird, von vielen nur als Frauenförderung mit anderem Namen empfunden. Theorie (Frauen- und Männerforschung) und Praxis scheinen noch weit auseinander zu klaffen.

Außerdem, komm mir bitte nicht mit dem Gesundheitswesen, ich
muss bei meiner Krankenkasse mehr bezahlen als ein Mann,
einfach nur, weil ich eine Frau bin, das finde ich auch
unfair.

Wirklich? Ich kann mir so etwas nur bei Privaten Kranken(zusatz)versicherungen vorstellen, wo es in der höheren Lebenserwartung von Frauen begründet ist. Die zahlen mehr Beiträge, weil sie unterm Strich mehr kosten. Das ist zwar auf den ersten Blick ungerecht, wirtschaftlich aber sinnvoll. Außerdem gibt es auch Versicherungen, bei denen Männer mehr als Frauen zahlen.

Ich gebe dir allerdings darin Recht, dass es auch Frauen auf
höher bezahlten Positionen gibt, die gleichviel verdienen wie
Männer (aber das sind noch extrem wenige).

Weiß ich nicht. Dazu müsste man Material vorliegen haben, um das beurteilen zu können.

Männer verdienen in diesem Bereich weniger als Frauen. Das
muss man auch einmal festhalten.

Ja, aber weil sie nicht qualifiziert sind. Sorry, aber das
Argument hinkt gewaltig: Würdest du jmd einstellen, den du
erst noch einlernen musst und ihm das gleiche Geld geben wie
jmd, der den Beruf gelernt hat und vielleicht sogar schon
Erfahrung hat? Sicher nicht, dann wäre deine Firma schnell
pleite!
Wenn eine ungelernte Frau am Fließband steht bekommt sie auch
kaum Geld. Teilzeit für Frauen hängt ja oft mit Familie
zusammen und hat sich im Laufe der „Emanzipationsgeschichte“
so eingebürgert. Darum sind viele Frauen hochqualifizierte
Teilzeitarbeiterinnen und diese dann mit einem geringen Gehalt
abzuspeisen, nur weil es ein paar unqualifizierte Männer ohne
Ausbildung gibt… *lol*

Prima! Dann ist es ja auch völlig ok, wenn Männer mehr verdienen als Frauen, und das für die gleiche Arbeit. Denn in der Regel sind sie besser ausgebildet und länger im Beruf. Denn: Würdest du jmd einstellen, den du erst noch einlernen musst (weil SIE z.B. gelernte Friseuse ist und jetzt im Büro arbeitet) und ihr das gleiche Geld geben wie jmd, der den Beruf gelernt hat und vielleicht sogar schon Erfahrung hat? Sicher nicht, dann wäre deine Firma schnell pleite!

Das hat ja wohl ausschließlich mit physischen Gegebenheiten zu
tun: Lass einmal eine Frau Steine auf dem Bau schleppen, oder
eine schwere Maschine bedienen. Ein Mann kann das einfach
besser, weil Männer von Natur aus ca. 30% mehr Muskelmasse
haben.

Nicht ausschließlich. Warum sollen Frauen z.B. nicht als Elektriker, Automechaniker, Kanalarbeiter oder Fernfahrer arbeiten? Da kommt es ja nicht so sehr auf Muskelmasse an. Und besonders „fruchtschädigend“ sind die auch nicht zwingendermaßen. Ich will nicht in Abrede stellen, dass es auch „unwirtliche“ Frauenberufe gibt. Aber überall dort, wo es gefährlich, schmutzig und krank machend gibt, trifft man weit mehr Männer als Frauen an. Das sollte man auch einmal in Betracht ziehen, wenn wieder mal über „zu wenig Frauen in Führungspositionen“ geklagt wird.

Gut, aber wenigstens nicht allein…
… Danke für deine nette Gesellschaft :wink:

Generell wird „Gender Mainstreaming“ oder alles, was uns mit
dem „Gender“-Etikett verkauft wird, von vielen nur als
Frauenförderung mit anderem Namen empfunden. Theorie (Frauen-
und Männerforschung) und Praxis scheinen noch weit auseinander
zu klaffen.

Das mag schon sein, es hat eben mit Feminismus und Emanzipation angefangen und sich daraus entwickelt, solche Veränderungen von denen eben auch viel in den Köpfen stattfindet, gehen halt nicht von heute auf morgen, da muss Mann Geduld haben (musste frau ja bisher im Punkte Gleichberechtigung auch).

Wirklich? Ich kann mir so etwas nur bei Privaten
Kranken(zusatz)versicherungen vorstellen, wo es in der höheren
Lebenserwartung von Frauen begründet ist. Die zahlen mehr
Beiträge, weil sie unterm Strich mehr kosten. Das ist zwar auf
den ersten Blick ungerecht, wirtschaftlich aber sinnvoll.

Meinste ich find das lustig? Aber es ist wohl mein persönliches Pech, dass ich mich privat versichern muss. Die höhere Lebenserwartung von Frauen hat aber inzwischen anscheinend auch abgenommen (hab ich gelesen, aber frag nicht wo) und die Herzinfarkt-Rate bei Frauen (Aufgrund von Stress) zu.
Aber wenn das so ist, müssten auch rauchende, fettleibige, chronisch Kranke usw. mehr bezahlen, weil diese definitiv auch mehr Kosten verursachen. Als ich meinen Versicherungsmacker drauf angesprochen hab hat er etwas komisch gesachaut, als sei das total abwegig *g*

Außerdem gibt es auch Versicherungen, bei denen Männer mehr
als Frauen zahlen.

Echt? Welche denn? Vielleicht frag ich die mal, ob sie mich wollen (das ist nicht ironisch gemeint!).

Ich gebe dir allerdings darin Recht, dass es auch Frauen auf
höher bezahlten Positionen gibt, die gleichviel verdienen wie
Männer (aber das sind noch extrem wenige).

Laut „Capital“ (vor 2 Monaten war das glaub ich), gibt es insgesamt bei den großen Autokonzernen nur 3 Frauen in absoluten Spitzenpositionen.

Prima! Dann ist es ja auch völlig ok, wenn Männer mehr
verdienen als Frauen, und das für die gleiche Arbeit.

Wenn sie im Gegensatz zur Frau den Beruf gelernt haben: ja. Wenn sie nur mehr Geld bekommen, weil sie Männer sind: nein.

Denn: Würdest du jmd einstellen, den du erst noch einlernen
musst (weil SIE z.B. gelernte Friseuse ist und jetzt im Büro
arbeitet) und ihr das gleiche Geld geben wie jmd, der den
Beruf gelernt hat und vielleicht sogar schon Erfahrung hat?
Sicher nicht, dann wäre deine Firma schnell pleite!

*ahöm* genau das hab ich ja gesagt. Wenn ich schreibe „den Beruf gelernt“, dann rede ich natürlich von dem Beruf, in dem gearbeitet wird, das ist doch sonnenklar. Wenn ich eine Friseuse (bleiben wir bei dem Beispiel) ins Büro setze ist die natürlich erst mal ungelernt und bekommt nicht soviel wie die Bürokauffrau/mann, ist doch klar. Es sei denn, die ist Friseurmeisterin und verfügt durch ihre Ausbildung und z.B. jahrelange eigene Geschäftsführung über die nötigen oder darüber hinausgehende Kenntnisse.

Nicht ausschließlich. Warum sollen Frauen z.B. nicht als
Elektriker, Automechaniker, Kanalarbeiter oder Fernfahrer
arbeiten? Da kommt es ja nicht so sehr auf Muskelmasse an. Und
besonders „fruchtschädigend“ sind die auch nicht
zwingendermaßen. Ich will nicht in Abrede stellen, dass es
auch „unwirtliche“ Frauenberufe gibt. Aber überall dort, wo es
gefährlich, schmutzig und krank machend gibt, trifft man weit
mehr Männer als Frauen an.

Ja, und in Führungspositionen auch :smile: nur sind die haslt begehrenswerter.

Das sollte man auch einmal in
Betracht ziehen, wenn wieder mal über „zu wenig Frauen in
Führungspositionen“ geklagt wird.

Ich gebe dir zwar Recht, weiß aber nicht wirklich, was das mit Führungspositionen zu tun hat. Diese sind nämlich deshalb so interessant, weil es hier um Macht und viel Geld geht: Die Frauen wollen es (auch) haben und die Männer geben es ungern aus der Hand.
Und warum meckert eigentlich niemand, dass bei den häuslichen Tätigkeiten mehr Frauen als Männer zu finden sind? Hausmann spielen wollen nämlich auch die wenigsten.
Menschen an sich haben nunmal ihre Präferenzen und die liegen eben eher auf dem angenehmen (Geld, Macht…) als dem unangenehmen (gefährliche, dreckige Berufe für Männer/ nicht anerkannte häusliche Tätigkeiten für Frauen).

Grüße und einen schönene Abend noch!
(auch wenn du diese kleinen "Nettigkeiten vielleicht nicht für nötig hältst, ich finde, man kann auch nett zu einander sein (also sich begrüßen, bzw. „verabschieden“) wenn man nicht 100% der gleichen Meinung und am rumdiskutieren ist).

Das mag schon sein, es hat eben mit Feminismus und
Emanzipation angefangen und sich daraus entwickelt, solche
Veränderungen von denen eben auch viel in den Köpfen
stattfindet, gehen halt nicht von heute auf morgen, da muss
Mann Geduld haben (musste frau ja bisher im Punkte
Gleichberechtigung auch).

Ja, bis auch ihr endlich Wehr- und Zivildienst leisten müsst, werdet ihr noch viel Geduld aufbringen müssen :wink:

Außerdem gibt es auch Versicherungen, bei denen Männer mehr
als Frauen zahlen.

Echt? Welche denn? Vielleicht frag ich die mal, ob sie mich
wollen (das ist nicht ironisch gemeint!).

Nicht bei Krankenversicherungen, aber bei Berufsunfähigkeitsversicherungen zahlen Frauen geringere Beiträge. Grund: „Die verschiedenen Berufsbilder lassen für Frauen i.d.R. eine günstigere Kalkulation zu.“
Dann frag doch mal, ob die dich wollen…

Ich gebe dir zwar Recht, weiß aber nicht wirklich, was das mit
Führungspositionen zu tun hat. Diese sind nämlich deshalb so
interessant, weil es hier um Macht und viel Geld geht: Die
Frauen wollen es (auch) haben und die Männer geben es ungern
aus der Hand.

Exakt! Darum wird „Gleichberechtigung“ ja auch immer an „Frauen in Führungspositionen“ festgemacht und nicht an „Frauen als Automechaniker“. Es geht um Macht, Sozialprestige, Geld, gesellschaftlichen Einfluss.
Im Übrigen machen diese Top-Jobs den Menschen nicht glücklich. Stress, Überlastung, wenig Zeit fürs Privatleben, Vereinsamung, Alkoholprobleme: Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass das keineswegs Traumjobs sind. Wer unbedingt scharf darauf ist: Bitte schön! Für mich ist das aber nix.

Und warum meckert eigentlich niemand, dass bei den häuslichen
Tätigkeiten mehr Frauen als Männer zu finden sind? Hausmann
spielen wollen nämlich auch die wenigsten.

Weil Männer erstens weniger Zeit für Hausarbeit haben (sind häufiger und länger berufstätig als Frauen). Das erklärt, warum sie weniger Hausarbeit leisten als Frauen.

"das Gros der Erwerbstätigen, das einer Vollzeit-Berufstätigkeit nachgeht, (ist) männlich, während bei denen, die überhaupt nicht oder nur Teilzeit arbeiten, die Frauen überwiegen. In den meisten Familien arbeiten Frauen also schon alleine deswegen mehr im Haushalt, weil sie schlichtweg mehr Zeit dazu haben.

In Partnerschaften, in denen die Frau eine Vollzeit-Berufstätigkeit ausübt, übernehmen die Männer dagegen durchschnittlich 44 Prozent der Hausarbeit und sogar 52 Prozent der Kinderbetreuung. Geht die Frau einer Teilzeittätigkeit nach (was in den meisten Fällen bedeuten dürfte, dass der Mann Vollzeit arbeitet), erledigen die Männer 25 Prozent der Hausarbeit und 38 Prozent der Kinderbetreuung (Quelle: Psychologie heute compact, Thema Frauen, erschienen 1998, S. 46).
http://www.manndat.de/index.php?id=46

Weil die meisten Frauen es zweitens nicht anders wollen. Denn sie sehen den Haushalt als ihr „Revier“ an. Und Hausmänner gelten in ihren Augen nicht als richtige Männer.
Das erklärt zum Teil, warum es so wenig Hausmänner gibt.

„Zwei Drittel der in den USA befragten Frauen gaben zu, dass im Haushalt das weibliche Geschlecht immer noch die Hoheitsmacht ausüben will. Drei Viertel von ihnen würde sich zwar freuen, wenn der Ehemann etwas mehr bei der Hausarbeit anpacken würde, aber ja nicht zuviel, und nur eine von vier Frauen war für eine gleichberechtigte Elternschaft und Kindererziehung. Zwei von drei Frauen fühlten sich durch diese Vorstellung gar in ihrem ‚Revier‘ bedroht.“ (Cathy Young, „Ceasefire“, New York 1999, S. 56, Zitiert in: Arne Hoffmann, „Sind Frauen bessere Menschen?“, Berlin 2001, S. 418)

Nur 2 Prozent der vom Münchner Institut für rationelle Psychologie befragten Frauen würden ihren männlichen Partnern das Bügeln überlassen, 4 Prozent das Wäschewaschen. (Arne Hoffmann, a.a.O.)

Eine 1998 vom Bundesfrauenministerium durchgeführte Studie ergab, dass lediglich fünf Prozent der weiblichen Befragten in Ostdeutschland und sieben Prozent in Westdeutschland der Ansicht waren, der Mann solle sich häuslich mehr engagieren. Die Geschlechterforscher Rainer Volz und Peter Döge konstatieren „eine höchst ambivalente Einstellung von Frauen gegenüber einer Neuverteilung der Familienarbeit. Wollen Frauen den neuen Mann überhaupt? (…) Daten aus verschiedenen europäischen Ländern, die wir in unserer Studie analysiert haben, zeigen eine Reihe von Widersprüchlichkeiten. Nicht nur bei Männern, auch bei Frauen findet sich ‚verbale Aufgeschlossenheit bei bestehender Verhaltensstarre‘ - um die Lieblingsbeschreibung der vormaligen Frauenministerin Bergmann zu gebrauchen. So schätzen sich Frauen noch immer als kompetenter in Haushaltsfragen ein. Einige der befragten Frauen begegnen einem größerem Engagement ihrer Männer im Haushalt gar mit Unbehagen.“ („Angst vorm neuen Mann?“, tageszeitung vom 21.2.2003)

Ähnliches gilt für das Engagement der Männer bei der Erziehung der Kinder: Gut die Hälfte der vom Meinungsforschungsinstitut Allensbach befragten Frauen finden einen Mann, der Erziehungsurlaub in Anspruch nimmt, zwar sympathisch, aber fast sechs Zehntel meinen, dies passe eigentlich nicht so gut zu einem Mann. „Frauen können sich offensichtlich nur schwer von ihren Rollenbildern lösen und haben obendrein Angst, mit dem Abgeben von alleiniger Verantwortung Macht zu verlieren. Somit versuchen sie, Beruf und Familienverantwortung unter einen Hut zu bringen (Supermutter-Strategie)“. (aus: OIF (1999): Frauen stehen sich bei Halbe/Halbe selbst im Weg, Beziehungswiese 13/99, 12. November 1999)
gleiche Quelle wie oben

Ja, bis auch ihr endlich Wehr- und Zivildienst leisten müsst,
werdet ihr noch viel Geduld aufbringen müssen :wink:

Ja, und bis ihr selbstverständlich Erziehungsurlaub und die Hälfte des Haushalts übernehmt werden wir auch noch warten müssen.
Was sind schon 9Monate gegen die Zeit, die Frauen durch Schwangerschaften verlieren?
Ich sehe das eher als wenigstens halbwegs gerechten Ausgleich an.

Exakt! Darum wird „Gleichberechtigung“ ja auch immer an
„Frauen in Führungspositionen“ festgemacht und nicht an
„Frauen als Automechaniker“. Es geht um Macht, Sozialprestige,
Geld, gesellschaftlichen Einfluss.

Genau, da das den Menschen nunmal wichtig ist.

Im Übrigen machen diese Top-Jobs den Menschen nicht glücklich.
Stress, Überlastung, wenig Zeit fürs Privatleben,
Vereinsamung, Alkoholprobleme: Es gibt viele Untersuchungen,
die belegen, dass das keineswegs Traumjobs sind. Wer unbedingt
scharf darauf ist: Bitte schön! Für mich ist das aber nix.

Das kann man sehen wie man will, es ist ja auch nicht jeder für alles geeignet.

Weil Männer erstens weniger Zeit für Hausarbeit haben (sind
häufiger und länger berufstätig als Frauen). Das erklärt,
warum sie weniger Hausarbeit leisten als Frauen.

Ja und genau da ist was faul, vielleicht hat die Frau auch weniger Zeit für Hausarbeit, wenn sie voll berufstätig ist. Das ist nämlich genausowenig geschlechtsspezifisch wie eine bessere Ausbildung oder mehr Talent. Das sind alles Dinge, die mit Geschlecht nicht zu tun haben. Dass Männer angeblich weniger Zeit usw. haben hängt noch mit der alten Rollenverteilung zusammen (er Beruf, die Hausfrau), die hoffentlich bald ausgemerzt ist und wenn beide gleichlang arbeiten können sie auch ruhig gleichviel Hausarbeit machen.

In Partnerschaften, in denen die Frau eine
Vollzeit-Berufstätigkeit ausübt, übernehmen die Männer dagegen
durchschnittlich 44 Prozent der Hausarbeit und sogar 52
Prozent der Kinderbetreuung.

So sollte das auch sein, alles andere wäre hochgradig unfair.

Weil die meisten Frauen es zweitens nicht anders wollen. Denn
sie sehen den Haushalt als ihr „Revier“ an. Und Hausmänner
gelten in ihren Augen nicht als richtige Männer.
Das erklärt zum Teil, warum es so wenig Hausmänner gibt.

OK, ich sag jetzt nicht, was ich von diesen Damen halte :smiley:
Ich kann nur sagen, dass ich Erfahrungen mit beiden Arten von Männern habe: einer meinte eben, Hausarbeit sei Frauensache und der andere eher, dass wenn wir beide gleichviel Zeit haben, dann wird eben zusammen geputzt, gespült usw. Klar kam es schonmal vor, dass er oder ich je nach Zeit mehr oder weniger gemacht hat, aber das hat sich die Waage gehalten. So muss das laufen, und nicht „Spülst du mal kurz?“ wenn ich in seine Wohnung komme (dazu muss man sagen, dass er Zeit gehabt hätte und nur zu faul war. Wenn er vorher mords im Stress gewesen wäre hätte ich ihm natürlich geholfen), aber bei mir keinen Finger krumm machen. Ich kann nur sagen, dass es mit Mann Nr. 2 wesentlich angenehmer war (zumindest was das anging).

Du hast ja schöne Beispiele gesucht, das muss ich dir lassen. Das Problem sehe ich hauptsächlich darin, dass wir eben im Moment in einer Art „Umbruchsphase“ sind, die sich erst noch ausbalancieren muss.
Natürlich gibt es heute Ungerechtigkeiten für beide Geschlechter, das will ich gar nicht abstreiten, aber villeicht sollte man/frau auch nicht alles so schwarz-weiß-sehen. Gleichberechtigung ist nicht mit Gleichmacherei gleichzusetzten: Männer sind eben keine Frauen und Frauen keine Männer. Jedes Geschlecht hat seine Vor- und Nachteile.
Wi e man mit Partner/in, Familie, Haushalt und Beruf klarkommt, muss man selbst wissen, da kann einem keiner helfen.

meine abschließenden Bemerkungen
Mit diesem Beitrag werde ich die nette Unterhaltung mit dir zum Abschluss bringen.

Was sind schon 9Monate gegen die Zeit, die Frauen durch
Schwangerschaften verlieren?
Ich sehe das eher als wenigstens halbwegs gerechten Ausgleich
an.

Das kann man nicht vergleichen. Wehr-/Zivildienst ist immer noch ein Zwang, dem ein Mann nur entgehen kann, wenn er Theologie studiert, mehrere Brüder hatte, die beim Bund waren, dienstuntauglich ist, sehr früh heiratet (nein danke, dann lieber zum Bund :wink: oder
sich geschickt um den Dienst herum drücken kann (soll manchen gelingen). Ansonsten gilt: Bei Totalverweigerung droht Knast.
Schwangerschaft und Kinder kriegen ist dagegen kein Zwang, sondern der freiwillige Entschluss der Frau.

Ich kann nur sagen, dass ich Erfahrungen mit beiden Arten von
Männern habe: einer meinte eben, Hausarbeit sei Frauensache
und der andere eher, dass wenn wir beide gleichviel Zeit
haben, dann wird eben zusammen geputzt, gespült usw. Klar kam
es schonmal vor, dass er oder ich je nach Zeit mehr oder
weniger gemacht hat, aber das hat sich die Waage gehalten.

Bei mir ist das ganz klar geregelt: Ich mache den Haushalt komplett alleine! (Ist auch logisch als Junggeselle, denn es ist ja sonst keiner da, der’s macht :wink:
Ich finde das auch gut und wichtig, dass ein Mann sich die Fähigkeiten zum Führen eines Haushalts aneignet. Nicht, weil ich dem Bild des „Neuen Mannes“ entsprechen und den Erwartungen der Frauen gerecht werden will. Da ***e ich drauf.
Nein, Männer sollten Hausarbeit erlernen, um sich ihre Unabhängigkeit bewahren zu können. Können/wollen sie nichts im Haushalt machen, begeben sie sich in eine fatale Abhängigkeit von der Frau. Die hat ein enormes Machtmittel in der Hand, denn würde sie ihn verlassen, wäre er vollkommen hilflos und wird erpressbar („Komm’ doch zurück! Ich tue auch alles für dich!“), oder er droht in die nächste „Mesalliance“ mit einer Frau zu schlittern, von deren haushälterischen Fähigkeiten er abhängig ist.
Nicht mit mir! Aus dem gleichen Grund habe ich mich auch sterilisieren lassen. Denn auch ein Kind bringt den Mann heutzutage oft in eine gefährliche Abhängigkeit von der Frau. Das muss man sich nun wirklich nicht mehr antun.
Tja, auch wir verstehen etwas von Gleichberechtigung und Emanzipation :wink:

Natürlich gibt es heute Ungerechtigkeiten für beide
Geschlechter, das will ich gar nicht abstreiten, aber
villeicht sollte man/frau auch nicht alles so
schwarz-weiß-sehen. Gleichberechtigung ist nicht mit
Gleichmacherei gleichzusetzten: Männer sind eben keine Frauen
und Frauen keine Männer. Jedes Geschlecht hat seine Vor- und
Nachteile.
Wi e man mit Partner/in, Familie, Haushalt und Beruf
klarkommt, muss man selbst wissen, da kann einem keiner
helfen.

Genau meine Meinung, Engelchen.

Geburtenrate
Hallo Hilmer,

ich denke, für die Geburtenrate dürfte das Verhältnis zwischen den Geschlechtern eine weit geringere Rolle spielen als das Verhältniss zwischen den Generationen, sprich, das Verhältnis zu Kindern. Da hat unsere Gesellschaft wohl ein sehr seltsames (z.B. Jammern über die unsicheren Renten und dann beschwert man sich, wenn die Nachbarskinder laut sind, etc. etc. etc.)

Viele Grüße

Bianca