Anderes Fuzzy Problem

Nein, ich beziehe mich nach wie vor auf diesen Satz:

‚Die Suche nach dem „einfachsten Muster“ ist wie die Suche nach dem kürzesten Algorithmus ein für Computer schwer zu bewältigendes Problem (NP oder schwerer)‘

Jens

Der Punkt jedenfalls: Eine einfache Fouriertransformation und
filtern eines bestimmten Frequenzbereichs mit anschließender
Rücktransformation ist nichts anderes als die Identifikation
eines gestörten Musters. Und das geht mit einem Rechner (oder
einer entsprechenden Schaltung oder optischem Aufbau)
wesentlich schneller und sicherer als wenn das eine Person
ausführt.

So ist es. Das Muster für Rauschen oder Kratzer ist eben bekannt und ziemlich einfach, und danach sucht man dann in den Daten. Schwieriger ist es, wenn das Muster nicht bekannt ist.

Grüße,

Ptee

Hallo Ralf,

Meine Einschätzung der Fuzzy Logic beruht übrigens nicht auf
mangelnder Innovationsfreudigkeit,

das wollte ich Dir auch gar nicht unterstellen, sondern nur darauf
hinweisen, das unscharfe Logik nicht etwas ist, was keiner richtig versteht, sondern dass die Ergebnisse durchaus mathematisch und
regelungstechnisch fundiert sind. Man kann dort tatsächlich ein gewisses „intuitives Wissen“ erfassen, wass sich nicht immer ISO 9000-mäßig vollständig in eine Formel schreiben läßt.

sondern auf den Erfahrungen
mit den vielen Hypes, die an mir vorübergezogen sind, ohne
gravierende Spuren zu hinterlassen.

Da kann man natürlich darüber streiten, ob Staubsauger und Waschmaschinen mit fuzzy-control wirklich sinvoll sind. Das geht wahrscheinlich auf herkömmliche Weise wirklich günstiger.
Zumindest hat der Hype dazu geführt, dass damals (1993) die fakultative Vorlesung zum Thema „Fuzzy- und Neurocontrol“ Montag früh um 7.00 Uhr mit 350 Studenten voll besetzt war, was für eine damals noch recht kleine TU Ilmenau durchaus bemerkenswert war.

Vielleicht macht sich mal
jemand die Mühe, Zahlen (vor allem in Euro) zusammenzustellen.

Es gibt, wie gesagt, Anwendungen, wo der Einsatz durchaus durchaus sinvoll ist. Dafür, ob das in der Konsumgüterelektronik der Fall ist will ich nicht meine Hand ins Feuer legen. Wenn in einer Produktbeschreibung aber das Wort „fuzzy-conrol“ auftaucht, wird das Produkt wahrscheinlich öfter verkauft, so daß sich eventuelle Mehrkosten in der Entwicklung aus dem Werbeetat umlegen lassen. :wink:

Gruß
Torsten

Hallo TTR,

Kannst Du das auch auf ein konkretes Niveau herunterbrechen?

Was ich geschrieben habe, war aus einer Einführungsvorlesung zum Thema „Fuzzy- und Neurocontrol“ von 1993. Der Professor hat das angesprochene Projekt betreut und das Ganze etwa so umrissen, wie ich es geschrieben habe. Im Netz habe ich auch nichts genaueres darüber gefunden.
Zu berüksichtigende Eingangsgrößen waren m.W. Niederschlag, Schneeschmelze, Verdunstung und Trinkwasserentnahme, die Regelgröße war der Wasserstand in den zum System gehörenden Talsperren.
Die Fuzzy-Sets waren mehrdimensional und wurden durch Freiformflächen (ich glaube NURBS) beschrieben.

Gruß
Torsten

Annahme :
Die gesuchte Person ist oben namentlich augeführt.
(also nicht Alfred, Sabrina etc.)

Das beste Werkzeug ist dann nicht Fuzzy Logic sondern
simple Stochastik.
Dann lautet die Lösung höchstwahrscheinlich „Klaus“, denn
Menschen neigen dazu, Gruppen zu bilden.
Wer fehlt am ehesten in der Gruppe "Manfred, Edgar, Karl "?
Hans, Peter haben 2-fache Bindung zu Karl,
Gabi, Klaus haben 1-fache Bindung zu Karl,
Klaus hat je 1-fache Bindung zu Manfred und Edgar,
Manfred, Edgar, Karl haben je 2fache Bindung untereinander.
Ferner ist die recht hohe Wahrscheinlichkeit für einen Männerchor
zu berücksichtigen, was die Wahrscheinlichkeit für „Gabi“ weiter senkt.

Unter der Voraussetzung
„Die gesuchte Person ist oben namentlich augeführt.“
würde ich nach Gefühl (fuzzy feeling) ca. folgende Aussage machen:
Klaus ca. 3x so wahrscheinlich wie
Hans, (Wahrscheinl. für Peter = für Hans)
Hans ca. 5x so wahrscheinlich wie Gabi.
Daraus ergibt sich: Klaus 15/26 (ca. 58%), Hans u. Peter je 5/26 (ca. 19%),
Gabi 1/26 (ca. 4%).

Rechnerisch:
Es gibt 8 Bindungen zur Gruppe „Manfred, Edgar, Karl“
3 von Klaus
je 2 von Hans, Peter
1 von Gabi.
Rein linear ergibt sich: Klaus 3/8 (ca. 38%), Hans u. Peter je 2/8 (25%),
Gabi 1/8 (ca. 13%).
Das berücksichtigt natürlich nicht die Wahrscheinlichkeit eines Männerchors.
Will man nicht-linear rechnen, braucht man mehr Infos, z.B.
ob und in welchem Maße zwei Bindungen höher bzw. niedriger zu bewerten sind
als eine Doppelbindung.
Dazu braucht man statistische Infos (Umfragen).

Viel einfacher ist’s natürlich, Manfred zu fragen… (oder Edgar, oder Karl)

cu
aha

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]