Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Hallo,

vor einiger Zeit hat die Wissenschaftsministerin angekündigt, dass ausländische Bildungsabschlüsse - gedacht war vor allem an den früheren Ostblock - leichter anerkannt werden sollen.

Was ist aus dieser Idee geworden? Wo finde ich Informationen zum Stand der Dinge?

Vielen Dank,
Andreas

Hallo,

vor einiger Zeit hat die Wissenschaftsministerin angekündigt,
dass ausländische Bildungsabschlüsse - gedacht war vor allem
an den früheren Ostblock - leichter anerkannt werden sollen.

Was ist aus dieser Idee geworden?

Noch nichts.

Wo finde ich Informationen
zum Stand der Dinge?

Google, zB. http://www.anabin.de/, http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Internationale…, http://www.mk.niedersachsen.de/live/live.php?navigat…, http://wiki.bildungsserver.de/infoboerse/index.php/A…, u.f.a.m.
Doch zu was braucht man eine Anerkennung? Bei reglementierten Berufen wie Lehrer, Arzt, Rechtsanwalt z.B. ist dies klar. Wenn, wie in einem kürzlich publizierten Falle, ein Geologe aus Nordafrika als Taxifahrer arbeitet, dann doch nur deshalb, weil potentielle Arbeitgeber dessen Qualifaikation nicht für geegnet halten und nicht wegen fehlender Anerkennung. Dies würde seine Qualifikation doch nicht anheben. Dessen fehlende Anerkennung ist keine Einstellungshindernis.

Gruß
Otto

Hallo Konzepi,

vielen Dank für die Links. Deiner Auffassung, dass das doch alles nicht so wichtig sei, kann ich deswegen nicht folgen, weil es ja auch um Bildungsabschlüsse geht, die aufeinander aufbauen. Und wenn mein Abi aus Russland nicht anerkannt wird, kann ich nicht studieren.

Gruß,
Andreas

Hallo Andreas,

Deiner Auffassung, dass das doch
alles nicht so wichtig sei,

Bei dieser Thematik geht es doch um Berufsabschlüsse vor dem Hintergrund eines Fachkräftemangels. Da wird so getan, als ob man ohne Anerkennung den Beruf hier nicht ausüben könne. Genau dies ist einfach falsch. Wenn jemand Mechatroniker oder sonstwas im Iran oder sonstwo gelernt hat (sofern es dies dort gibt) und eine Arbeitsgenehmigung hat, kann er diesen Beruf ohne jegliche Anerkennung ausüben. Das Gleiche gilt für Hochschulabsolventen aller Art (außer ein paar reglementierte Berufe)

kann ich deswegen nicht folgen,
weil es ja auch um Bildungsabschlüsse geht, die aufeinander
aufbauen.

Richtig. Wenn der gelernte Friseur aus Rußland eine Meisterprüfung ablegen möchte, wird die Handwerkskammer über die Anerkennung entscheiden (wie oft kommt dies vor?). Tut sie bisher auch schon. Wenn eine Hochschule über eine Zulassung zum Masterstudium zu entscheiden hat, tut sie das auch schon bisher ohne dass dazu noch ein neues Verfahren erforderlich wäre.

Und wenn mein Abi aus Russland nicht anerkannt wird,
kann ich nicht studieren.

Richtig. Dies entscheidet die jeweilige Hochschule. Das ist seit jahrzehnten gängige Praxis und bedarf keiner Neuregelung. Sonst gäbe es hier nicht so viele Studierende aus der ganzen Welt.

Gruß
Otto

Probleme gibt es eigentlich nur bei reglementierten Berufen wie Ingenieur, Arzt, Architekt, Lehrer usw. Natürlich kommt sowas umgekehrt auch vor, wenn Deutsche im Ausland arbeiten wollen. Dafür gibt es bisher noch wenig internationele Modelle, um es leichter vergleichen und anerkennen zu lassen.