Teils aus verlässlichen Quellen
und teils auch aus eigener Erfahrung. 2 mal pro Woche 30% des
Wasser zu wechseln ist definitiv zu viel. Einmal pro Woche
langt dicke! Den Mulm würde ich nur absaugen, wenn er wirklich
zu viel wird. In ihm sind viele Bakterien die zum Abbau von
pflanzlichen Überresten da sind. 2 mal täglich füttern ist
auch zu viel. Einmal am Tag soviel füttern, dass es innerhalb
von ein - zwei Minuten weg ist. Und einmal pro Woche den
Filter säubern ist ( zumindest bei Innenfiltern ) absolut
nicht produktiv. Einmal im halben Jahr reicht. Dann den Filter
ausstellen, das Filtermaterial im Aquarienwasser reinigen und
anschließend einen kleinen Wasserwechsel machen.
Ich denke mal, alle diese Aussagen sind sehr relativ zu sehen und hängen von den gepflegten Fischarten, v.a. auch der Besatzdichte und der eingesetzten Aquarientechnik ab.
Wenn man z.B. bodenorientierte Buntbarsche und Panzerwelse pflegt, welche relativ viel Mulm aufwirbeln und zusätzlich einen mickrigen Innenfilter hat, wird man u.U. gar nich umhin kommen, den Filter wöchentlich zu reinigen, weil er sonst schlicht verstopft. In üblichen Innenfiltern und selbst in kleinen, stark beanspruchten Außenfiltern laufen biologische Abbauprozesse kaum und nur unvollständig ab, denn die eingetragene Schmutzfracht pro Filtervolumen ist viel zu groß, als dass sich ein effektives Gleichgewicht von organischen Abfallstoffen und den verwertenden Bakterien einstellen könnte. Und Denitrifikationsprozesse benötigen anaerobe Zonen im Filter, die bei den kleinen Filtervolumina und hohen Wasserdurchsätzen nicht gegeben sind. Diese Filter arbeiten in erster Linie mechanisch, sie dienen quasi als Sammelbehälter für organische Abfälle, welche das Wasser belasten. Darum sollte man sie IMHO nicht zu stark verschmutzen lassen, sonst geben sie die aufgefangenen Abfallstoffe in gelöster Form wieder ans Wasser ab und kann man sich den Wasserwechsel auch gleich sparen.
Auch das Mulm absaugen würde ich mir nicht sparen, hier gilt Ähnliches, wie für den Filter. Effektive biologische Abbauvorgänge in einem „normal“ besetzten und ausgestatteten 60 Liter - Aquarium sind nach meiner Ansicht ein Märchen, dass die Verkäufer von Aquarientechnik erfunden haben. Hier ist man schon gezwungen, den Großteil der über die Fütterung eingetragenen organischen Verschmutzung durch Mulm absaugen, Filterreinigung und Wasserwechsel mechanisch zu entfernen.
Die Anzahl der Filterreinigungen und benötigten Wasserwechsel hängt daher von der eingetragenen Verschmutzungsmenge ab. Pflegt man z.B. nur ein paar Zwerggarnelen, die sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren und nicht gefüttert werden müssen, reicht bei Zugabe von Pflanzendünger vielleicht sogar ein halbjährlicher Wasserwechsel. Bei einem entsprechend hohen Fischbesatz ist man schnell gezwungen, ein oder mehrmals wöchentlich Wasser zu wechseln. Wobei 2 x 30% bei der von mir vorgeschlagenen Besatzdichte vielleicht doch eine etwas übertriebene Angabe war - ich korrigiere mich also gern auf 2 x 20%, entsprechend der Devise „besser weniger und öfter“. 
Was das füttern von Fischen betrifft, gibt es durchaus sehr verschiedene Meinungen. Frühere Generationen von Aquarianern vertraten häufig die Meinung, Fische seien i.A. nur einmal täglich oder sogar nur alle paar Tage zu füttern. Seit sich die Meinung durchgesetzt hat, dass Fische auch Tiere sind, denen das Recht auf ein artgerechtes und qualfreies Leben zusteht, haben sich diese Ansichten aber doch einigermaßen überholt. Die meisten in kleinen Aquarien gehaltenen Fische sind Kleintierfresser, welche in der Natur den ganzen Tag über auf Nahrungssuche sind und kontinuierlich fressen. Ihr Organismus ist gar nicht auf die seltene Aufnahme großer Nahrungsmengen ausgelegt. Deshalb ist es für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere schon sehr zuträglich, wenn man öfter am Tag kleinere Nahrungsmengen gibt als einmal eine große. Ich weiß, das ist leider nicht immer möglich und die meisten Tiere sind auch äußerst anpassungsfähig an ungünstige Umweltbedingungen. Das gilt im Übrigen auch für den beengten Raum, die eher schlechte Wasserverhältnisse und die großen Schwankungen der Wasserwerte in solchen Miniaquarien. Aber anstreben sollte man eine möglichst artgerechte Pflege schon, wo es einem möglich ist.
Zum Besatz:
Als interessante Hauptfische ein Pärchen offenbrütender
Zwergbuntbarsche, z.B. Schmetterlingsbuntbarsche:
http://www.dennerle.de/images/Brennpunkte/ramirezis.jpg
ist ok, obwohl ich diesen Fisch eher in einem 80 LIter Becken
halten würde.
Da schließe ich mich ohne Weiteres an und rate dementsprechend zum Kauf eines größeren Aquariums. 
Aber selbst, wenn das nicht möglich ist, würde ich doch zur Pflege eines Pärchens einer Zwergbuntbarsch-Art (und die damit verbundene weitgehende Beschränkung auf diese Tiere) raten. Es gibt kaum etwas Schöneres und Interessantes zu beobachten, als ein brutpflegendes Buntbarschpaar.
Als Beifische einen kleinen Schwarm (5 - 6) sehr klein
bleibende Salmler, z.B. Roter Neon oder Glühlichtsalmler:
http://www.webmic.de/suedamerika/Sa20.jpg
Der rote Neon als Beispiel ist ein ausgeprägter Schwarmfisch
und sollte erst ab 10 Tieren gehalten werden. Sie in kleineren
Gruppen zu halten führt zu Verhaltensstörungen und einige
Tiere können zu tode gehetzt werden.
Das sehe ich nicht ganz so eng. Viele Schwarmfische werden in so kleinen Auqarien sogar als Einzeltiere oder paarweise gehalten. Schwarmfische, wie Salmler oder Panzerwelse in Gruppen von 5 - 6 Tieren zu halten, geht da meiner Ansicht nach schon in Ordnung. Letztlich steht ja immer der Kompromiss zur Aquariengröße und da ist eine Beschränkung auf eine geringere Anzahl von Exemplaren m.E. einem Überbesatz mit Fischen vorzuziehen.
Aus eigener Erfahrung möchte ich außerdem sagen, dass die angesprochenen „Verhaltensstörungen“ nicht durch eine zu geringe Anzahl von Individuen einer Fischart hervorgerufen werden, sondern in erster Linie durch zu kleine Aquarien, in denen kein Raum zum Ausweichen besteht und Stress und Aggressionspotential bei den Fischen enorm steigen. Diesem Zustand damit abzuhelfen, dass man die entstehende Aggression auf eine größere Anzahl Exemplare verteilt, bekämpft da eher die Symptome als die Ursachen.
Wenn man mal erlebt hat, wie friedlich selbst relativ große, als aggressiv verschrieene Buntbarsche (Blaupunkt/ Orangesaum) in einem 1000 Liter - Becken in Gruppen zusammen leben oder wie alt Neonsalmler in einem solchen Aquarium werden (bei mir 12 - 13 Jahre), merkt man erst mal, welche Zumutung solche kleinen Becken für die Fische bedeuten. Aber wenn es eben partout nicht größer geht, muss man das beste draus machen.
Als Putzkolonne und Abfallverwerter einige Bienengarnelen,
z.B. die beliebten Caridina „Crystal Red“:
http://crystalred.latos.pl/img/galeria/galeria06.jpg
Bienengarnelen und Crystal Red sind zwei Arten ( sie zählen zu
der Art der Zwerggarnelen ), welche sich unter Umständen
kreuzen, wenn sie in einem Becken gemeinsam gehalten werden.
Da will ich jetzt mal keine Diskussion anfangen, das Thema Caridina/ Neocaridina ist einfach zu komplex und die „Arten“ wackeln noch zu sehr. Selbst die Fachleute sind sich da noch sehr uneins und es werden ständig neue Arten und Unterarten aufgestellt, in andere Gattungen verschoben oder wieder revidiert.
Ziemlich fest steht aber, dass die „Crystal Red - Garnele“ keine eigene Art ist, sondern eine Pigmentmangel-Mutante einer anderen Garnelenart. Vermutlich existieren sogar rote Mutanten verschiedener Arten (Caridina sp. „Biene“ A1/ A10, Neocaridina denticulata und dentriculata sinensis A20 rev.) im Handel, die unter dieser Bezeichnung verkauft werden.
LG, Jesse