Hallo allerseits,
im Rahmen unseres Deutschunterrichtes an einem Berufskolleg in Hagen/Westf., in welchem ich die Fachoberschule besuche, wurde es zu meiner Klausuraufgabe gemacht, die Kurzgeschichte „Augenblicke“ von Walter Helmut Fritz zu interpretieren.
In diesem Werk heißt es im letzten Satz „Sie kauerte sich in ihren Sessel, und sie hätte unartikuliert schreien mögen, in die Nacht mit ihrer entsetzlichen Gelassenheit.“
Nun habe ich die Worte „unartikuliert schreien“ als Oxymoron interpretiert. Die Frage, die aufgetaucht ist, beinhaltet, ob das Artikulieren an sich, voraussetzt, dass man „spricht“, sodass es ausreicht, „Kauderwelsch“ zu schreien und es somit kein Oxymoron sein kann oder ob eine Artikulation durch das alleinige „Laute bilden“ zu Stande kommt, sodass eine „Unartikulation“ auch Stummheit bedeuten kann.
Es würde mich freuen, wenn ihr mir euren Standpunkt zu diesem Interpretationsansatz mitteilen würdet und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Christian Hänse