Hallo,
Ich bin aber vor gut 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Kirchensteuer sparen.
Was würdet Ihr tun? Wieder in die Kirche eintreten und die Patenschaft annehmen oder wegen „heuchelgefahr“ die Patenschaft ablehnen?
das kommt doch in erster Linie darauf an, wie Du zur Religion stehst. Bist Du eigentlich christlich und nur des Geldes wegen nicht in der Kirche? Dann könntest Du tatsächlich überlegen, ob Du nicht wieder eintreten willst. Auch, weil die Finanzierung der Gemeinden über Kirchensteuern ein sehr solidarisches Prinzip ist.
Wenn Dir Religion nicht viel bedeutet, wäre das kirchliche Patenamt eigentlich wirklich nicht das richtige. Denn da versprechen die Paten, dass sie den Kindern Gelegenheit geben, den christlichen Glauben zu entdecken, und dass sie sie an ihrem Glauben teilhaben lassen. Ich fände das nicht stimmig.
Dann gäbe es entweder die Möglichkeit, familienintern säkularer „Pate“ zu sein, also besondere Bezugsperson für das Kind, ohne dass das einen offiziellen Rahmen hat. (Ich war als Kind zunächst nicht getauft, hatte aber solche familieninternen Paten. Der Beziehung tut das keinen Abbruch.)
Oder - das müsste Dein Bruder beim zuständigen Pfarramt fragen - es gibt die Möglichkeit, „Taufzeuge“ zu sein. Dann wärst Du bei der Taufe dabei, allerdings in den Kirchenbüchern nicht als kirchlicher Pate, sondern eben als Zeuge eingetragen, und bräuchtest nicht zu versprechen, dem Kind den Glauben nahezubringen.
Eine gute Entscheidung wünsch ich Dir!
Jule