Angabe des Stockwerks auf der Visitenkarte

Hi,

auf eine Visitenkarte und den Briefbogen soll das Stockwerk mit in die Adresse. Das Stockwerk muss rein, da es sich um ein „shared office“ handelt und der Firmenname im Foyer nirgends zu finden ist (aber dann halt an der Rezeption im 4. Stock jeder die Firma kennt). Auch soll der Name des Bürogebäudes rein da dies in dem Ort sehr bekannt ist (aber weniger die Adresse selbst). Also wo bringe ich das Stockwerk hier unter? Und wie nenne ich es? 4. Etage, 4. Stock, 4. OG oder (laut DIN5008) gar „Musterstrasse 1 // 4“?

XY GmbH
ABC Business Center
Musterstrasse 1
12345 Musterstadt

Danke für einen Tip.

Gruss
K

Hallo

  1. Etage, 4. Stock, 4. OG

Auf jeden Fall Etage, OG schreibt man in einer Zeitungsannonce. Stock schreibt man irgendwie gar nicht, finde ich, das passt so mehr zu Fachwerkhäusern. Es heißt ja auch eigentlich Stockwerk.

(laut DIN5008) gar „Musterstrasse 1 // 4“?

Das mag der Norm entsprechen, versteht aber kein Mensch. Es geht doch wohl eher darum, dass die Leute das Büro finden, als dass es einer Norm entspricht, die sowieso etwas veraltet zu sein scheint.

Ich würde es so schreiben:

XY GmbH
4. Etage im
ABC Business Center
Musterstrasse 1
12345 Musterstadt

oder so:

XY GmbH
auf der 4. Etage im
ABC Business Center
Musterstrasse 1
12345 Musterstadt

Das fände ich ganz unmissverständlich, und das mit der 4. Etage wird so auch nicht überlesen.

Viele Grüße

Moin,

wie es auf der Visitenkarte erscheinen soll, hm, ohne die Karte zu sehen möchte ich nichts dazu sagen.

Aber wo fängst Du an zu zählen? Ist das Erdgeschoß = Stockwerk 1 oder Stockwerk 0?

Du schreibst nicht um welchen Ort es geht, hier im Berliner Umfeld habe ich die abenteuerlichsten Adressensangaben erlebt.

Gruß Volker

Hi,

man muss die Karte doch nicht sehen. Es soll ja nicht „oben in die Ecke neben das Logo“. Ich wollte einfach wissen wie man das nun schreibt Und 4. Stock ist wenn man im Fahrstuhl auf „4“ drückt. Ist doch auch egal wie ich zähle, oder? Und warum spielt der Ort eine Rolle für das Stockwerk? Wird eine Stockwerkangabe in Berlin anders verstanden als in Stuttgart oder Kiel?

*grübel*…

Gruss
K

Hi,

danke. Also ist 4.OG, 4. Stock und // 4 raus. Das als Text zu machen („auf der 4. Etage“) und als eigene Zeile finde ich auch komisch. Ausserdem bekommen die Karte auch nicht-deutschsprachige und für die soll es nicht zu kompliziert werden. Im englischen behilft man sich ja einfach mit „4F, ABC Business Center“. Im Deutschen würde ein Kunde aber wohl nach der 4F in der Musterstrasse suchen :wink:

XY GmbH
ABC Business Center - 4. Etage
Musterstrasse 1
12345 Musterstadt

Könnte das was werden?

Gruss
K

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Hallo,

Wird eine Stockwerkangabe in Berlin anders verstanden als in Stuttgart oder Kiel?

unter Umständen ja. Im Osten war (ist?) es üblich, ab dem Erdgeschoss zu zählen, also Erdgeschoss = 1. Etage. Im Westen ist die Etage über dem Erdgeschoss die 1.

Übrigens finde ich Deine Lösung in Deiner anderen Antwort gut.

Viele Grüße,

Jule

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Moin,

das nun schreibt Und 4. Stock ist wenn man im Fahrstuhl auf
„4“ drückt.

Nun im Fahrstuhl sollte die ortsübliche Zählweise stimmen.

Ist doch auch egal wie ich zähle, oder? Und warum
spielt der Ort eine Rolle für das Stockwerk? Wird eine
Stockwerkangabe in Berlin anders verstanden als in Stuttgart
oder Kiel?

Wie Jule bestätigt hat, gibt es diese unterschiedlichen Zählweisen.

Ebenso wie die Zählweise bei den Hausnummern manchmal für mich - Wessie - völlig unverständlich ist.

Um auf Deine unten gepostete Antwort einzugehen, wenn die ausländischen Gäste nun BE oder AE sprechen gerätst Du genau in die Falle mit den Stockwerken.

Gruß Volker

Hallo,

Wird eine Stockwerkangabe in Berlin anders verstanden als in Stuttgart oder Kiel?

unter Umständen ja. Im Osten war (ist?) es üblich, ab dem
Erdgeschoss zu zählen, also Erdgeschoss = 1. Etage.

das habe ich noch nie gehört.
Verwechselst Du das evtl. mit (Voll-)Geschoß (ja auch das Erdgeschoß ist ein Vollgeschoß) oder verwechselst Du das mit „Hochparterre“
(–>das ist wenn das 1. Wohngeschoß einen halben Stock höher liegt als das Straßenniveau)?

„… lagen kleine Läden, ein Vorkostladen, ein Barbier-, ein Optikus- und ein Schirmladen in gleicher Höhe mit dem Straßenzug, wodurch die darüber gelegene Wirtswohnung jenen à-deux-mains-Charakter so vieler neuer Berliner Häuser erhielt. War es Hochparterre oder war es eine Treppe hoch. Auf Schultzes Karte stand: Georgenstraße 19 I, was jeder gelten ließ mit Ausnahme Möhrings, die, je nachdem diese Frage entschieden wurde, drei oder vier Treppen hoch wohnten,…“

aus: Fontane: Mathilde Möhring, 1. Kap.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/4439/1

Gruß

Hi,

danke. Also ist 4.OG, 4. Stock und // 4 raus. Das als Text zu
machen („auf der 4. Etage“) und als eigene Zeile finde ich
auch komisch.

finde ich auch komisch.
Und erst recht das „auf“ (statt „in“). :wink:

XY GmbH
ABC Business Center - 4. Etage
Musterstrasse 1
12345 Musterstadt

Könnte das was werden?

Ja.

Gruß

Hallo,

Verwechselst Du das evtl. mit (Voll-)Geschoß (ja auch das
Erdgeschoß ist ein Vollgeschoß) oder verwechselst Du das mit
„Hochparterre“

nein. Mir, aus dem Westen kommend, ist es beim Wohnungsuchen im Osten begegnet. Wenn in den Wohnungsanzeigen oder auch bei der Frage „Wo wohnst du?“ der 2. Stock das ist, was über dem Erdgeschoss liegt, merkt man das recht schnell. Es hat ja auch seine Logik.

Es ist allerdings etliche Jahre her, ich weiß also nicht, ob sich der Sprachgebrauch seitdem geändert hat.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo Fragewurm,

Verwechselst Du das evtl. mit (Voll-)Geschoß (ja auch das
Erdgeschoß ist ein Vollgeschoß) oder verwechselst Du das mit
„Hochparterre“
(–>das ist wenn das 1. Wohngeschoß einen halben Stock höher
liegt als das Straßenniveau)?

Ich kenne Parterre, Hochparterre und Tiefparterre.
Und jetzt kann Tiefparterre ein Wohngeschoss oder das Kellergeschoss sein.
Wie zählst du das jetzt?

Und und wie schreibts du nun den Lift an, wenn dieser immer auf der halben Treppe hält?

Ich kenne auch Aufzüge, in Geschäftshäusern, welche mit
-2, -1, Ausgang, EG, 1, 2 …
beschriftet sind. EG ist Hochparterre, aber Ausgang ist ebenerdig.

MfG Peter(TOO)

Hallo Jule,

Im Osten war (ist?) es üblich, ab dem
Erdgeschoss zu zählen, also Erdgeschoss = 1. Etage.

mit Verallgemeinerungen sollte man seeehr vorsichtig sein. In wievielen Orten im Osten hast du das denn feststellen können?? Ich lebe seit 61 Jahren im Osten. Und ich habe bisher nur ein einziges Mal die Zuordnung EG = 1. Etage erlebt. Das war als ich meinen Sohn in (Ost-)Berlin besucht habe.

LG Lothar.

Hallo,

Ich kenne Parterre, Hochparterre und Tiefparterre.

ja, is klar. Hatte im Zusammenhang nur eins der drei erwähnt.

Alle drei sind gekennzeichnet durch die Lage ihres Fußbodens zum Gehweg-/Straßenniveau (=„Erde“)

  • Parterre = zu ebener „Erde“ = Erdgeschoß
  • Hochparterre = Fußboden liegt über „Erde“
  • Tiefparterre = anderes Wort ->Souterrain = Fußboden liegt unter „Erde“

Hochparterre und Souterrain bedingen einander. Wenn es das eine gibt, gibt es zwangsläufig beim selben Gebäude auch das andere.

Und jetzt kann Tiefparterre ein Wohngeschoss

Siehe Fontane in meinem anderen Posting: da sind es Läden.
Ansonsten kommt es auf die jeweilige Bauordnung an, nach welchen Kriterien Wohnen im Souterrain zulässig ist.

oder das
Kellergeschoss sein.

Eben nicht. Ein Kellergeschoß liegt mit voller Geschoßhöhe unter der Erde (Decke Kellergeschoß —> Fußboden Erdgeschoß).
(Kann ja sein, daß Du ein Haus kennst, in dem sich der/die Keller im Souterrain befindet/n, das ist deswegen aber noch lange kein Kellergeschoß.)

Wie zählst du das jetzt?

*LOL* Da gibt’s nix zu zählen.

Nicht-privates Büro im Kellergeschoß ist in D. nicht zulässig und mit Büro im Souterrain (falls zulässig!) ist kein Staat zu machen, da gibt es (wetten?) keinen Fahrstuhl, ergo braucht es auch keine Nummer auf der Visitenkarte.
Und Souterrain würde ich auch nicht auf die Karte schreiben. Das sieht der Besucher noch früh genug, wenn er vor dem Haus steht.

Und und wie schreibts du nun den Lift an, wenn dieser immer
auf der halben Treppe hält?

Das mit der halben Treppe schließe ich für Neubauten und Hochhäuser aus.

Für Altbauten sehe ich das so:
Das Büro liegt in der 4. Etage, auch wenn der Lift in 3,5 hält, und setze auf die Intelligenz der Lift-Benutzer. Wer auf halber Treppe einsteigt, muß damit rechnen, auch auf halber Treppe auszusteigen. Manche Leute gehen lieber eine halbe Teppe hoch (die drücken die 3), andere lieber eine halbe Treppe runter (die drücken die 4).

Wenn die 4. Etage ohnehin die oberste ist, gibt es eh’ keine Wahl.
In allen anderen Fällen weiß der Besucher spätestens beim zweitenmal, welchen Knopf er drücken muß.

Ich kenne auch Aufzüge, in Geschäftshäusern, welche mit
-2, -1,

Weder im 2. noch im 1. Untergeschoß gibt’s Büros, in denen Firmen residieren.
Jedenfalls nicht solche Firmen wie vom Fragesteller beschrieben. Das erwähne ich vorsichtshalber, dann brauchst Du mir die Ausnahmen nicht unter die Nase zu binden.

Ausgang,

Wie schön. Da findet wenigstens jeder wieder ins Freie.
(Da könnte auch „0“ stehen, dann wüßte auch jeder Bescheid.)

EG, 1, 2 …
beschriftet sind. EG ist Hochparterre,

Das wäre zwar bei mir ein Widerspruch in sich, aber Hochparterre habe ich auch noch nicht auf einem Fahrstuhl-Knopf gelesen. Das Wort ist zu lang für den Knopf (und kennt vielleicht nicht jeder).

aber Ausgang ist
ebenerdig.

Hoffentlich ist der Ausgang ebenerdig.
Fliegen kann ja keiner. :wink:

Gruß

Hallo,

dann lasse ich mich gerne von Dir korrigieren! Ich habe in zwei Städten in verschiedenen Ost-Bundesländern gelebt, und mir wurde damals gesagt: „Im Osten zählt man das so“. Ganz sicher bin ich, dass es in meinem Ort in Mecklenburg-Vorpommern so war. Ich glaube aber, in der zweiten Stadt (Sachsen-Anhalt) auch.

Viele Grüße,

Jule

OT Ostberlin Hausnummern
Hallo

Und ich habe bisher nur ein einziges Mal die Zuordnung EG = 1. Etage erlebt. Das war als ich meinen Sohn in (Ost-)Berlin besucht habe.

In Ostberlin gibt es auch so merkwürdige Hausnummern. Auf der rechten Straßenseite wird raufgezählt bis zum Ende der Straße, auf der linken Seite wird weitergezählt vom Ende der Straße bis zum Anfang. Das habe ich auch noch nirgendwo anders gesehen.

Mich würde interessieren, seit wann das da so ist.

Viele Grüße

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Schon gefunden, steht in Wikipedia
Sogenannte Hufeisennummerierung, eingeführt von den Preußen und wurde teilweise so gelassen.

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Hallo

In Ostberlin gibt es auch so merkwürdige Hausnummern. Auf der
rechten Straßenseite wird raufgezählt bis zum Ende der Straße,
auf der linken Seite wird weitergezählt vom Ende der Straße
bis zum Anfang. Das habe ich auch noch nirgendwo anders
gesehen.

wieso nur in Ostberlin?
Das ist am Kurfürstendamm und in (fast) jeder anderen Straße in Westberlin genauso.

Anders ist es höchstens in ein paar Außenbezirken, die erst in den 20er Jahren nach Groß-Berlin eingemeindet wurden.

Gruß

Hallo

wieso nur in Ostberlin?

Weil ich nur in Ostberlin nach Hausnummern gesucht habe …

Viele Grüße