Angaben der FSK zu Filmen beirechtlich bindend?

Die Zielgruppe für „ab 18-Filme“ waren und sind nicht Kinder und Jugendliche, sondern Erwachsene. Dass sich gelegentlich mal jemand mit einem manipulierten Schüler- oder Personalausweis ins Kino schmuggelt(e), bestreitet niemand, aber es ist absolut absurd, davn auszugehen, die Kinos hätten in diesem „damals“ Vorstellungen für Erwachsenenfilme bewusst in die Tageszeit gelegt, in der die Zielgruppe im allgemeinen arbeitete und damit als Zielgruppe just jene auserkoren, die die Kinosäle gar nicht hätte betreten dürfen. Ein Jugendlicher fällt zwischen 50 Erwachsenen nicht so sehr auf, aber wenn Minderjährige in Klassenstärke aufgelaufen wären, wäre die Sache alsbald aufgeflogen.

Ja, und früher war auch jedes Jahr Schnee im Rheinland.

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Hallo,

das war aber zumindest nicht überall so. Für den linken Niederrhein kann ich Dir ganz klar antworten, daß die Kinos in den kleineren Städten in den 70ern unter der Woche (Mo-Do) keine regelmäßigen Nachmittagsvorstellungen hatten. Manchmal gab es noch um 17:00/17:30 eine Vorstellung, aber sehr oft begannen die Vorstellungen erst ab 19:00/20:00/20:30 Uhr.
Das lag auch daran, daß es damals auch noch sehr oft Programmwechsel Dienstags und Freitags gab und der „Schund“ oft nur von Di-Do lief.
Und das Alter wurde sehr wohl kontrolliert, in manche Filme kam ich nicht rein, weil ich als Teenager meistens für jünger gehalten wurde und da auch ein „bearbeiteter“ Schülerausweis nicht mehr geholfen hat.
Auch der als protestantischer Niederländer die „Kempener Lichtspiele“ und das „Burgtheater“ betreibende ansonsten gegenüber der katholischen Sittsamkeit sehr widerständige und eigensinnige Arnold Janssen - einer der Helden des deutschen Provinzkinos - legte Wert darauf, das Alter zu kontrollieren, weil ihm die katholische Bürgerlichkeit regelmäßig die Polizei auf den Hals hetzte, wenn sich ein Sprößling zu Hause verplappert hatte, wie er sich wieder als U16 oder U18 in einen nicht „altersentsprechenden“ Film reingeschmuggelt hatte.

&tschüß
Wolfgang

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Je älter wir werden, desdo stärker verklärt sich die gute alte Zeit, als alles noch besser war…

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Oh ja!

Ond hosch Du dia wiadr gsäa? Wenn dia amol in dr Friamäss an Huad oder wenigschdens a Kobfduach draga däd, dees wär scho a hohar Faierdag! Ond em Sommer - ällaweil barfuaß en Sandala!

Und noch einmal, ich habe ihn bereits zitiert, Dr. Walter Blank, Direx des Progymnasiums in Schussenried, zu ein paar langhoorige Gammler:

Ui hond se au vergässa zom Vergasa!

Und Landrat Wilfried Steuer, als er vernahm, dass der Trägerverein des Jugendzentrums in Schussenried einen Mietvertrag ablehnte, in dem vorgesehen war, dass jede Vortrags- oder Musikveranstaltung mit Ortsfremden vorab anzumelden und durch den Bürgermeister zu genehmigen sei:

Fangad dia Kerle ond guggad, was dia dreibet!

Ich weiß gut, warum ich aus dieser Zeit und aus dieser Gegend nix wie weg wollte und auch gegangen bin.

Glück auf!

MM

Hallo,
was soll die Diskutiererei hier? Langeweile? Da gab es gar nichts zu diskutieren, denn damals war das so; man ist da sogar klassenweise 'reingegangen, und andere haben mir davon auch berichtet. Das war also damals nichts besonderes!

Schön, dass Du nach 16 Tagen vorbeigekommen bist, um diese Fragen loszuwerden.

Aha.

So war das also „früher“.

Gut, dass Du geheimhältst, wann dieses ominöse früher denn gewesen sein soll.

↓ ↓ ↓

Gruß

Ja, die gute, alte Zeit des Kinos. Solche Erfahrungen kenne ich auch: Einen Teil der Serie "Freitag, der 13te habe ich ungefähr in diesem Alter im Kino gesehen und viele Action-Filme, die zum Teil auch heute noch ab 18 sind.
Was ich aber schon finde: Die Filme, die heutzutage herauskommen und ab 18 sind, sind schon zu Recht ab diesem Alter.