Angebot aus USA für Domain

Hallo,
mir liegt aktuell für eine meiner Domains ein Angebot aus den USA vor, und ich habe mich daher ein bisschen kundig gemacht, was zur Abwicklung einer solchen Sache nötig ist. Gefunden habe ich folgendes:

  1. der Verkäufer schickt an den aktuellen Provider ein von beiden Vertragspartnern unterschriebenes Formular über den Wechsel des Domaininhabers;
  2. der Käufer bekommt vom Verkäufer ein Formular für den neuen Provider, damit der Domaintransfer durchgeführt werden kann;
  3. Kaufvertrag (http://www.domain-recht.de/domain-recht/domain-vertr…)

Sonst noch was?

Frage zu 3) Gerichtsstand ist in jedem Fall der Heimatort des Verkäufers? Deutsches Recht auch bei *.com-Domains?

Außerdem frage ich mich, wie man realistischerweise den Kaufpreis einschätzen soll, besonders wenn es sich um einen Domainnamen handelt, der z.B. keine lexikalische Bedeutung hat oder einem Familiennamen o.ä. entspricht. Ich nehme mal nicht an, dass der Käufer in irgendeiner Weise dazu verpflichtet ist, ehrlich anzugeben, was er mit dieser Domain anzufangen beabsichtigt, oder? Für die Verhandlung über den Kaufpreis wäre das ja schließlich keine uninteressante Information. Und wenn jemand aus der hohlen Hand heraus gleich 1.000$ bietet, wird man ja schon aufmerksam (bzw. gierig :wink: ).

Wie dem auch sei - gibt es hier jemanden, der mit sowas Erfahrungen gemacht hat und vielleicht Tipps zum ganzen Ablauf geben kann?

Gruß & Dank,
#.

Hallo,

Gerichtsstand, anwendbares Recht, … ist reine Verhandlungssache. D.h. man sollte natürlich als Inländer versuchen, hier deutsches Recht, und deutschen Gerichtsstand zu vereinbaren. Ob man das erfolgreich durchsetzen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Was Preise angeht, so sollte man sich zunächst einmal über einen unerwartet angebotenen, schon ganz netten Betrag freuen. Trotzdem schadet es natürlich nicht, im Umfeld des verwendeten Begriffs und des Kaufinteressenten mal ein wenig zu googlen. Man sollte allerdings bei Forderungen immer Berücksichtigen, dass es oft mehr als eine Alternative zu einer anzukaufenden Domain gibt. D.h. wer es übertreibt, bekommt gar nichts, weil der Interessent es sich dann anders überlegt.

Ich habe schon einige entsprechende Geschichten für Mandanten in beide Richtungen gemacht, aber richtig dicke Fische waren da nie dabei. Statt einem Tausender vielleicht 1500,-- rauszuholen, kann klappen, muss aber nicht. Umgekehrt habe mehrfach erlebt, für welch geringes Geld man sogar sprechende Domainnamen von großen „Sammlern“ erwerben kann. Habe mal im Bankenumfeld eine wirklich interessante, sprechende COM-Domain (Zusammensetzung aus Bank und einem Sicherheitsmerkmal) sogar für ein paar Hunderter bekommen. Insoweit sind deine Tausend schon gar nicht verkehrt.

Gruß vom Wiz