Angebundener Hund, völlig allein, in Japan!

Hallo,

das hier nimmt mich wirklich mit.
Den Bericht könnt ihr euch, wenn ihr wollt, ansehen.

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Stahlwa…

Einige Japaner lassen Tiere zurück. In diesem Bericht seht ihr einen angebundenen Hund.
Warum lassen sie den Hund nicht wenigstens frei zurück, damit er wenigstens herumlaufen oder weglaufen kann oder sich Nahrung suchen kann wenn er möchte.?!
Zurücklassen ist schon schlimm genug aber dann auch noch angebunden.
Ich bin jetzt wirklich bedient.
Der Hund stirbt jetzt quasi einen Strahlentod weil er ja auch nicht da weg kann.

Gruß,
Sabine

das hier nimmt mich wirklich mit.

Libyen, Elfenbeinküste, Afghanistan sind wohl schon zu abstrakt, um mit einem Köter mithalten zu können.

Jan

Das - und weit Schlimmeres, passiert genauso in Deutschland mit Tieren.

Das in einer solchen Lage ein Hundehalter sein Tier - vielleicht auch weil er dachte, in ein paar Stunden wieder zurück zu kommen - alleine lässt, nimmt mich bei weitem nicht so mit wie der Rest der Katastrophe mit zigtausend Toten.

Der Hund wird übrigens keinen Strahlentod sterben.
(Überleg mal, wer wohl die Kamera gehalten hat, so heftig wird die Strahlung dort nicht sein…)
Sondern er wird verdursten oder irgendwann verhungern.

Geh mal zu irgendeinem deutschen Tierheim und lass dir dort Geschichten erzählen oder Fotos von Tieren bei Messie-Tierhaltern zeigen. Nimm einen Brechbeutel mit.

Das - und weit Schlimmeres, passiert genauso in Deutschland
mit Tieren.

ja, da hast du auch wieder recht.

Geh mal zu irgendeinem deutschen Tierheim und lass dir dort
Geschichten erzählen oder Fotos von Tieren bei
Messie-Tierhaltern zeigen. Nimm einen Brechbeutel mit.

ja, solche Dinge höre ich hin und wieder. Kollegen erzählen mir davon, einmal hat ein Kollege einen Hund auf der Autobahn entdeckt und sich dann um die Sache gekümmert.
Diese Dinge nehmen mich genauso mit, immer wieder aufs Neue wenn ich damit konfrontiert werde.
Zum Glück ist das nicht täglich der Fall.

Libyen, Elfenbeinküste, Afghanistan sind wohl schon zu
abstrakt, um mit einem Köter mithalten zu können.
Jan


An Jan: Such dir doch einen adäquaten Gesprächspartner und lass mich bitte in Ruhe.
Ich lege keinen Wert auf deine Off-Topic-Mobbing-Attacken.
Ich fühle mich von dir belästigt.
Du scheinst nur Unfrieden stiften zu wollen.
Lass das bitte.
Sag etwas sachliches zur Sache, also zum Thema oder enthalte dich.
Auf deine Off-Topic-Äußerungen kann jeder hier verzichten.

Hi Jan,

das hier nimmt mich wirklich mit.

Libyen, Elfenbeinküste, Afghanistan sind wohl schon zu
abstrakt, um mit einem Köter mithalten zu können.

Man soll also „im Kleinen“ keine Betroffenheit oder Mitleid empfinden dürfen, nur weil es immer noch viel Schlimmeres auf der Welt gibt?

Wenn der Nachbar seine Frau prügelt und das Kind missbraucht ist das also gar nicht so schlimm, weil es in Afghanistan schlimmer ist?

*kopfschüttelnd*
Anja

Hallo!

Wenn der Nachbar seine Frau prügelt und das Kind missbraucht
ist das also gar nicht so schlimm, weil es in Afghanistan
schlimmer ist?

Zwischen einen Hund, der in einem Katasrophengebiet „vergessen“ oder sonst wie nicht korrekt behandelt wird, weil da die Menschen ihre eigene Haut retten müssen und nicht immer rational agieren und einen Kind mache auch ich einen Unterschied. Glaub’s mir.

*kopfschüttelnd*

Allerdings

Jan

Hi,

Zwischen einen Hund, der in einem Katasrophengebiet
„vergessen“ oder sonst wie nicht korrekt behandelt wird, weil
da die Menschen ihre eigene Haut retten müssen und nicht immer
rational agieren und einen Kind mache auch ich einen
Unterschied. Glaub’s mir.

Ich glaube es Dir und ich denke genauso - aber Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich damit sagen wollte.

Gruß,
Anja

Hallo

Warum lassen sie den Hund nicht wenigstens frei zurück …

Ich vermute, weil der Hund ihnen dann gefolgt wäre, und sie ihn nicht hätten abschütteln können. Und in diesen Notaufnahmelagern sind sicher keine Hunde erlaubt.

Aber trotzdem scheint mir, dass in Japan eine andere Einstellung zu Tieren vorherrscht, als wir das gewohnt sind.

Viele Grüße

Hallo,

Zum Glück ist das nicht täglich der Fall.

doch überall und jeden Tag passiert auf unserer Welt dauernd irgendwas, was furchtbar ist und meistens vermeidbar.

Nur weil du es nicht siehst, heißt das noch lange nicht, daß es nicht geschieht!

my 2 cents
g

‚Human‘ zu Tieren
Hallo,

es ist deutlicher FÜHLBAR, wenn schreckliche Dinge in nächster Nähe geschehen als wenn sie sehr viel weiter weg geschehen. Der Irrtum in den Vergleichen liegt meines Erachtens in dem Unterschied zwischen einer Vielzahl von Leid und nur einem einzelnen Tier oder Menschen. Hierbei wird aber nur quantitativ verglichen. Die menschliche Psyche jedoch arbeitet weniger rational, wie es unserer mathematischen Logik entspricht, sondern emotional und qualitativ. Deshalb steht uns ein einzelnes Tier oder ein Mensch in nächster Nähe emotional sehr viel näher als nur die reine Quantifizierung von Leid vieler Menschen und Tiere.

Ein Beispiel, das meine Aussage verständlich machen könnte: Selbst der scheinbar rationalste Logiker wird mehr emotional involviert sein, wenn sein eigener Hund oder vielleicht sein Ehepartner leidet oder stirbt als die schlimmste Katastrophe, die statistisch sehr viel mehr Leid und Tode fordert. Ich frage mich allerdings, „warum“ wir oft mit Tieren mehr mitleiden als mit Menschen??? Vielleicht liegt das daran, dass die Tiere sehr viel hilfloser sind als wir Menschen??? Hier auf meiner eisenharten Hinterweltinsel werden Hunde an extrem kurzen Ketten (max. einen Meter) angebunden, bis sie verenden. Tiere sind hier nicht viel wert.

So erzählte man mir, dass ein Einheimischer seinen Hund, den er nicht mehr haben wollte, in der Zeit als es Ebbe war, an die Felsen gebunden habe. Als die Flut kam, wurde er von den Wellen überrollt und ertrank. Danach erst wurde er ins Meer geschmissen. Das war „human“ von diesem Einheimischen, sonst hätte er das Tier lebendig in die viele Meter hohe Brandung schmeißen müssen. Davor scheute er sich, weil er wusste, dass sein Hund erst langsam an der steilen Felsenküste zerschmettert worden wäre.

„Human“ war auch mein Nachbar, der Schweizer Ruedi (Chefredakteur der einzigen deutschsprachigen Insel-Zeitung), der seinen großen Hund kurzerhand mit einer Pistole erschoss, weil dieser immer wieder Ziegen anfiel.

Gruß
C.

Hallo,

das hier nimmt mich wirklich mit.
Den Bericht könnt ihr euch, wenn ihr wollt, ansehen.
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Stahlwa…

Einige Japaner lassen Tiere zurück. In diesem Bericht seht ihr
einen angebundenen Hund.

dieser Hund wurde hoffentlich - von den Menschen, die ihn gefilmt haben - freigelassen.

Warum lassen sie den Hund nicht wenigstens frei zurück, damit
er wenigstens herumlaufen oder weglaufen kann oder sich
Nahrung suchen kann wenn er möchte.?!
Zurücklassen ist schon schlimm genug aber dann auch noch
angebunden.

Vielleicht sind die Menschen in Panik geflüchtet.

Die Anbindehaltung von Tieren sollte m.E. jedoch generell geächtet werden.
Ich meine nicht eine kurzfristige Anbindung von Tieren, sondern die grundsätzliche Anbindehaltung von Tieren.

Gruß
Spatzi

Und den Menschen in diesen Ländern geht es besser, wenn man aufhört, Mitgefühl mit einem leidenden Tier zu haben?

=^…^=

Hallo Simsy,

Aber trotzdem scheint mir, dass in Japan eine andere
Einstellung zu Tieren vorherrscht, als wir das gewohnt sind.

dem ist durchaus nicht so - viele Japaner haben eine sehr enge, liebevolle Beziehung zu ihren Haustieren, ja, ich wage sogar zu behaupten, dass derlei in Japan deutlich verbreiteter ist als hier in Deutschland.

Dass so viele Tiere zurückgeblieben sind, dürfte tatsächlich der Katastrophensituation geschuldet sein. Es mehren sich aber Berichte über glückliche ‚Wiedervereinigungen‘ und Menschen, die lieber in ihren zerstörten Häusern ausharren als ohne ihre Haustiere in eine Notunterkunft zu gehen.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo

Aber trotzdem scheint mir, dass in Japan eine andere
Einstellung zu Tieren vorherrscht, als wir das gewohnt sind.

dem ist durchaus nicht so - viele Japaner haben eine sehr enge, liebevolle Beziehung zu ihren Haustieren, …

Ich hatte das gedacht wegen der Geschichte mit den Walen und den Delfinen …

Aber vielleicht gibt es ja hier einen Unterschied zwischen Japanischer Regierung und dem normalen Durchschnittsjapaner.

Viele Grüße

Hallo,

Ich hatte das gedacht wegen der Geschichte mit den Walen und
den Delfinen …

das ist immer ein Frage der Wahrnehmung und der gesellschaftlichen Einstellung. In Indien fragt man sich möglicherweise, warum man in Deutschland so respektlos mit Kühen umgeht, in anderen asiatischen Ländern versteht man nicht warum Hund ehier so verhätschelt werden.
Grundsätzlich ist man in Japan sehr tierlieb, man betrachtet jedoch Wale häufig einfach als Nahrungstiere.
Man würde ja auch einem Deutschen nicht per se unterstellen, ein Tierquäler zu sein, weil hier Millionen von Schweinen geschlachtet werden.

MfG Cleaner

Hallo!

Zwischen einen Hund, der in einem Katasrophengebiet
„vergessen“ oder sonst wie nicht korrekt behandelt wird, weil
da die Menschen ihre eigene Haut retten müssen und nicht immer
rational agieren und einen Kind mache auch ich einen
Unterschied. Glaub’s mir.

Aha. Aber wenn sich jemand am Herd den Finger verbrennt, jemand sich beim Fußballspiel den Fuß verstaucht, jemandens Katze überfahren wird, jemand ne wichtige Abschlußklausur versaut, jemand seinen Partner betrügt, jemand einen Einbruch erleidet etc. wirst du nun immer sagen: „aber denk doch an Afghanistan, das ist viiiiiiel schlimmer“…

???

Es gibt immer etwas, was viel schlimmer ist als etwas anderes.

Auch ne Möglichkeit so durch’s Leben zu gehen. Wenn auch eine mir sehr befremdliche…

Gruß,
Christiane

Warum leiden wir mit?

das hier nimmt mich wirklich mit.

Warum das so ist, wäre eine Frage, die mich interessiert. Warum leiden wir mit den Tieren und Menschen mit? Die Naturwissenschaft, die den Kosmos als „Weltmaschine“ deutet und wo Tiere und Menschen „Maschinen“ sind (im Sinne von Newton, Descartes und Locke bzw. La Mettrie), ergibt sich keine Erklärung daraus. Nur wenn wir so denken, wie zum Beispiel Schelling, Hegel und Wilber, könnten wir eine „Logik“ für unser Mitgefühl hinein interpretieren, weil wir dann nämlich INTUITIV wüssten, dass wir dieselbe „Weltseele“ (Schelling), denselben „Weltgeist“ (Hegel) und dasselbe „Eine“ (Wilber) in uns selber FÜHLEN, allerdings mehr unbewusst als bewusst. Und weil wir uns dann sehr gut hineinversetzen könnten, dass unsere eigene Existenz sehr, sehr relativ ist, und wir durchaus auch ein Tier sein könnten oder ein ganz anderer Mensch.

völliger blödsinn
wenn man richtig hinschaut, ist der hund wohlgenährt, es ist fressen wie wasser in seiner reichweite vorhanden. toll, er ist angeleint! und nun?

schau beim video nicht auf den hund und höre nicht auf das gerede des kommentators. man kann genau erkennen, das das haus weiterhin bewohnt ist.

kp

hi

Ganz generell: Wer in Panik oder Stress ist, denkt nicht unbedingt vernünftig, sondern denkt erst später daran, was er hätte machen sollen…

Aber in diese Fall:

der Hund ist wohlgenährt und sieht gesund aus und ist ganz bestimmt nicht allein.

Es kümmert sich jemand um ihn, entweder die Besitzer, die regelmässig vorbeikommen oder sogar in der Nähe leben (und an ihrem momentanen Ort keine Haustiere haben dürfen)oder es kümmern sich Nachbarn, die ihn nicht bei sich haben wollen oder können. Oder aber der Hund erfüllt dort einen Zweck: so zu tun, als sei das Haus bewohnt um Plünderer abzuhalten - auch wenn Anbindehaltung bei uns selten geworden ist, weltweit ist sie Standard.

So manche Tiere im Tsunamiegbiet krepieren, weil die Besitzer wider erwarten nicht zurückkehren dürfen, können oder gar nicht mehr leben. Aber dieser Hund nicht.

Man hat inzwischen angefangen, herrenlose Tiere, auch Vieh, zu suchen und zu töten, bevor sie verhungern.

Tiere würden bei einer Katastrophe auch bei uns ganz sicher nicht an erster Stelle stehen, sondern erst, wenn für die Menschen einigermassen gesorgt ist. Und bei einer Katastrophe von dem Ausmass, bei der ganze Ortschaften zerstört werden und jeglicher Katastrophenschutz gnadenlos überfordert ist, kann das Wochen dauern, bis wieder soviel Resourcen frei sind, das man sich den Tieren widmen kann - wie es nun in Japan geschieht.

Gruss, Sama