Hallo,
Ich hab n brief von den äusserst symphatischen menschen in
tarnuniform bekommen. bundeswehr. irgend ein fragebogen und
irgendwas von wegen dass ich irgendwann ne vorladung zur
musterung bekommen werde stand drin.
Wenn ich mich richtig an mein Schreiben erinnere, dann steht da eigentlich nur drin, dass man Deine Daten erfasst hat, um Dich irgendwann mal zur Musterung zu holen und Dich bittet, noch einige Angaben zu machen. Mach diese Angaben, mehr ist erstmal nicht verlangt. Solltest Du noch zur Schule gehen, wäre es am besten, Du legst gleich noch eine entsprechende Bescheinigung von Deiner Schule dazu, dann hast Du bis zum Ende Deiner Schulkarriere Deine Ruhe. Solltest Du in der Ausbildung sein, gibt es da ein paar Regeln, wann das ein Grund zur Verschiebung Deiner Musterung und Einberufung ist. Eine offizielle Adresse dazu ist übrigens www.zivildienst.de.
hat irgend wer von euch ahnung wie ich es am sichersten
gebacken kriege keinen wehrdienst leisten zu müssen?
wann kann ich das erste mal „ich nicht!“ schreien?
Das kannst Du eigentlich immer - die Frage ist, wann es sinnvoll ist. Ich habe meine Verweigerung in zwei Etappen gemacht. Die reine Verweigerung vor der Musterung, die Begründung danach. Es gibt aber immer wieder das Gerücht, dass sich eine bereits vorhandene Verweigerung auf Dein Musterungs-Ergebnis auswirkt, da bekanntlich ein Überschuss an Wehrdienstlern, aber ein großer Bedarf an Zivis vorhanden ist.
ich hab irgend ein problem mit meiner wirbelsäule, tut zwar im
prinzip nie weh, aber die röntgenbilder sehen schon irgendwie
erschreckend aus. würde es was helfen bei meinem nächsten
rücken-doktor-arzt-besuch einfach zu behaupten ich hätte im
prinzip ständig schmerzen im rücken? dann hätt ich zumindest
schonmal ne bescheinigung die verhindern sollte das mich
irgendwelche noch sympathischeren offiziere durch den dreck
krauchen lassen.
Das Jammern ist gar nicht nötig, wenn Du was am Rücken hast. Lass es Dir möglichst schon vorher von Deinem Arzt bescheinigen und schau, dass Du Röntgenbilder bekommst. Ich bin zwar medizinischer Laie und habe auch keine große Ahnung, was für genaue medzinische Gründe bei einer Musterung eine Rolle spielen, aber ich glaube, Rückenprobleme sind ein gutes Argument.
ich habe gehört als wehrdienst-verweigerer
muss man seine wunsch nicht zu dienen nochmal vor sonem
komitee aus ober-sympathischen menschen die garnicht verstehen
können warum ich niemanden ermorden will vertreten. gibts da
irgendwelche tips? welche argumente ziehen, welche nich? isses
z.b. ne gute idee mit nem peace-t-shirt da anzutanzen? wie
wärs mit nem zitat aus „der abgesperrte kriegsschauplatz“
(–>soldaten sind mörder)?
Woher hast Du DAS denn? Das ist schon seit laaaanger Zeit passé!
Zur Verweiderung gibt es genug im Internet, neben der offziellen Seite (s.o.) reicht da einmal googlen. Wenn Deine Verweigerung nicht gleich durchkam, war es bis vor kurzem noch möglich, dass Du Dich mündlich rechtfertigen „durftest“.
Mittlerweile ist sogar das gesamte Verfahren für Leute, die nicht auf Anhieb bei der Verweigerung durchkommen, schriftlich - lt. Süddeutsche Zeitung irgendwann in den vergangenen 365 Tagen.
und wie siehts mit irgendwelchen
tests aus. ideoten test, psycho test, killer test, was weiss
ich was für tests man absichtlich verhauen könnte um nich vom
„arbeitsgeber bundeswehr“ freundlicherweise vor der
abrbeitslosigkeit bewahrt und zwangs-rekrutiert zu werden?
Es gibt einen Test, den Du bei der Musterung machst, wenn Du nicht verweigert hast oder bei der Musterung Deine Verweigerung erklärst. Dieser dient zur Feststellung der Eignung für einen speziellen Einsatz innerhalb der BW. Wie gesagt, ich hatte vorher verweigert und bin deshalb gar nicht mehr in diesen Genuss gekommen. Aber warum sollte man einen solchen irgendwie manipulieren wollen - die prinzipielle Eignung ist ja schon vorher festgestellt.
Ein nicht böse gemeinter Rat: Aus Deinem Text schließe ich, dass Du irgendwie mal was gehört hast, jetzt ist der Brief gekommen und Du weißt nicht genau… Informiere Dich! Das Internet bietet eine ganze Latte an seriösen Seiten zu dem Thema, außerdem habe ich z.B. mit einem Priester, der sich auskannte, telefoniert und ihm auch meine Verweigerung zugeschickt. Erkundige Dich mal in Deiner Umgebung, die Kirche scheint diesen „Service“ häufiger anzubieten.
Auf jeden Fall lohnt es sich, prinzipielle Fakten zu sammeln, bevor man wieder Fragen stellt. Dann kann man das auch gezielter machen…
Viele Grüße
Fabian