Angriffskrieg gegen die Ukraine vs. Angriffskrieg gegen den Irak

Hab keine Studie zur Darstellung Rußlands in der Bildzeitung gefunden, aber die ehemalige ARD-Korrespontentin Krone-Schmalz beschreibt die Darstellung Rußlands in deutschsprachigen Medien so: Sie klagt seit Jahren über eine wachsende Diskrepanz zwischen der Realität des Landes und den verbreiteten Stereotypen über Russland, die sich nach wie vor in den westlichen Köpfen gehalten hätten und noch aus dem Kalten Krieg stammten. Krone-Schmalz warnt vor einer Dämonisierung des Landes und der zu einfachen Einteilung der Welt in „Gut“ und Böse": „Auf Russland bezogen, bedeutet dieser Zusammenhang, dass in den westlichen Medien praktisch nur noch Raum für negative Nachrichten über das Land bleibt“, schreibt Krone-Schmalz in ihrem jüngsten Buch „Eiszeit“. „Denn, was aus Moskau kommt, kann nur falsch sein. Viele Journalisten haben sich offenbar abgewöhnt, genauer hinzuschauen, wenn es um Russland geht, da die Sache ja ohnehin klar scheint: Putin ist der Gegner der freien Welt, der sich der Verbreitung des „Guten“ in den Weg stellt.“

  1. hat Deutschland den USA damals erlaubt, Deutschland als ein Drehkreuz für den Angriffskrieg gegen den Irak zu benutzen - Rußland erlaubt man nicht, deutsche Flughäfen für Angriffsflüge auf die Ukraine zu nutzen.
  2. wäre es so, als wenn Deutschland nun diskutieren würde, ob die Bundeswehr Putin helfen soll die Ukraine einzunehmen.

Man sieht, dass es in den Köpfen der Menschen etwas völlig unterschiedliches zu sein scheint, ob die USA oder Rußland etwas tun, was wiederum an der einseitigen Berichterstattung liegen mag.

Vielleicht möchtest Du noch Wagenknecht oder Otte als Quelle ins Feld führen?

Oder war es vielleicht eine US-Basis?

Ja, das wird es sein. Es ist ja völlig ausgeschlossen, dass es sich um verschiedene Sachverhalte handelt. Und noch absurder wird es, wenn man darauf hinweist, dass eine falsche Entwicklung nicht dadurch besser wird, dass ein anderer einen ähnlichen Fehler in der Vergangenheit auch schon gemacht hat.

Vielleicht gehst Du mal auf den Inhalt ein anstatt nur die Quelle zu verunglimpfen?

Vielleicht war diese zufällig in Deutschland?

Per Definition ist die Ukraine nicht der Irak - und Rußland nicht die USA. Ansonsten ist es genauso ein Angriffskrieg ohne gute Gründe.

Wie mehrfach betont, will ich den Krieg nicht verteidigen sondern ihn nur im historischen Kontext richtig einordnen - und die einzig richtige Einordnung ist es, diesen Angriffskrieg in einer Reihe mit anderen Angriffskriegen einzuordnen, von denen einige von den USA ausgingen.

Ja, das könnte ich machen, nur dass sich eben Frau Krone-Schmalz im Hinblick auf Russland in den letzten Jahren erfolgreich und grundlegend ins Abseits geschossen hat. Da Du gerade das gleiche machst, ist aber gut zu verstehen, dass Du sie zitierst.

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Stimmt es deshalb weniger, was sie damals in ihrem Buch geschrieben hat?

Ist es falsch, dass Rußland in den deutschsprachigen Medien überwiegend negativ dargestellt wird, vor allem im Vergleich mit den USA?

Der Punkt ist, dass Du an anderen Meinungen als Deiner nicht interessiert bist. Das ist der rote Faden Deiner Mitgliedschaft bei www seit 20 Jahren.

Anders formuliert: Zum Thema fallen Dir keine Argumente mehr ein.

Das beruht auf Gegenseitigkeit und es wird durch den Krieg nicht besser. Es ist richtig, dass Kritik an Russland im Westen schon immer in Mode war und Kritik an den USA lange Zeit reflexartig als Antiamerikanismus weggewischt wurde. Unter Trump war das Bild der USA in unseren Medien kurzzeitig realistischer, aber das ist jetzt vorbei. Infolge des Ukrainekrieges geht der Westen notgedrungen in den Kriegsmodus und da wird Kritik an Verbündeten nicht gern gesehen (um es mal vorsichtig auszudrücken). Das könnte ein Problem werden, weil wir den Konflikt nicht lösen können, ohne uns kritisch zu fragen, welchen Anteil wir daran haben.

Ich sehe die Parallelen weniger beim Irakkrieg, sondern beim Kosovokrieg. In beiden Fällen gab es einen Bürgerkrieg, in dem sich Separatisten einen jahrelangen militärischen Konflikt mit Regierungstruppen geliefert haben. In beiden Fällen hat sich eine externe Militärmacht auf die Seite der Separatisten gestellt und schließlich unter Missachtung des Völkerrechtes das ganze Land angegriffen. In beiden Fällen wurde das mit einem Völkermord begründet. In beiden Fällen begann der Krieg mit Angriffen auf rein militärische Ziele, gefolgt von einer ständigen Ausweitung des Zielkataloges auch auf zivile Ziele. In beiden Fällen wurden zivile Opfer mit „menschlichen Schultzschilden“ gerechtfertigt. In beiden Fällen ging es letztendlich darum, die Souveränität des angegriffenen Landes zu beenden. In beiden Fällen droht sich der Angreifer zu blamieren und in beiden Fällen besteht die Gefahr eines Weltkrieges. Um die Sache abzurunden fehlt von russischer Seite eigentlich nur noch die zynische Behauptung, nur Selenskyj könne den Krieg beenden. (Dass Herrn Lawrow aus den eigenen Reihen ein Farbbeutel ans Ohr geworfen wird, ist eher nicht zu erwarten.)

Es war nur eine Frage der Zeit, bis andere Militärmächte das gleiche Recht beanspruchen, von dem die NATO anscheinend geglaubt hat, sie hätte es für sich gepachtet. Wenn westliche Politiker jetzt beim Ukrainekrieg vom ersten Krieg in Europa nach dem zweiten Weltkrieg sprechen, dann ist das wohl ein Fall von Verdrängung aufgrund von Schuldgefühlen. Die Sünden der Vergangenheit holen uns ein und die Ukraine zahlt die Zeche. Wenn wir Russland vom jetzigen Kurs abbringen und verhindern wollen, dass diese Unsitte weiter um sich greift (z.B. mit einem Angriff Chinas auf Taiwan), dann müssen wir bei uns selbst anfangen. Solange wir nicht öffentlich eingestehen, dass Kriege wie im Kosovo oder im Irak Fehler waren und glaubwürdig erklären, dass wir in Zukunft darauf verzichten werden, unsere Interessen mit militärischer Gewalt durchzusetzen, haben Russland, China & Co. keinen Grund uns zuzuhören.

Die Liste meiner Argumente ist lang und oben zu finden. Du setzt Dich mit ihnen halt nicht einmal ansatzweise ernsthaft darauf ein, indem Du nicht einmal zur Kenntnis nimmst, dass es eine psychologisch-soziale Komponente gibt.

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Ok, ich hätte spezifizieren müssen, dass ich überzeugende Argumente meine und nicht einfach irgendwelche Argumente.

In Nordkorea dachten bzw. denken einige Menschen, dass die Menschen im Westen Menschenfresser wären, wahrscheinlich wurde dies durch die dortigen Medien verbreitet. Würdest Du es in Ordnung finden, wenn die deutschen Medien das gleiche über Nordkoreaner verbreiten, nur weil die dortigen Medien von einem Diktator dominiert werden?

mangelnder Bildung der Volksvertreter bzw. halten diese die Bürger für sehr vergesslich oder ungebildet.

Welchen Verstand hat Suppengrün?

Wer die Biografie Sadamm Husseins und die politische Entwicklung im Irak von 1950 bis heute nicht kennt, der sollte gerne mal den Mund halten.

Der Vergleich von Desperado ist lächerlich, wie die meisten „Argumente“ der AfD. Und niemand von Euch beiden braucht sich vorzustellen, er sei Mitglied einer Bande. Das seid ihr beiden doch schon lange.

Und jetzt spielt Ihr Euch hier gegenseitig die Bälle zu, ohne zu merken, dass es sich dabei um Pferdeäpfel handelt.

Wenn der eine glaubt, Deutschland sei asozial und der andere, es sei gleichsam Mitglied einer kriminellen Bande, was macht Ihr dann noch hier?

fragt sich Hans-Jürgen Schneider

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Hab Dich vermisst…

Hallo,

ich sehe da nicht so recht den für die Bevölkerung entscheidenden Unterschied im Ergebnis.

Gruß,
Paran