Angst be-hindert das Leben

Hallo,

auf der Suche nach einem neuen Job- wird für mich eine Angst deutlich, die ich schon sehr lange in mir habe und die mich daran hindert „nach vorne“ zu gehen.

Zu meiner momentanen Situation:
Aus privaten Gründen habe ich meinen Job gekündigt, bin dann umgezogen und bin seitdem mehr oder weniger auf der Suche nach einer neuen Arbeit.
Mein Partner macht mir da keinen Druck- es ist uns beiden klar, dass ich wieder arbeiten werde aber es MUSS nicht jetzt sein.

Diesen Luxus- genieße ich zutiefst und habe mich natürlich dennoch die ganze Zeit beworben und tue das auch jetzt.
Nun ist es in sich schon nicht so einfach, da ich nun ländlicher lebe und auch nur Teilzeit arbeiten gehen will- wegen meinen Kindern.

Was mir aber bei eventuellen Möglichkeiten sehr deutlich aufgefallen ist- ist eine große Angst, dass man einen Job tatsächlich bekommen würde! So wurde ich schon zu Bewerbungsgesprächen eingeladen und – glücklicherweise- hat man mich aber dann doch nicht genommen.

Mit der Ruhe und der Zeit, die ich habe- ist für mich die Angst, die in all dem steckt sehr deutlich.
Es ist ein Gefühl von absolutem Ausgeliefertsein- in eine Abhängigkeit, der ich total ausgeliefert bin- auf Gedeih und Verderb.
Schon bei dem Gedanken, dass ich eine Arbeit finde und einen Vertrag unterschreiben muss- zieht sich in mir alles zusammen und mir kommt jedes Vorgesetzentum wie die Allmacht des Bösen welchem ich absolut ausgeliefert bin.

Nun kann man mit dieser Angst leben- habe ich ja mein Leben lang getan.
Letztlich hatte ich schon immer diese extreme Angst vor dem Missbrauch ?? meines Ausgeliefetseins- und mein Weg war mit diesem Gefühl dennoch in Kindergarten, Schule oder zur Arbeit zu gehen.
Man schiebt diese Angst dann weg bzw. erfüllt man dieses Muss dann eben mit dieser Angst in einem drin und wenn es mir dort gut geht (zb in der letzten Arbeitsstelle) dann fällt dieses Gefühl auch total von mir ab.
Mein Kopf weiß natürlich auch, dass ich jeden Vertrag kündigen kann- ich keinem Vorgesetzten so ausgeliefert bin wie ich es fühle—aber das sind zwei Ebenen, die sich nicht erreichen.

Meine Frage ist nun- wo muss ich ansetzen damit mich diese Angst nicht so behindert?
Immerhin ist gut möglich, dass ich auch so manches unbewusst sabotiere- und ich arbeite durchaus gerne in meinem Beruf und möchte das auch wieder tun!

Daß das aus der Kindheit kommen kann- wäre für mich sehr nachvollziehbar.
Ich hatte keine einfache Kindheit und eine vor allem sehr unberechenbare Mutter, die auch aus dem Stand, wenn für sie was nicht gepasst hat, sofort zuschlagen konnte. Angst hat mich da sehr oft als Kind begleitet.
Und wenn ich überlege, dann war sogar schon im Kindergarten das Gefühl von Angst vor dem MUSS dorthin zu gehen.
Als ob schon dort- ein Müssen mit Ausgeliefertsein gekoppelt ist- und ich es nur mit Bauchschmerzen erfüllen kann.

Was- wäre da ein guter Weg für mich?
Ich würde mich gerne von diesem befreien!

Danke kitty

Hi Kitty!

Es ist doch schonmal sehr gut, dass du deine Angst so konkret wahrnimmst und die Ursachen ausfindig gemacht hast. Das ist ein guter Ansatz, um das Problem angehen zu können.

Wenn du mich fragst, ist das allerdings doch recht schwierig und ich würde dir einen Therapeuten empfehlen.

Jetzt, wo das Problem noch nicht übermächtig ist und sich noch nicht in eine generalisierte Angststörung ausgeweitet hat reichen vielleicht ein paar Stunden bei einem Psychotherapeuten, um dieses Problem aufzuarbeiten.

Alles Gute dafür
wünscht dir
Fo

Hallo,

ich war für einige Jahre in Behandlung bei einer Therapeutin und daher weiß ich, wie wichtig ein passender Begleiter ist.
Da ich umgezogen bin- fehlt mir da nun jeglicher Ansatz und alles würde ja auch wieder Zeit kosten, die allmählich lang wird…

Eben weil ich schon Therapie gemacht habe- dachte ich, es könnte mir vielleicht jemand Ansätze geben mit denen ich bei meinem Problem weiter komme!?
Schon klar, daß man in so einem Forum keine Therapie machen kann-- aber manch Frage oder angestoßener Gedanke- kann einen doch auf einen guten Weg bringen und ich dachte, daß genau sowas hier möglich wäre!?
Schliesslich erarbeitet man in einer Therapie doch auch selber die Wege…oder bekommt sie gezeigt.

Daher meine Frage, wie ich das Problem angehen könnte?

lieben Gruß
kitty

ich war für einige Jahre in Behandlung bei einer Therapeutin
und daher weiß ich, wie wichtig ein passender Begleiter ist.

Die Therapeutin hat dir ‚beigebracht‘, dass du immer jemanden brauchst?
Mein Therapeut hat mir beigebracht, meine Probleme allein lösen zu können.

Da ich umgezogen bin- fehlt mir da nun jeglicher Ansatz und
alles würde ja auch wieder Zeit kosten, die allmählich lang
wird…

Naja, wer will findet Wege, wer nicht will findet Ausreden…

Eben weil ich schon Therapie gemacht habe- dachte ich, es
könnte mir vielleicht jemand Ansätze geben mit denen ich bei
meinem Problem weiter komme!?

Jemanden in einem Forum von Ängsten befreien zu können halte ich für einen unrealistischen Ansatz.

Schon klar, daß man in so einem Forum keine Therapie machen
kann-- aber manch Frage oder angestoßener Gedanke- kann einen
doch auf einen guten Weg bringen und ich dachte, daß genau
sowas hier möglich wäre!?

Naja, da wäre der konfrontative Ansatz: Stelle dich deinen Ängsten, tue das, wovor du Angst hast und beobachte dabei, was es mit dir macht.

Schliesslich erarbeitet man in einer Therapie doch auch selber
die Wege…oder bekommt sie gezeigt.

Mein Therapeut hat mir gezeigt, wie ich meine Probleme angehen kann und ich habe es tatsächlich gelernt, wie ich allein da wieder rauskomme. Allerdings ging es bei mir nicht um Ängste.

Daher meine Frage, wie ich das Problem angehen könnte?

Tut mir leid, wenn ich dir nicht helfen kann.

Gruß, Fo

Hallo Kitty,

ich kann Dir leider im Moment nichts Hilfreiches bieten. Außer, dass ich Dein Gefühl gut kenne.

Seit Mitte April habe ich mich dem ausgeliefert, dass mich jemand wollte, gelockt und überzeugt hat, dass ich keine Angst haben sollte. Seitdem kämpfe ich mit Freude, Angst, Frust, Durchhalten, warum?

Nun bin ich in der Situation, dass die Angstgefühle wieder genauso aufkommen und ich schon gar nicht mehr dort hingehen mag. Mich aber auch davor scheue, einfach zu sagen „nö, das isses nicht“.

Vielleicht fällt mir in den nächsten Tagen mehr dazu ein. Im Moment kann ich Dir nur sagen, dass Du nicht allein bist. :smile:

Grüße
A.A.

Hallo Kitty,

leider hab ich auch keine konkreten Tipps, wie du gegen diese Angst vorgehen kannst, aber vielleicht ein paar Gedanken und Fragen um den Hintergründen besser auf die Spur zu kommen.

Erstmal find ich es gut, dass du diese Angst so reflektieren kannst. Das ist definitiv der erste wichtige Schritt. Ich will und kann auch nicht beurteilen, ob eine Therapie nötig wäre, oder inwieweit du das doch alleine schaffen könntest. Da deine Angst dein Leben im Moment nicht allzu stark zu belasten scheint, spricht vielleicht nicht ganz so viel dagegen, es zuerst allein zu versuchen. Allerdings besteht damit vielleicht schon auch die Gefahr, dass du tiefer reinrutschst und das eine anschließende Therapie erschwert. Dann würdest du dir vielleicht wünschen, es gleich gemacht zu haben.

Aber nun zu dem, was mir aufgefallen ist. Mir scheint, deine Wünsche sind recht widersprüchlich (das kenn ich nur zu gut…).

Diesen Luxus- [nicht arbeiten zu müssen - Anm. von mir] genieße ich zutiefst

und ich arbeite durchaus gerne in meinem Beruf und
möchte das auch wieder tun!

Vielleicht kannst du irgendwie versuchen, da klarer zu werden.

Was mich dann noch sehr wundert, ist, wie stark du dieses Ausgeliefertsein in Bezug auf einen Job empfindest und wie wenig ganz offensichtlich in Bezug auf deine Familie. Das passt irgendwie nicht ganz zu dem:

Und wenn ich überlege, dann war sogar schon im Kindergarten
das Gefühl von Angst vor dem MUSS dorthin zu gehen.
Als ob schon dort- ein Müssen mit Ausgeliefertsein gekoppelt
ist- und ich es nur mit Bauchschmerzen erfüllen kann.

Wenn du denkst, dass vor allem das Müssen ein Problem ist, scheint es mir seltsam, dass du das nicht als Mutter auch so empfindest. Da muss man doch eigentlich noch viel mehr. Das Argument, dass du dich ja freiwillig dafür entschieden hast, Mutter zu werden, du das gern machst und das deshalb kein müssen ist, zählt nicht. Du schreibst auch über deinen Job, dass es zumindest jetzt nicht sein muss. Du kannst ihn dir aussuchen und sogar viel leichter kündigen, als deinen „Job“ als Mutter. Du bist da eigentlich viel weniger ausgeliefert. Ich will dich mit dieser Argumentation nicht überzeugen. Das wird wohl nichts bringen. Du schreibst ja selber:

Mein Kopf weiß natürlich auch, dass ich jeden Vertrag kündigen
kann- ich keinem Vorgesetzten so ausgeliefert bin wie ich es
fühle—aber das sind zwei Ebenen, die sich nicht erreichen.

Aber vielleicht bringt dich der Gedanke, dass du dich in anderen Situationen nicht ausgeliefert fühlst, irgendwie weiter. Frag dich genau, warum das so ist. Vielleicht kommst du damit weiter. Und wenn du magst, schreibs nochmal hier. Vielleicht kommen dann auch noch mehr Ideen.

Alles Gute
M.

Hallo Musicalfan,

vielen Dank für Deine Gedanken!

Aber nun zu dem, was mir aufgefallen ist. Mir scheint, deine
Wünsche sind recht widersprüchlich (das kenn ich nur zu
gut…).

Diesen Luxus- [nicht arbeiten zu müssen - Anm. von mir] genieße ich zutiefst
und ich arbeite durchaus gerne in meinem Beruf und
möchte das auch wieder tun!

Vielleicht kannst du irgendwie versuchen, da klarer zu werden.

Das ergibt sich aus meiner Geschichte- die letzten 10 Jahre- in denen ich mich getrennt habe und wieder von vorne anfangen musste. In der Zeit gab es kein Luftholen, Anhalten oder mal zur Ruhe kommen.
Deshalb- geniesse ich gerade sehr die Zeit, die ich habe…Zeit für die Kinder, Zeit für Hörspiele, Zeit um zu lesen, Zeit für den Garten…oder auch mal nichts zu tun.

Dennoch habe ich immer gerne in meinem Beruf gearbeitet- die Arbeit an sich ist das, was mir Freude macht und ich meine damit, daß ich gerne in meinem Beruf gearbeitet habe.

Was mich dann noch sehr wundert, ist, wie stark du dieses
Ausgeliefertsein in Bezug auf einen Job empfindest und wie
wenig ganz offensichtlich in Bezug auf deine Familie. Das
passt irgendwie nicht ganz zu dem:

Und wenn ich überlege, dann war sogar schon im Kindergarten
das Gefühl von Angst vor dem MUSS dorthin zu gehen.
Als ob schon dort- ein Müssen mit Ausgeliefertsein gekoppelt
ist- und ich es nur mit Bauchschmerzen erfüllen kann.

Wenn du denkst, dass vor allem das Müssen ein Problem ist,
scheint es mir seltsam, dass du das nicht als Mutter auch so
empfindest. Da muss man doch eigentlich noch viel mehr. Das
Argument, dass du dich ja freiwillig dafür entschieden hast,
Mutter zu werden, du das gern machst und das deshalb kein
müssen ist, zählt nicht. Du schreibst auch über deinen Job,
dass es zumindest jetzt nicht sein muss. Du kannst ihn dir
aussuchen und sogar viel leichter kündigen, als deinen „Job“
als Mutter. Du bist da eigentlich viel weniger ausgeliefert.
Ich will dich mit dieser Argumentation nicht überzeugen. Das
wird wohl nichts bringen.

Nun- natürlich geht mir manchmal das Muttersein auf den Wecker- dieses Muss, was man als Mutter hat…immer und überall (mehr oder weniger) auf standby- Funktion zu stehen. Allerdings halte ich das für sehr normal und höre dasselbe von anderen Müttern.

Das- hat gefühlt aber absolut keinen Bezug zu dem Gefühl des Müssen, welches mich so ausgeliefert fühlen lässt.
Du hast vollkommen Recht- wenn man ausgeliefert ist und „muss“, dann als Mutter-- aber so ein Gedanke ist mir so noch nie gekommen!
Und das hat in meinen Augen auch andere Grundlagen.

Während ich in Bezug auf eine Arbeitsstelle- diese Menschen dort zum Zeitpunkt einer Vertragsunterschrift nicht kenne, kein Vertrauen haben kann und wirklich nicht weiß, was auf einen zukommt-- ist doch Muttersein/ Familie geprägt von tiefer Liebe und Vertrauen.
Noch dazu ist doch meine Position und meine eventuelle Kontrollmöglichkeit deutlich und klar.
Da verstehe ich ja die Strukturen und fühle mich sicher.

So würde ich es jetzt zumindest erklären. "Das Unberechenbare " und das Misstrauen- ist vermutlich DAS, was für mich so schwer ist!? Und natürlich, daß ich mich in eine Verbindung begebe- bei der ich mich durch eine Unterschrift auch verbunden -verpflichtet fühle.

LG kitty

Hallo A.

danke für Deine Zeilen!

LG kitty

Hallo nochmal,

In der Zeit gab es kein Luftholen, Anhalten oder mal
zur Ruhe kommen.
Deshalb- geniesse ich gerade sehr die Zeit, die ich
habe…Zeit für die Kinder, Zeit für Hörspiele, Zeit um zu
lesen, Zeit für den Garten…oder auch mal nichts zu tun.

Das klingt doch toll. :smile: Ich trau mich fast nicht, diesen Rat zu geben, (weil ich ja echt nicht wissen kann, ob das Problem nicht doch größer ist, als es auf mich wirkt), aber ich würde dir am liebsten sagen, genieß es richtig, und in vollen Zügen! Verschwende im Moment gar keinen Gedanken daran, dass du ja doch irgendwann wieder arbeiten möchtest und dass das dann problematisch werden könnte. Und wenn du dich bewirbst, dann immer mit dem Gedanken, dass du den Job, solltest du eine Zusage kriegen, ja noch lange nicht annehmen musst. Du entscheidest! Soweit ich dich verstanden habe, seid ihr nicht drauf angewiesen. Genieße diese Freiheit!

Dennoch habe ich immer gerne in meinem Beruf gearbeitet- die
Arbeit an sich ist das, was mir Freude macht und ich meine
damit, daß ich gerne in meinem Beruf gearbeitet habe.

Okay, aber so wie ich dich oben verstehe, vermisst du die Arbeit im Moment nicht, oder? Sonst würdest du nicht schreiben, dass du das Zeithaben genießt. Wenn du die viele Zeit für Kinder und Freizeit satt hast, ist immer noch Zeit, dich mit diesem Problem zu beschäftigen. Wichtig ist glaub ich nur, dass du dieses „Freizeit genießen“ nicht vorschiebst, um dich nicht bewerben zu müssen, obwohl du eigentlich doch gern jetzt schon wieder arbeiten würdest.

Du hast vollkommen Recht- wenn man ausgeliefert ist und
„muss“, dann als Mutter-- aber so ein Gedanke ist mir so noch
nie gekommen!
Und das hat in meinen Augen auch andere Grundlagen.

Während ich in Bezug auf eine Arbeitsstelle- diese Menschen
dort zum Zeitpunkt einer Vertragsunterschrift nicht kenne,
kein Vertrauen haben kann und wirklich nicht weiß, was auf
einen zukommt-- ist doch Muttersein/ Familie geprägt von
tiefer Liebe und Vertrauen.

Das hab ich vermutet und darauf wollte ich hinaus. :smile:

Da stellt sich mir aber nun die Frage, warum dein Misstrauen gegenüber potentiellen Arbeitgebern so arg groß ist. (Mir scheint das irgendwie nicht am Vertrag zu liegen…) Siehst du dich grundsätzlich als jemand, der nur schwer Vertrauen fassen kann? Fasst du im privaten Bereich schnell vertrauen, oder geht das da auch ziemlich langsam, nur dass das halt unverbindlicher und damit kein größeres Problem ist? Mein Ansatz wäre dann vielleicht, eher in dieser Richtung zu arbeiten. Du versuchst im Moment, dir klar zu machen, dass so ein Arbeitsvertrag dich weniger knebelt, als du es empfindest. Aber du merkst selber, dass diese sachlichen Argumente dich oder den Kern des Problems nicht erreichen. Ich weiß nicht genau, ob man „Vertrauenfassen“ üben kann. Das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass du vielleicht versuchst, dir immer wieder Situationen ganz bewusst ins Gedächtnis zu rufen, in der dein Vertrauen gerechtfertigt war, in denen es gut war, zu vertrauen. Und gleichzeitig anfangen, dich (erst) im Kleinen immer wieder ganz bewusst in „Abhängigkeit“ von jemandem, den du nicht oder kaum kennst, zu begeben. Das können erst wirklich Kleinigkeiten sein… Was weiß ich, vielleicht im Restaurant einfach mal die Empfehlung des Küchenchefs bestellen, ohne dass du weißt, was das ist. Da musst du selber wissen, in welchen Situationen du deine Grenze immer wieder ein kleines bisschen überschreiten kannst.

Noch dazu ist doch meine Position und meine eventuelle
Kontrollmöglichkeit deutlich und klar.
Da verstehe ich ja die Strukturen und fühle mich sicher.

Ja klar, versteh ich. Dabei kommt mir noch in den Sinn, ob es sein kann, dass da auch eine Portion Selbstsicherheit fehlt? Dass dich unbekannte Strukturen unsicher machen, weil du nicht sicher bist, wie du damit zu recht kommst?

So würde ich es jetzt zumindest erklären. "Das Unberechenbare
" und das Misstrauen- ist vermutlich DAS, was für mich so
schwer ist!?

Ja, scheint mir (als absolutem Laien) auch so. Und ich denke, dass im Grunde tatsächlich nur das hilft, was schon erwähnt wurde. Dich diesen Ängsten zu stellen. Das muss nicht gleich im Großen sein, indem du jetzt auf Teufel komm raus einen Job annimmst, das darf ruhig im Kleinen anfangen. Wichtig scheint mir dabei, dass man sich die kleinen Erfolge auch immer wieder bewusst macht.

Gruß
M.

hallo,

der unterschied ist, dass man als mutter oder vater autonom entscheiden kann, während man als arbeitnehmer an die weisungen einer übergeordneten person gebunden ist, die im rahmen des arbeitsvertrags willkürlich darüber entscheiden kann, wann man was macht.

vielleicht wäre für die fragestellerin der schritt in die selbständigkeit eine mögliche lösung für ihr problem.

gruß

m.i.g.

Auch hallo nochmal :wink:,

mal zu Deinen Gedanken:

Was Du über das Geniessen schreibst- tut mir gut und ich frage mich bei allem auch, ob diese Angst (obwohl ich sie schon immer kenne) nicht gerade jetzt auch einfach ein Schutzmechanismus ist um die Ruhe, die ich haben kann- auch zu erhalten.
Klar ist alles Auslegungssache und ich will so eine Angst auch nicht „toll“ reden, aber ein Stück weit ermöglicht sie mir Freiraum.

Ich geniesse schon, aber man hat schon auch sehr im Kopf, daß man doch arbeiten gehen muss und Geld verdienen. Man nicht einfach so daheim bleibt…
Sich da ganz auszuklinken und mal anders zu leben ist gar nicht so einfach.

Vertrauen in andere Menschen oder sagen wir „in die Welt“- habe ich durchaus.
Natürlich wird man mit dem Alter generell was vorsichtiger durch Erfahrungen, aber ich war weder als Kind noch als Erwachsener jemand, der misstrauisch oder ohne Vertrauen war.
Eher bin ich immer zu offen auf Menschen zugegangen- mit zuviel Vertrauen…und hab mir manch blaues Auge geholt. Aber auch wiederum nicht so, daß ich auf Menschen distanziert reagiere.
Generell gehe ich auf viel mir Herz zu- nicht bewusst sondern das ist einfach so.

Und ja- es wird sicher nicht an dem „Vertrag“ an sich liegen- sondern es geht um die Menschen, die dahinter stehen.
Es wird mit der Macht zu tun haben, die sie symbolisieren und womit ich dann Probleme habe.
Und meiner Erfahrung hab ich dann auch nicht mit diesen Menschen ein Problem-- wenn ich sie kennen lerne werden sie ja für mich berechenbar und klarer- sondern es geht wohl primär um eine Vorstellung, die solche Machtpositionen bei mir auslösen.
Diese Situation, daß ich vor jemandem stehe, der über mich verfügen kann…und ich bin ausgeliefert-- und wenn- hat man doch nur als Kind so eine Abhängigkeit!- wird die Vergangenheit anticken und trägt sich bis heute durch das Leben- und es ist ja sogar nur die Vorstellung davon…denn es ist ja nicht wirklich so!!

LG kitty

Abhängigkeiten
Was mich irritiert:

Es ist ein Gefühl von absolutem Ausgeliefertsein- in eine Abhängigkeit, der ich total ausgeliefert bin- auf Gedeih und Verderb. Schon bei dem Gedanken, dass ich eine Arbeit finde und einen Vertrag unterschreiben muss- zieht sich in mir alles zusammen und mir kommt jedes Vorgesetzentum wie die Allmacht des Bösen welchem ich absolut ausgeliefert bin.

Hast Du nennenswertes Vermögen? Falls nein, hast Du Dich durch mangelnde Erwerbstätigkeit vermutlich in wirtschaftliche Abhängigkeit von Deinem Mann begeben, umso gravierender, da durch Umzug in eine ländliche Region die Möglichkeiten, sich finanziell unabhängig zu machen im Vergleich zur Stadt geringer sind.

DIESE Abhängigkeit ist für Dich keine Form des Ausgeliefertseins und macht Dir keine Angst?

~//~

Hi mephisto,

der unterschied ist, dass man als mutter oder vater autonom
entscheiden kann, während man als arbeitnehmer an die
weisungen einer übergeordneten person gebunden ist, die im
rahmen des arbeitsvertrags willkürlich darüber entscheiden
kann, wann man was macht.

Das musst du mir nicht erklären. :smile: Mir ging es darum, dass man mit solchen Vergleichen manchmal dem Problem auf den Grund kommt. Ich wollte Kitty einfach anregen, darüber nachzudenken und keine (allgemeingültige) Antwort von jemand anders auf diese Frage.

vielleicht wäre für die fragestellerin der schritt in die
selbständigkeit eine mögliche lösung für ihr problem.

Daran hab ich allerdings auch schon gedacht.

Gruß
M.

Hallo,

Was Du über das Geniessen schreibst- tut mir gut

Schön! :smile: So wars u. a. gedacht.

und ich frage
mich bei allem auch, ob diese Angst (obwohl ich sie schon
immer kenne) nicht gerade jetzt auch einfach ein
Schutzmechanismus ist um die Ruhe, die ich haben kann- auch zu
erhalten.

Na ja, das kommt mir nun allerdings schon ein bisschen sehr wie ein Beschönigen vor. Steh zu deinem Bedürfnis nach Ruhe. Du brauchst die Angst nicht als Schutz.

Klar ist alles Auslegungssache und ich will so eine Angst auch
nicht „toll“ reden, aber ein Stück weit ermöglicht sie mir
Freiraum.

Ja, das ist sicher so. Aber sie dämpft doch auch irgendwie die Freude an deinem Freiraum. Nimm dieses Bedürfnis ernst, dann musst du nicht die Angst vorschieben.

Ich geniesse schon, aber man hat schon auch sehr im Kopf, daß
man doch arbeiten gehen muss und Geld verdienen. Man nicht
einfach so daheim bleibt…
Sich da ganz auszuklinken und mal anders zu leben ist gar
nicht so einfach.

Ja, das kann ich gut verstehen. Aber im Prinzip bist du doch niemandem Rechenschaft schuldig, außer vielleicht deinem Mann. Wenn ihr durch ihn ausreichend finanziell versorgt seid und es dir nichts ausmacht, von ihm in dieser Hinsicht abhängig zu sein und ihm auch nicht, dann scheiß auf diese Leistungsgesellschaft, wo nur derjenige anerkannt ist, der einer Erwerbstätigkeit nachgeht. So wie du schreibst, dass dir dein Beruf Spaß macht und du eigentlich gern wieder arbeiten möchtest, bin ich sicher, dass es total falsch wäre, dich als Faulpelz einzuschätzen. Auch dein Bestreben, etwas gegen diese Angst zu tun, macht das deutlich. Du bist kein Faulpelz, nur weil du auf dein momentanes Bedürfnis nach Ruhe hörst. Trau dich, zu diesem Bedürfnis zu stehen, ohne die Angst vorschieben zu müssen. Hör aber auch auf das Bedürfnis, wieder arbeiten zu wollen und wenn es ein inneres ist, das nicht durch den Gesellschaftsdruck o. ä. zustande kommt, dann beiß dich durch, und bekämpfe deine Angst und schieb dann nicht umgekehrt das Bedürfnis nach Ruhe vor. Ich bin sicher, dass sich die Angst viel leichter bekämpfen lässt, wenn du wirklich aus innerem Antrieb wieder arbeiten möchtest, als wenn du es nur machst, weil „man doch arbeiten gehen muss“.

Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach ist und dass du vielleicht denkst, dass andere ja schließlich auch nicht das Privileg haben, einfach zu Hause zu bleiben, wenn sie das Bedürfnis nach Ruhe haben. Das stimmt natürlich und mir gehts bei dem Gedanken, wie gut es mir doch eigentlich geht, auch regelmäßig schlecht (man klingt das paradox…). Aber es hilft niemandem, der dieses Privileg nicht hat, wenn du es deshalb auch nicht nutzt. (Ich merke immer mehr, wie sehr ich mich mit dem Gedanken des bedingungslosen Grundeinkommens anfreunden kann.) Du bist du und deine Bedürfnisse und Probleme sind nicht deshalb weniger wichtig, weil andere vielleicht viel schlimmere Probleme haben.

Vertrauen in andere Menschen oder sagen wir „in die Welt“-
habe ich durchaus.
Natürlich wird man mit dem Alter generell was vorsichtiger
durch Erfahrungen, aber ich war weder als Kind noch als
Erwachsener jemand, der misstrauisch oder ohne Vertrauen war.
Eher bin ich immer zu offen auf Menschen zugegangen- mit
zuviel Vertrauen…und hab mir manch blaues Auge geholt.
Aber auch wiederum nicht so, daß ich auf Menschen distanziert
reagiere.
Generell gehe ich auf viel mir Herz zu- nicht bewusst sondern
das ist einfach so.

Hey, das klingt toll! :smile: Dann waren meine vorherigen Tipps in dieser Richtung für die Katz. :wink: Umso besser. Allerdings kann ich mir dann gar nicht mehr erklären, warum du einem potentiellen Arbeitgeber gegenüber so viel Misstrauen entgegenbringst.

Und ja- es wird sicher nicht an dem „Vertrag“ an sich liegen-
sondern es geht um die Menschen, die dahinter stehen.
Es wird mit der Macht zu tun haben, die sie symbolisieren und
womit ich dann Probleme habe.

Hm… Okay, langsam versteh ich es besser. Du hast ein Problem, wenn andere dir gegenüber in einer offensichtlichen Machtposition stehen. Mir ist allerdings noch nicht so ganz klar, warum das ausgerechnet und anscheinend fast ausschließlich bei einem Arbeitsverhältnis der Fall ist. Macht hat nämlich auch derjenige über dich, den du gern hast, an den du dich emotional (statt durch einen Arbeitsvertrag) bindest. Ich würde fast sagen, sogar noch mehr. Und damit sind wir wieder beim Vertrauen. Die Macht, die derjenige über dich hat, an den du dich emotional bindest, macht dir anscheinend keine Angst, weil du da das Vertrauen da ist, sonst würdest du dich nicht binden. Wenn du aber grundsätzlich nicht übermäßig misstrauisch bist (eher im Gegenteil), warum bringst du dann ausgerechnet potentiellen Arbeitgebern doch so viel Misstrauen entgegen?
Dazu fällt mir wieder ein, was du im ersten Posting über deine Kindheit geschrieben hast:

Ich hatte keine einfache Kindheit und eine vor allem sehr
unberechenbare Mutter, die auch aus dem Stand, wenn für sie
was nicht gepasst hat, sofort zuschlagen konnte. Angst hat
mich da sehr oft als Kind begleitet.

Es kommt mir plausibel vor, dass deine Angst daher kommt. Deine Mutter hatte große Macht über dich, und hat sie mit brutaler Willkür ausgeübt. Als Kind warst du ja auch ganz wirklich und tatsächlich abhängig und hattest gar nicht die Möglichkeit, dich von deiner Mutter zu befreien. So ein Mutter-Tochter-Verhältnis lässt sich nicht vergleichen, mit der emotionalen Abhängigkeit, in die man sich als Erwachsener begibt, wenn man jemanden liebt. Vielleicht wurde ein solches bewusst geschenktes Vertrauen noch nicht enttäuscht, deshalb kannst du das ohne Probleme. In Kindergarten und Schule war die Situation ähnlich unfreiwillig, wie bei deiner Mutter. Du hattest nicht die Wahl, zu vertrauen oder nicht. Du warst ausgeliefert. Kindergarten, Schule, Arbeit. Ja, vielleicht ergibt es doch Sinn. Kindergarten, und vor allem Schule wird ja tatsächlich meist als die Pflicht angesehen, die man als Kind/Jugendlicher hat, so wie bei den Erwachsenen die Arbeit. Deshalb kann ich mir schon ganz gut vorstellen, dass du mit Arbeit genau die gleiche hilflose Abhängigkeit assoziierst, wie früher mit Schule/Kindergarten. Wenn es unumgänglich ist, dass man arbeitet, dann ist das wohl auch tatsächlich ein bisschen vergleichbar. Obwohl man da m. E. auch nicht ganz so ausgeliefert ist, wie als Kind. Man hat ja meist doch eher die Wahl, in welchem Beruf und welchem Betrieb man arbeitet und vor allem, hat man als Erwachsener (noch dazu, wenn man nicht zwangsläufig auf den Job angewiesen ist) viel mehr Möglichkeiten, sich gegen Willkür zu wehren.

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir klar machst, dass du dieser Willkür als Kind deshalb so sehr ausgeliefert warst, weil du eben Kind warst. Jetzt bist du erwachsen und deshalb nicht mehr ausgeliefert.

Und meiner Erfahrung hab ich dann auch nicht mit diesen
Menschen ein Problem-- wenn ich sie kennen lerne werden sie ja
für mich berechenbar und klarer- sondern es geht wohl primär
um eine Vorstellung, die solche Machtpositionen bei mir
auslösen.
Diese Situation, daß ich vor jemandem stehe, der über mich
verfügen kann…und ich bin ausgeliefert-- und wenn- hat
man doch nur als Kind so eine Abhängigkeit!- wird die
Vergangenheit anticken und trägt sich bis heute durch das
Leben- und es ist ja sogar nur die Vorstellung davon…denn
es ist ja nicht wirklich so!!

Ja, ich glaub, damit bestätigst du das, was ich oben geschrieben habe. Zumindest, wenn ich dich richtig verstehe. Wenn dir aber eh schon selber klar ist, dass sich das Problem meist von selber erledigt, wenn du die Menschen kennenlernst, meine ich, dass du eh schon viel erreicht hast. Vielleicht muss diese Erkenntnis jetzt nur noch „vom Hirn ins Herz“ (wie jemand mal zu mir gesagt hat). Oder anders ausgedrückt, vom Denken ins fühlen. Meiner Erfahrung nach hilft dabei tatsächlich, so banal das auch klingt, wenn man sich das immer wieder vorsagt. Auch wenn du dir dabei vielleicht blöd vorkommst, sag dir (ruhig auch laut… äh… du weißt, was ich mein :wink:) immer wieder, wenn du dich auf eine Stelle bewirbst, dass du da nicht hin musst, wenn du nicht willst. Dass du dort nur anfängst, wenn du den Leuten vertraust. Sag dir immer und immer wieder, dass du nicht darauf angewiesen und davon abhängig bist, dort zu arbeiten. Dass du das nur machst, weil du das möchtest und dich wohl fühlst. Du bist kein Kind mehr! Du bist diese Abhängigkeit los!

Ganz liebe Grüße
M.

Hallo,

DIESE Abhängigkeit ist für Dich keine Form des
Ausgeliefertseins und macht Dir keine Angst?

Nein- macht es gar nicht!
Ich denke- das ist ja oft das Spezielle an Ängsten- sie sind nicht unbedingt logisch!

Die von Dir geschriebene Abhängigkeit ist getragen von Vertrauen und wurde frei gewählt. Und mein Zustand ist doch genauso frei wieder zu ändern- ich bin ja keinesfalls in etwas gezwungen.

Danke für Deine Gedanken
kitty

Hallo,

Selbständigkeit wäre natürlich für diese Situation perfekt- aber in meinem Beruf gibt es das so gut wie gar nicht- und damit wäre das Problem ja auch nur umgangen und nicht gelöst.

Primär geht es bei mir um die Einstellungssituation- das Arbeiten später läuft ganz anders ab.
Ich bin „ausführende Kraft“- bedeutet es gehört zu meinem Job das auszuführen, was der Chef angibt. Damit habe ich auch kein Problem.
Was ich sicher nicht gut haben kann ist autoritäre Anordnungen, die sinnlose Arbeiten fordern- am besten noch zu Überstunden führen. Ich schätze aber, daß sowas keinem gefällt!
Als ich das erlebt habe, hab ich mich natürlich nicht gut gefühlt- aber es war dennoch nicht so dramatisch, da ich für mich im Hinterkopf hatte, daß ich notfalls kündigen kann.

Deutlich wird bei allen Gedanken, daß es wirklich primär um die Einstellungssituation geht.
Gruß
kitty

Die von Dir geschriebene Abhängigkeit ist getragen von Vertrauen und wurde frei gewählt. Und mein Zustand ist doch genauso frei wieder zu ändern- ich bin ja keinesfalls in etwas gezwungen.

Das ist - wie hier schon von anderen geschrieben wurde - bei einem Arbeitsverhältnis aber nicht viel anders: Du kannst Deinen Arbeitgeber frei wählen, Du kannst das Arbeitsverhältnis wieder beenden - nach Ablauf von 6 Monaten sogar um einiges einfacher als die Gegenpartei. Welcher Zwang liegt denn da vor? Zumal Du ja sogar in der sicheren Position bist, derzeit nicht arbeiten zu MÜSSEN.

Ich denke- das ist ja oft das Spezielle an Ängsten- sie sind nicht unbedingt logisch!

Ängste folgen einer eigenen, ihnen zugrunde liegenden und in sich durchaus schlüssigen Logik. Die gilt es zu entdecken, denke ich.

~//~

2 Like

Hallo,

Das ist - wie hier schon von anderen geschrieben wurde - bei
einem Arbeitsverhältnis aber nicht viel anders: Du kannst
Deinen Arbeitgeber frei wählen, Du kannst das
Arbeitsverhältnis wieder beenden - nach Ablauf von 6 Monaten
sogar um einiges einfacher als die Gegenpartei. Welcher Zwang
liegt denn da vor? Zumal Du ja sogar in der sicheren Position
bist, derzeit nicht arbeiten zu MÜSSEN.

Wiegesagt- das ist mir schon klar (erst recht, nachdem es hier auch so deutlich hervorgehoben ist) und damit eben nicht in Einklang mit der Angst, die ich fühle.
Allerdings tut es gut, dieses nun doch auch so klar aufgezeigt bekommen zu haben (selbst, wenn ich das ja auch vorher wusste).

Ängste folgen einer eigenen, ihnen zugrunde liegenden und in
sich durchaus schlüssigen Logik. Die gilt es zu entdecken,
denke ich.

Ich wüsste sehr gerne, was genau der Trigger ist, der das alles auslöst.
Allerdings befürchte ich, daß man das so nicht herausfinden kann- es ja auch möglicherweise eine Kombination von mehreren Sachen ist, die schwer sind auseinander zu nehmen.

Danke
kitty

überspitzt
Hallo Kitty,

Welcher Zwang
liegt denn da vor? Zumal Du ja sogar in der sicheren Position
bist, derzeit nicht arbeiten zu MÜSSEN.

Was du aber müsstest,wenn du eine Arbeit aufnimmst,wäre sehr viel Selbstbestimmung und Freiheiten aufgeben,was ein ganz legitimer Anspruch ist,wenn man das eine zeitlang genossen hat.Ich kann das nachvollziehen.
Der Schlüssel liegt vielleicht darin,dass du nicht unbedingt musst,eben kein Zwang besteht.
Ich hätte die gleiche Hemmschwelle,mich wieder einem von außen organisierten Ablauf einzuordnen,obwohl ich auch keine schlechten Erfahrungen im Angestelltenleben gemacht habe und mir manchmal wünsche,ich müßte mir meinen ganzen Kram nicht alleine ausdenken.
Vielleicht schiebst du dieses dramatische Ausgeliefertsein ja ein bisschen vor.

Ich wüsste sehr gerne, was genau der Trigger ist, der das
alles auslöst.
Allerdings befürchte ich, daß man das so nicht herausfinden
kann- es ja auch möglicherweise eine Kombination von mehreren
Sachen ist, die schwer sind auseinander zu nehmen.

So eine Phase hatte ich früher auch schon mal, um sich vor etwas erfolgreich zu drücken,sucht man in den tiefsten Tiefen der unergründlichen Psyche nach irgendwelchen Triggern oder Hinderungsgründen,die es wahrscheinlich gar nicht gibt.
Je schwerer zu finden,desto besser.
Und solange man die nicht gefunden hat,braucht man ja nichts weiter zu unternehmen und kann sich getrost der weiteren Suche nach ihnen widmen.
Dummerweise,wenn du sie finden würdest,änderte das überhaupt nichts,ausser dass du endlich wüsstest: Deshalb kann ich nicht!
Dann müßtest du natürlich erst noch eine Therapie machen,bevor du mit Arbeiten anfangen kannst :wink:

Vor allem brauchst du dir dann selber nicht verübeln,dass du ja eigentlich froh warst,den Job nicht bekommen zu haben :smile:
Für mich ist dieses Gefühl von dir verständlich.

Mach dir also besser nicht so viele Gedanken und nimm diesen Text von mir als Selbsterfahrung/Selbstironie.

Ich schätze außerdem,das regelt sich von alleine,weil irgendwann wirst du eine Zusage bekommen,und dann lehnst du sowieso nicht ab.
Und kündigen wirst du auch nicht,weil dann macht es dir nämlich wieder Spaß.

Gruß
Heidi

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Hallo,

Ich wüsste sehr gerne, was genau der Trigger ist, der das alles auslöst.
Allerdings befürchte ich, daß man das so nicht herausfinden kann- es ja auch möglicherweise eine Kombination von mehreren Sachen ist, die schwer sind auseinander zu nehmen.

So ist es. Menschen sind verschieden in ihrer Persönlichkeit, Ausprägungen, Erfahrungen.

Zur Annäherung für dich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Riemann-Thomann-Modell
und, weil Angst dein Thema ist und dieses (leicht verständliche) Buch quasi die Grundgedanken des oben genannten Modells darlegt:
http://www.amazon.de/Grundformen-Angst-Eine-tiefenps…

Gruß
nasziv