Ich finde sehr kontraproduktiv, wenn sich hier Menschen äußern einfach so aus dem Bauch heraus und von einer Sache in keinerlei Aspekt irgendeine Ahnung haben. Das tust du hier und nicht zum ersten Mal.
Das Phänomen Stalking hat eine juristische Komponente, eine medizinische und eine persönliche bzgl. des Umgangs. In keinem dieser Gebiete liegt bei dir auch nur Ansatz von Expertise vor.
Dass du in der juristischen Bewertung völlig daneben liegst, hat dir der Link von Christa gezeigt, so du ihn überhaupt zur Kenntnis genommen hast. Im Gegensatz zu dir hat der Gesetzgeber durch Verschärfung des §238 das Phänomen juristisch aufgewertet, um nicht mehr erst dann Handhabe zu haben und Handlungen zu unterbinden, wenn diese mit anderen Straftatbeständen wie Körperverletzung und Co. zu greifen sind. Im Gegensatz zu dir hat der Gesetzgeber auch damit nicht die Schuld- und Problemverschiebung als akzeptabel gesehen hin zu einem Opfer, dass sich zusammenreißen und - falls das nicht gelingt - die (übertriebenen) Ängste doch mal beim Klempner „richtig“ behandeln lassen soll.
Es ist Metapher, der hier sehr professionell Rat gegeben hat, wie das eigene Erleben einzuordnen ist. Dazu gehört, Angst als grundsätzlich berechtigt und angemessen zu benennen, gleichzeitig aber Möglichkeiten aufzuzeigen, die Situation beherrschbar zu machen. Dadurch wird ein Opfer, das durch Stalking droht in eine Position der Ohnmacht und Hilflosigkeit zu rutschen - nicht, weil es zu blöd ist, sondern weil der Täter genau das erreichen will! - Handlungsfähigkeit behält oder wiedererlangt. Das ist es, was substanziell dazu beiträgt, mit der Angst gut umzugehen.
Du dagegen schaffst es mit deinen Kommentaren, die Situation auf ganzer Linie zu verschlechtern, so ein Betroffener dir folgen würde! Du nimmst die Situation nicht ernst. Du negierst, dass es hier einen klaren Täter gibt, und negierst die Tat bzw. zumindest bagatellisierst du sie. Du weist dem Opfer Schuld zu an der eigenen Situation. Du pathologisierst und verstärkst Ängste, in dem du das Opfer ohne professionellen Beistand als hilflos und unfähig darstellst, mit dem Problem umzugehen.
Um das alles noch abzurunden, stellst du dann auch noch die Foristen als das Problem und unprofessionell dar, die hier sachkundig geholfen haben.
Das ist alles in allem doch eine ordentliche Leistung.
Es gibt hier nur genau eine Stelle, wo ich fachlich Bedenken habe bei den Vorschlägen: Der Täter befindet sich offensichtlich aktuell nicht an seinem Wohnort. Normalerweise wäre ein Schritt der Polizei eine Gefährderansprache, die durchhaus auch früh unternommen wird, bevor es zu strafbaren Handlungen kommt. Hier weiß man u.U. ja nicht, wo sich der (potenzielle) Täter aufhält.
Spätestens dann, wenn der aber beim Arbeitgeber oder gar am Wohnumfeld auftaucht, gibt es die Möglichkeit und dann liegt auch ein akuter Notfall ein, sich an die 110 zu wenden.