Bergphobie - wahrscheinlich heilbar
Hi.
Das scheint eine spezielle Phobie vor Bergen zu sein, nicht allgemein vor hohen Objekten. Das Internet gibt keine Auskunft über wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ursachen, aber jede Menge Info über persönliche Erfahrungen, auch im englischsprachigen Bereich, wo man von „mountain phobia“ spricht.
Beispiel:
http://bfriends.brigitte.de/foren/persoenlichkeit/90…
(ganz unten Beitrag Nr. 30)
_ich hatte ewig eine Art „Bergphobie“, sprich:
vor zwei Jahren ist mir schon der Schweiss die Händer heruntergedröppelt, wenn ich Bilder von den Dolomiten gesehen habe.
Mir ist der Zustand irgendwann auch „tierisch auf den Keks“ gegangen, zeitgleich kam eine Fügung, dass mir jemand sagte, ich könne mit ihm nach Tibet reisen, wenn es sich denn ergibt.
Das war für mich der Auslöser, diese Angst zu bearbeiten - ich habe diese ganze „Bergphobie“ auseinandergenommen und mir angeschaut, woher sie kommt.
War teilweise ziemlich unangenehm aber:
letztes Jahr habe ich meinen Mut zusammengenommen und bin in die Schweiz, eine Bekannte besuchen und ich habe sie gebeten, dass wir auf einen Berg spazieren gehen.
Wir haben sachte mit 1.000 Meter begonnen.
Und was war?
Nichts. Kein Schweiss, kein Zittern, kein Schwindel, keine Angst…
erst habe ich immer nur „nach unten“ geguckt, dann die Nase in die Luft gehalten und gemerkt: „Hey, das bringt dich nicht um!“
Vor einer Woche habe ich dieselbe Bekannte wieder besucht und sie gebeten: „Ich will höher hinaus/f“.
Also sind wir auf 2.260 Meter. Mit Bergbahn und Gondel. Ich habe aus der Gondel gesehen…früher undenkbar.
Mir war nicht „komisch“, nicht übel, keine Kopfschmerzen, nichts…
Oben angekommen bin ich einmal ein bisschen…sagen wir mal „erschrocken“, weil die Akkustik „da oben“ etwas ungewohnt war.
Dauerte ein, zwei Sekunden, dann hat mich der Entdeckerdrang gepackt und ich bin vom „normalen Weg“ ab und habe mir die Landschaft angesehen, weil ich’s wissen wollte.
Was soll ich sagen?
Ich habe es genossen! Ich fand es genial, habe geguckt und geguckt…
früher war ich auch schon mal auf einen Berg und habe nach einer halben Stunde angefangen, mich innrerlich so zu verkrampfen, dass ich Übelkeit und Kopfschmerzen bekam.
Das war alles weg. Ich war völlig entspannt und konnte mich gar nicht sattsehen.
Das ist für mich ein „Angekratztsein“ und durchaus „heilbar“. Für mich stellte diese Bergphobie rückblickend keine Krankheit dar. Ich habe aufgedröselt, woher es kam…sie war einfach an für mich erlebte unangenehme Bedingungen geknüpft und damit überwindbar.
Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch diese Fähigkeit und Kraft in sich hat._
Chan