Hallo,
eigentlich wollte ich das hier schon lange hier fragen, habe ich aber bisher nicht, weil ich denke, dass man mir dabei sowieso nicht helfen kann… Es geht kurz gesagt darum den „inneren Schweinehund“ zu überwinden.
Die Sache ist die, dass ich unheimlich gerne Kreativ bin eigentlich. Also alles was „etwas aus dem Nichts schaffen“, oder etwas „Unterhaltendes“ zu tun finde ich super. Also Musik machen, Bild malen, Fotografieren, basteln und so weiter.
Das Problem ist allerdings, dass ich mich zum einen nicht auf irgendwas festlegen möchte und zum anderen oft Angst vor dem ersten Schritt habe.
In der Regel sieht das dann so aus, dass ich mir erstmal alles kaufe, was ich meine, was ich brauche. Dabei geht in der Regel schon mal ne Menge Geld drauf. Wenn ich dann alles zusammen habe, habe ich „irgendwie doch keine Lust mehr“, oder schon wieder was anderes gefunden, was mich interessiert. Wenn ich dann zu etwas „zurückfinde“, weil ich ja schon alles habe, habe ich oft „Angst“ den ersten Schritt zu machen. Wenn ich dann mal mit etwas angefangen habe, geht es dann meistens auch gut und ich bin sehr zufrieden mit meinem „Rohling“. Doch dann habe ich irgendwie wieder Angst weiterzumachen, denn die Chance ist nun größer das ganze durch einen Fehler oder Unwissenheit „kaputt zu machen“, bzw. mich hinterher drüber zu ärgern, dass man es anders vielleicht hätte besser machen können.
Mein Problem ist einfach, dass ich keine „kleinen Schritte“ machen möchte. Wenn ich etwas malen möchte, dann will ich nicht einen Kegel und eine Kugel und deren Schattenwurf machen, nein, da möchte ich lieber ein schönes großes Gemälde machen mit vielen Objekten usw.
Natürlich weiß ich, dass das in die Hose geht und dann denke ich immer gleich „Lass es sein, dass kannst du nicht“.
Mit Mitte 40 bekomme ich zudem auch noch Panik, dass ich meine Zeit verschwende und mich mal auf irgendwas konzentrieren sollte. Das beste wäre natürlich, wenn ich mir EINE Sache aussuche und den Rest verkaufe. Doch das ist auch nicht so leicht, weil ich nicht weiß, was mich wirklich „ausfüllt“, denn irgendwie finde ich alles toll. Speziell wenn ich irgendwo was sehe, dann denke ich „Das will ich auch mal probieren“.
Ein „Psychologe“ (bzw. ein Berater) sagte dazu mal, dass ich wenigstens immer versuche etwas neues im Leben zu finden und halt nicht den ganzen Tag vor der Glotze hänge und mein Leben verplempere.
So Unrecht hat er da auch wieder nicht.
Im Moment sitze ich wieder an einer Sache dran. Die Software dazu habe ich vor Jahren gekauft und ist eigentlich Top und genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Als ich die erste Version gekauft habe, habe ich gesehen, dass in der nächsten Version noch bessere Features sind und gewartet bis die günstig kommt. Als es soweit war, habe ich immer noch nicht angefangen. Mittlerweile sind es auch schon wieder zwei Wochen, wo ich das vor mir herschiebe dort endlich mal was zu machen. Problem ist dabei natürlich auch, dass man im Laufe der Zeit auch die Bedienung wieder vergisst.
Heute habe ich mich mal rangesetzt und auch gleich innerhalb weniger Minuten genau das Ergebnis bekommen, was ich wollte.
Ich könnte hier noch lange weiter erzählen und hätte längst nicht alle Fazetten aufgezählt.
Wie gesagt, ich denke nicht, dass man mir dabei irgendwie helfen kann, denn letztendlich bin ich es selbst, der sich einfach dran setzen muß und sich den „Ruck“ geben muß.
Ein weiterer Punkt ist natürlich auch, dass ich zu Selbstkritisch bin. Gerade wenn ich irgendwo sehe, dass jemand etwas besser kann als ich, oder meine „tolle Idee“ ja schon andere hatten, demoralisiert mich das. Und dass das so ziemlich auf alle Ideen zutrifft, die ein Mensch so hat ist ja auch klar… Trotzdem hemmt es mich, wenn ich weiß, dass man meinen könnte, dass ich das nur abgekupfter habe…
Vielleicht hat ja trotzdem jemand ein paar Tips für mich.
ich bedanke mich an alle Ernstgemeinten Antworten.
Gruß
Taki