Angst vor Spinnen

Hallo, meine Angst vor Spinnen kann ich mir zwar erklären, denn in unserer Familie rennen alle, wenn die Teile an der Wand oder wo auch immer entlang laufen, aber ich habe regelrecht Angst, dass das bei mir zur Spinnenphobie wird. Kann man gezielt dagegen angehen und wer bringt einem das dann bei?

Hallo Xanthia,

ich finde es gut, dass du etwas dagegen tun willst, denn ich kenne überwiegend eine andere Reaktion von Leuten… Immerhin sollten WIR Menschen Spinnen respektieren, wenn wir ihnen mehr und mehr den Lebensraum wegnehmen.

Es ist oft so, dass, wenn die Eltern einem diese Reaktion vor Spinnen „vorleben“, die Kinder nicht anders sind. :wink: Das meine ich auch gar nicht abwertend, falls das jetzt so rüberkommt.

Ich habe mich noch nicht genauer damit beschäftigt, aber es gibt Therapeuten, die einem bei Spinnenphobie helfen. Viele glauben, man MUSS dort eine Spinne auf die Hand nehmen, aber niemand zwingt einen dazu. Wenn doch, dann ist der Therapeut nicht der Richtige. Man muss Spinnen nicht auf die Hand nehmen, damit man keine Angst mehr hat. Man soll am Ende ja nicht mit einer Spinne im Bett schmusen sondern keine Panikanfälle mehr kriegen, wenn man mal eine unfreiwillige Begegnung mit denen hat. :smile:

Mit etwas Geduld und Übung kann man aber auch schon alleine etwas gegen seinen Spinnenekel tun.

Ich fand Spinnen vor einigen Jahren zwar interessant, aber auch ekelhaft. 2006 fand ich eine große Winkelspinne in einem Blumentopf, den ich vor Schreck wegwarf. Doch das Tier interessierte mich plötzlich total. Aber beim Anblick von langen Beinen (auch bei Schnaken) und dazu die ruckartigen Bewegungen hat es mich geschüttelt. Große Bilder auf dem Computer konnte ich mir selten von nah ansehen. Doch genau das tue ich, was aber daran liegt, dass ich angefangen habe, mich für Spinnen zu interessieren und ich habe mittlerweile schon fast jede Spinne (wenn auch nur via Internet) begutachtet, so dass mir gerade keine einfällt, die ich heute besonders ekelerregend finde.

Heute sieht es so aus, dass ich zwei Vogelspinnen und große Fauchschaben als Haustiere halte und alle von draussen Spinnen mit der Hand einfange (auch die „großen Schwarzen“ (die nur auf weisser Tapete schwarz aussehen :wink:).

Zum „Üben“ mit der Hand eignen sich meiner Meinung nach Weberknechte. Die haben weder Gift noch bauen sie Netze. Sie sind ziemlich langsam zu Fuß, so dass man sie ganz einfach auf die Hand nehmen kann - und vllt auch anfängt, die Angst vor den Achtbeinern zu verlieren. :wink:

Wenn man Spinnen nicht gezielt ärgert, tun sie einem nichts. Wir Menschen passen nicht mal in ihr Beuteschema, weshalb sie keinen Grund haben uns zu beissen - ausser, wie gesagt, man bedrängt sie (wenn auch unbemerkt).

Wenn man mal welche einfangen muss, gibt es auch solche Plastikteile, womit man die Tiere aus sicherer Entfernung einfangen kann ohne Angst zu haben, dass man mit der Hand eventuell zu nah rankommt. In diesen Geräten kann man sich die Tiere dann auch einmal von nah ansehen und so Stück für Stück seinen Ekel loswerden.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen und wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung deines Spinnenekels. :smile:

LG