Hallo Renee,
warum eigentlich?
Sorry für den OT…
Kann ich dir aus meiner Erfahrung berichten, warum das für manche Frauen ein absolutes No ist: Ich hielt es bei meiner allerersten Untersuchung beim Gynäkologen für sinnvoll mich von einer Frau untersuchen zu lassen, einfach, weil es für eine vierzehnjährige nicht unbedingt einfach ist, sich vor einem fremden Mann breitbeinig auf einen Stuhl zu setzen und ihm quasi das geheimste zu offenbaren, dass man selber noch nicht richtig kennt.
Also, bin ich zu einer alteingessenen Ärztin, die auch einen ganz hervorragenden Ruf, gerade bei der Behandlung und Beratung bei jungen Mädchen hatte. Die Behandlung verlief so, dass ich drei Tage stark geblutet habe, aufgrund der Schmerzen während der Behandlung auch etwas geweint habe, und mir dann anhören musste: Ich solle mich nicht so anstellen. Ich wurde selten so gedemütigt.
Und das ganze bei einer Routineuntersuchung wohl gemerkt. Keine Vorerkrankungen, einfach nur mal sehen, ob alles in Ordnung wäre.
Danach habe ich mir einen männlichen Arzt gesucht, meine beste Freundin geschnappt, die nicht nur während des Gespräches bei mir bleiben durfte, sondern auch mit in den Behandlungsraum durfte, um Händchen zu halten. Bei diesem Arzt, bin ich dann auch Jahre geblieben.
Als er ein Mal im Urlaub war, hatte er eine weibliche Vertretung bestellt. Weil ich ja nicht wegen einer schlechten Erfahrung alles verteufeln wollte, inzwischen war ich auch ein wenig erfahrener im Umgang mit der Untersuchung, bin ich halt zu der Dame hin, um ein Rezept zu bekommen.
Und was soll ich sagen? Auch hier hatte ich das Gefühl, ich wäre ein Hypochonder und überhaupt die unfähigste aller Frauen, weil ich die Pille nahm und das auch noch zugab…
(
Schlussendlich bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass weibliche Gynäkologen einfach eine andere Einstellung zu ihren Patientinnen haben, die daher rühren mag, dass sie schlicht vom gleichen Geschlecht sind. Stark vereinfacht: Hat eine weibliche Gyn keinerlei Probleme mit ihren Hormonen, dann kann ihre Patientin auch keine haben. Hört sich blöd an. Aber ich denke, dass dieses Rückschlussverfahren Ausschlag gebend ist.
Ich will weiblich Gynäkologen nicht in Grund und Boden stampfen und ihnen jedes Fachwissen absprechen. Nur, geht es hier um ein Gefühl der Sicherheit, des „Gut aufgehoben“ seins. Und das hatte ich nie, wenn ich mit einer Frau zu tun hatte, weder bei den Geburten meiner Kinder, noch bei einem kleineren Eingriff vor ein paar Jahren.
Meine Freundin geht seit Jahren zu einer Frau und ist zufrieden. Und so wie ich mir nicht vorstellen kann, wieder ein Mal zu einer Frau zu gehen, kann sich meine Freundin nicht vorstellen, zu einem Mann auf den Stuhl zu gehen.
Und bevor mich hier jemand köpfen will, fachlich ist das alles nicht begründet, dass weiss ich selber. Aber Erfahrungen und körperliches Wohlbefinden in einer eh schon etwas seltsamen Situation sind unwahrscheinlich wichtig.
Grüsse
kleineklara