Anlage oder Immobilie?

ich werde im nächsten Jahr durch Anlage, Bausparvertrag usw. einiges an Geld zusammen haben.

Ursprünglich wollte ich das Geld zum Kauf meiner eigenen Wohnung nehmen, doch ich wohne in einer Neubauwohnung und mein Vermieter hat horrende Vorstellung.

Meine Frage, sollte ich das Geld lieber als Festgeld und in Fonds anlegen (bin eher ein konservativer Anleger, weniger risikobereit) oder lohnt es sich, eine andere, kleinere Wohnung zu kaufen und diese zu vermieten?

Wäre toll, wenn mir jemand Tips geben könnte.

Gruß
Nina

o mei, da wirst eine Menge unterschiedlicher Antworten bekommen. Für mich kommen eigentlich nur Immobilien infrage, denn ich ärgere mich heute noch, daß ich - als ich jung und hübsch war - nicht die Gelegenheit nutzte und mir eine ETW in München kaufte. Damals kostete eine solche Wohnung grob gerechnet 20% vom heutigen Wert. Auch ich habe später dann von den Immo-Preisen positiv profitiert. Doch bei Immos gibt es einen ganz wesentlichen Punkt. Es kommt auf „drei“ Faktoren an: Lage, Lage, Lage!
Welchen Job ich habe? Ich „produziere“ neue SB-Märkte, also Immobilien und kenne mich mit der Materie etwas aus.

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eine schwere Entscheidung ,aber auch ganz einfach, oder auch nicht ?

Bei einer Immobilie hat man auch eine Rendite.z.B. Kaufpreis (Kaufnebenkosten nicht vergessen = ca.5-9% für Grunderwerbssteuer,Notar,Gebühren,Makler,etc. !!!)= 20-fache Jahreskaltmiete
entspricht einer Rendite von 5 % .
darüberhinaus hat man jenachdem eine mögliche Wertsteigerung (in den letzten 10 Jahren im Durchschnitt jedoch eher gering)und darf auch die im Laufe der Zeit anfallenden zusätzlichen Kosten für Reparaturen und Renovierungen nicht vergessen,- Miete heißt daher auch (Ab-)Nutzungsentgelt .Zusätzlich Ärger mit Mietern und möglicher Mietausfall oder Leerstand !!!
Risiken bei der Finanzierung wenn die Zinsbindungsfrist in einer Hochzinsphase endet.- Die Zinsen bleiben nicht immer so niedrig wie jetzt.
Insgesamt sehe ich persönlich zur Zeit Investitionen in Immobilien eher skeptisch.
Eine sichere vernünftige Fonds-Anlage hält darüberhinaus jedem Vergleich mit den Renditen und Wertsteigerungen bei Immobilien stand.
PS: ich habe selber eine vermietete Immobilie - seit 12 Jahren und weiß wovon ich rede.

Gruß

Heiner

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1 Like

siehe auch Brett : Recht Titel :
Fristlose Kündigung möglich?

Gruß

Heiner

Eine Möglichkeit wurde noch nicht diskutiert: Die Anlage des Geldes in OFFENE Immobilienfonds. Dabei wird das Geld vieler Anleger in sehr viele verschiedene Immobilien gesteckt. Bürohäuser, gewerblich Genutze, Freizeitparks, …

Von der Struktur her absolut eine konservative Anlageform - keine andere Fondsart hat einen so kontinuierlichen Wertzuwachs erlebt. Die bereits genannten Vorteile der Immo-Anlage gibt es auch hier, der entscheidene Vorteil: Die ganze Verwaltung wird einem abgenommen, man muss sich nicht mit Renovierungen oder bösen Mietern herumärgern.

thomas

Hi,
noch nicht erwähnt wurde, daß die steuerlichen Vorteile für eine Immobilie, auch die nicht selbstgenutzte, in den letzten Jahr durch mehrere gesetzliche Maßnahmen immer weiter reduziert wurden
(auch wenn man nie eine Investition nur aus steuerlichen Gründen tätigen sollte, siehe Abschreibungsmodelle).
Die Renditerechnung hat sich also eher verschlechtert. Die Wertsteigerung, die sicher immer vorhanden ist, muß aber auch mit Instandhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen erkauft werden.
Der damit verbundene Zeitaufwand sollte auch mit bedacht werden.
DD

Hi Nina
Ich kann Heiner nur recht geben, wenn du vorhast dein Geld sinnvoll Anzulegen hör dich mal in deinem Bekanntenkreis um wer schon mal mit einem Vermögensberater erfahrungen gemacht hat.
Ich selbst habe eine Immobilie zum Vermieten und habe zwischenzeitlich so viel an Reovierungskosten und Anwaltskosten gezahlt, das die von unserer Bank berechnete Durchschnittliche Rendit bei ca 5-7% schon lange nicht mehr relevant ist.

Ich kann dir nur Empfelen geh mit deinem kleinen Vermögen in einigermassen Sichere Fonds ( offene Immobilienfonds, Aktienfonds mit Globel Player dh. Top 100 oder 50 Fonds.)

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Hallo

Das Thema interessiert mich auch, da wir im Prinzip die Idee vom „eigenen Häuschen“ ganz toll finden, aber darunter leiden, daß wir nicht viel Eigenkapital besitzen.

Nun habe ich gelesen, daß, wenn man Eigentum auf Pump kauft, man es doppelt bezahlt, also z.B. bei einem Kaufwert von 500.000 DM am Ende (nach 30 Jahren oder so) 1 Mio. reingesteckt hat, nicht gerechnet die Kosten, die man für Instandhaltung usw. braucht.

Ist das in der Renditerechnung von Eigentum enthalten? Oder ist es nicht besser, wenn man z.B. 2500 DM monatlich aufbringen könnte, 1500 DM in Miete zu stecken und den Rest in einen guten Fond zu legen?

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

das Thema ist ein wenig komplex. Hier nur ganz kurz.
Bei einem Duchschnittszins von 7% zahlst Du für einen Kredit von 500000,- auf 30 Jahre Laufzeit monatlich 3254,- also insgesamt 1171664,-
Auf der Sollseite stehen weiterhin Instandhaltungskosten von durchschnittlich 1% des Wertes, also nocheinmal ca 400,- im Monat oder 144000,- auf 30 Jahre
Bei korrekter Kalkulation mußt Du jetzt noch die Inflation über 30 Jahre berücksichtigen sowie die Wertsteigerung.
Dann mußt Du Dich fragen wieviel Miete Du für ein vergleichbares Objekt bezahlst. Die Differenz mußt Du ansparen und den Zins berechnen, den Du erwirtschaften mußt um in 30 Jahren besser dazustehen als beim Kauf. Dies ist alles mit großen Unsicherheiten behaftet. Bei genauer Rechnung lohnt es sich oft, hat aber eben den Nachteil großer Unsicherheit. Zudem ist das Gefühl im eigenen Haus zu wohnen auch viel wert.
Bei Euch kommt noch das Problem dazu daß Ihr kein Eigenkapital habt. Die Banken tragen dann ein höheres Risiko, daß sie sich mit einem Risikozuschlag bezahlen lassen.

Max

P.S. 2 Sprüche ohne Prüfung des Wahrheitsgehaltes:
„Der kluge Mann wohnt zur Miete“
„Wohnen im eigenen Haus ist die komfortabelste Art - und die teuerste“

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Hallo Nina,

hier kurz meine Meinung.
Ich habe seit 2 Jahren eine Immo vermietet und habe so gut wie keine Schwierigkeiten. (Mieter vorher genau ansehen!) Sicherlich ist das Ganze mit ein wenig Aufwand verbunden, aber wo im Leben gibt es schon was umsonst ?? (Wer´s weis, bitte melden !)
Ich kann Dir nur Raten, wenn Du/Ihr mal Kinder haben wollt, dann kaufe Dir eine Immo, vermiete sie eine Zeit lang, verkaufe sie, schichte das Darlehn um und kaufe Dir was in dem Du deinen Lebensabend verbringen möchtest (Haus / Wohnung, evtl. sogar auf dem Land, je nach Geschmack).

Sicherlich wird das ganze ein wenig teurer sein als im Miete weiter wohnen zu bleiben, aber bedenke bitte folgendes:

Die Mieten werden sicher NICHT fallen, der Grund und Boden ist begrenzt und die Bevölkerung wird weiter wachsen und viele möchten was eigenes, was den Preis in die Höhe treiben wird.

Aber letzten Endes muß der Geschmack entscheiden. Wer gerne sein eigener Herr /Frau sein will, wird gerne ein wenig mehr an Arbeit in Kauf nehmen.

Gruß
Matthias

Warum gehst du davon aus, dass die Preise weiter steigen werden? Nur weil sich der Preis seit damals verfünffacht hat, tut es das ja nicht wieder.